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In einer Klassenarbeit wurde folgende Aufgabe gestellt:

Aufgabe. Forme den Term in ein Produkt um.

16r²+24rs+36s²    (Tipp: Binomische Formeln)

Der Schüler hat als Lösung 4(4r²+6rs+9s²) angegeben und dafür keine Punkte bekommen.

Wie ist die vom Schüler angegebene Lösung zu bewerten? Immerhin hat der Schüler den Term in ein (nicht triviales) Produkt umgeformt. Der Tipp ist meiner Meinung nach keine Arbeitsanweisung.

Die vom Lehrer beabsichtigte Lösung ist wohl (4r+6s)². Diese Lösung ist offensichtlich falsch. Gibt es Regeln, wie die Klassenarbeit dahingehend weiter behandelt werden muss? Wenn ja, wie lauten diese Regeln?

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4 Antworten

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16r²+24rs+36s²

Ich tippe auf eine fehlerhafte Aufgabenstellung.
Gemeint ist wohl
16r²+48rs+36s²
Dann passt alles.

Falls dem so ist darf die Aufgabe nicht gewert werden.

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> Ich tippe auf eine fehlerhafte Aufgabenstellung.

Ich auch. Ich glaube nicht, dass die Lehrkraft aus Boshaftigkeit oder sonstigen fragwürdigen Motiven einen Tipp gegeben hat, der nicht zum Ziel führt. Ich gehe davon aus, dass es tatsächlich ein Versehen ist.

Die Aufgabe einfach aus der Wertung zu nehmen ist aber dahingehend ungerecht, dass einige Schüler Zeit für die Aufgabe aufgewendet haben, die bei der Bearbeitung von anderen Aufgaben dann fehlte.

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Es spricht nichts gegen einen (halben / viertel ) Pluspunkt für jemanden, der hier wenigstens die 4 ausgeklammert hat.

Aber auch wer bei dieser Aufgabe geschrieben hat, dass keine binomische Formel passt, sollte die Möglichkeit haben die maximale (beste) Note zu bekommen. 

Wird in der Regel auch so gehandhabt. Vielleicht einfach mal nachfragen. 

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Die Arbeitsanweisung war: Forme in ein Produkt um.

Dies hat der Schüler fehlerfrei gemacht, also meiner Meinung nach volle Punktzahl.

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Die Fragestellung ist fehlerhaft und führt in die Irre.

Forme den Term in ein Produkt um.
16r²+24rs+36s²    (Tipp: Binomische Formeln)

> also meiner Meinung nach volle Punktzahl.

Sollte dann auch die Lösung 1·(16r²+24rs+36s²) volle Punktzahl bekommen?

Die vom Lehrer beabsichtigte Lösung ist wohl (4r+6s)².

Wer sagt das ?  Lies dir doch mal den Tipp genau durch.

Ich sage das. Das es sich dabei um eine Spekulation meinerseits handelt, hätte man an dem Wort "wohl" erkennen können.

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Der Schüler hat als Lösung 4(4r²+6rs+9s²) angegeben und dafür keine Punkte bekommen.

Einfach beim Lehrer nachfragen, warum kein Punkt gegeben wurde und was man hätte leisten müssen, um hier einen Punkt zu bekommen.

Wenn das ein Fehler in der Aufgabenstellung ist, würde ich die Aufgabe aus der Wertung nehmen und für das Ausklammern der 4 einen dem Aufwand entsprechenden Punkt geben. Auch die Antwort, dass keine binomische Formel angewendet werden kann, würde ich mit einem Bonuspunkt bewerten.

Aber ich habe das nicht zu entscheiden, sondern der Lehrer, bei dem die Arbeit geschrieben wurde.

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Fast auf den Tag genau 9 (in Worten: neun) Jahre nach der Frage wird diese Antwort auf helle Begeisterung treffen :)  Was ich nicht ganz verstehe, auch bei den anderen Antworten, warum man die Aufgabe im Nachhinein streichen oder richtige Antworten mit einem symbolischen Punkt abspeisen soll. Mein Mathelehrer (beide) wären hingestanden und hätten gesagt sorry ich habe da etwas verbockt und das Problem sei so und so gelöst worden, damit den Schülern die mit der verbockten Aufgabe verwirrt worden waren, keine Nachteile entstehen. Da fällt einem ja kein Zacken aus der Krone, ganz im Gegenteil.

Ich glaube, alle Antworten gehen davon aus, dass der Lehrer zunächst mal eingesteht, dass er was verbockt hat, wenn er es denn bereits kapiert hat. Deswegen zunächst zum Lehrer gehen und nachfragen, warum man eben keinen Punkt gegeben hat.

Meine Antwort bezog sich nicht auf das Eingestehen des Fehlers, sondern wie mit der Bewertung zu verfahren ist.

Wenn Schüler Punkte aufgrund einer fehlerhaften Aufgabe nicht erreichen können, sollte die Aufgabe aus der Bewertung herausgenommen werden. D.h. dass man auch mit einer geringeren Punktzahl die 1 erreichen kann.

Und für die Schüler, die sich mit der Aufgabe beschäftigt haben und dort den Fehler entdeckt haben oder die Aufgabe so weit gelöst haben, wie es möglich ist, kann man gerne einen Bonuspunkt vergeben.

So wird im übrigen ja auch mit fehlerhaft gestellten Abituraufgaben hier in Hamburg verfahren.

Ok bis auf das die Verantwortlichen nicht vor der Klasse den Fehler eingestehen.

Woran das liegt, sollte aber jedem klar sein.

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