Ich lege hier ganz typisch den Rückwärtsgang ein. Am Anfang steht bei mir die Behauptung, die Lösung ist durch die Wurzeln der quadratischen Gleichung gegeben
f ( x ) := x ² - p x + q = 0 ( 1 )
Bloß - was ist p und q ? Vieta das geschmähte Stiefkind
p = x1 + x2 = U/2 = 23 ( 2a )
q = x1 x2 = 126 ( 2b )
x ² - 23 x + 126 = 0 ( 2c )
Gar nichts wird hier eingesetzt; man sollte es nicht für Möglich halten. Vor mir ist noch keinem Mathelehrer aufgefallen, dass die Koeffizienten von ( 2c ) nichts weiter sind als deine Original Daten. Und in Abschreiben wart ihr Schüler doch immer Spitze ...
Mit der Mitternachtsformel mach ich das bestimmt nicht; hier schau mal, was Pappi alles weiß:
https://de.wikipedia.org/wiki/Satz_%C3%BCber_rationale_Nullstellen
Der Satz von der rationalen Nullstelle ( SRN ) Genau die Antwort auf deine Frage: wie kann ich das einfach zurückrechnen? Du hast bitte schön verstanden: In ( 2b ) sind nur alle GANZZAHLIGEN Zerlegungen des Absolutgliedes 126 gesucht. Die Behauptung von Wiki allerdings, der SRN gehe auf Gauß zurück, stellt eine dreiste Fälschung dar. Die früheste Quelle, die Wiki namhaft machen kann, stammt aus dem ( wahrscheinlichen ) Entdeckungsjahr 2006. Was du als Schüler noch nicht wissen kannst: Als seriös gelten nur v.d. Waerden und Artin ( 1930 )
Die 126 zerlegen - ist das nicht ein bissele viel Holz? Immerhin lautet die Primzahlzerlegung 126 = 2 * 3 ² * 7 . Aber du weißt doch - es wird nichts so heiß gegessen ...
Die beiden Wurzeln x1;2 von ( 2c ) sind nämlich TEILER FREMD .
Woher weiß ich jetzt das auf einmal schon wieder?
Machen wir erst mal fertig; Teiler fremd bedeutet: Du darfst das Dreierpäckchen niemals aufschnüren; du musst mit nur drei effektiven Faktoren rechnen 126 = 2 * 7 * 9
Du das geht jetzt streng kombinatorisch nach ===> Binominalstatistik mit ihren ===> Binominalkoeffizienten. 126 besteht aus n = 3 Faktoren; zunächst kommt ( n 0 ) = 1 triviale Zerlegung
x1 = 1 ; x2 = 126 ; p = 127 ( 3a )
Und als nächstes ( n 1 ) = 3 Zerlegungen mit je einem Faktor ( auf die linke Seite :
x1 = 2 ; x2 = 7 * 9 = 63 ; p = 65 ( 3b )
x1 = 7 ; x2 = 2 * 9 = 18 ; p = 25 ( 3c )
x1 = 9 ; x2 = 2 * 7 = 14 ; p = 23 ( 3d ) ; ok
Wie war das jetzt mit dem ggt? Abermals bemühe ich den Satz von Vieta; sei m ein Teiler
m | x1;2 <===> m | p ; m ² | q ( 4a )
Ein m, welches die rechte Seite von ( 4a ) befriedigt, möge K-Teiler des Polynoms in ( 1 ) heißen ( K wie Koeffizient ) Der größte K-Teiler ist dann selbst redend der gkt . doe Bejhauptung in ( 1 )
ggt x1;2 = gkt ( f ) ( 4b )
Und abermals. Teilerfürst Gauß. der Entdecker von teilbarkeitseigenschaften, die unsereins nicht mal versteht, sollte die Bedeutung des gkt verpennt haben? Abwegig.