Hallo user18697! :-)
Nein, ich finde nicht, dass es immer schlecht sein muss.
Wenn ich eine Aufgabe nicht lösen kann, gucke ich mir die Lösung an und
schreibe sie auf. Beim Aufschreiben versuche ich den Lösungsweg nachzuvollziehen und zu
verstehen. Dabei kommt meistens der berühmte Ahaaaahh-Effekt auf: "Ach so macht man das!"
Danach mache ich eine Pause und versuche die Aufgabe erneut, ohne auf die Lösung zu schielen.
Wenn vorher der Ahaaaahh-Effekt aufkam, erinnere ich mich daran wie ich rechnen muss, damit
die Lösung gelingt. Einfach nur abschreiben, ohne mitzudenken bringt mir aber nicht wirklich etwas.
Ohne Auswendiglernen geht in der Mathematik meiner Meinung nach Garnichts.
Denn was nützt es mir, wenn ich ein Thema verstehe, mir aber die Erkenntnisse nicht merken und
daher auch nicht anwenden kann? Das fängt doch schon bei den einfachsten Rechenoperationen an,
über die man gar nicht mehr nachdenkt. Z.B. a + b = b + a wendet man doch quasi automatisch
beim Lösen von Gleichungen an. Man hat irgendwann mal das Kommutativgesetz gelernt, man hat es
sich gemerkt, auswendig gelernt. Das ist nur eins von 10^x möglichen Beispielen.
Just my 2 cents.