Körperaxiome:
- Es gibt ein neutrales Element der Addition
- Es gibt zu jedem Element ein inverses Element bezüglich der Addtion
- Die Addition ist assoziativ
- Die Addition ist kommutativ
- Es gibt ein neutrales Element der Multiplikation
- Es gibt zu jedem Element außer dem neutralen Element der Additionein ein inverses Element bezüglich der Multiplikation
- Die Multiplikation ist assoziativ
- Die Multiplikation ist kommutativ
- Es gelten die zwei Distributivgesetze.
Die Punkte 3, 4, 7, 8 und 9 werden aus ℝ geerbt, weil ℚ[√2] ⊂ ℝ ist, und die gleichen Verknüpfungen verwendet werden. Wenn 1, 2, 5 und 6 gelten sollen, dann müssen aus gleichem Grund die Elemente mit den entsprechenden Elementen aus ℝ identisch sein. Es stellen sich dahingehend also lediglich folgende Fragen.
- Ist 0 ∈ ℚ[√2]?
- Ist 1 ∈ ℚ[√2]?
- Ist -(a+b√2) ∈ ℚ[√2]?
- Ist 1/(a+b√2) ∈ ℚ[√2]?
Die ersten beiden lassen sich leicht durch Wahl geeigneter a und b in a+b√2 zeigen.
Die dritte Frage erfordert Behandlung von Klammern und negativen Zahlen wie du es in Klasse 6 oder 7 gelernt hast.
Die vierte Frage kannst du beantworten, indem du mit (a-b√2), den Zähler ausmultiplizierst und Bruchrechenregeln anwendest.
Ein Detail bleibt noch zu erwähnen: Addition und Multiplikation müssen Vernüpfungen auf ℚ[√2] sein. Das heißt, addierst oder multiplizierst du zwei Zahlen aus ℚ[√2], dann muss das Ergebnis ebenfalls in ℚ[√2] liegen. Prüfe also, ob
(a1 + b1√2) + (a2 + b2√2)
und
(a1 + b1√2) · (a2 + b2√2)
mit a1, b1, a2, b2 ∈ ℚ ebenfalls auf die Form
(a + b√2)
mit a,b∈ℚ gebracht werden können.