Sei g(t) := sin(cos(t)). g ist auf ganz ℝ differenzierbar, also stetig, also integrierbar.
Es sei a ∈ ℝ. Laut Hauptsatz der Analysis ist dann
G(t) := ∫a..t sin(cos(r)) dr
eine Stammfunktion von g(t). Insbesondere ist G'(t) = g(t).
Es ist
G(x3) = ∫a..x3 sin(cos(r)) dr
und
G(x2-1) = ∫a..x2-1 sin(cos(r)) dr
laut Definition von G. Laut Hauptsatz ist ebenfalls
∫x2-1..a sin(cos(r)) dr = -∫a..x2-1 sin(cos(r)) dr = -G(x2-1)
Mittels Additivität von Integralen bekommt man so
∫x2-1..x3 sin(cos(r)) dr
= ∫x2-1..a sin(cos(r)) dr + ∫a..x3 sin(cos(r)) dr
= -∫a..x2-1 sin(cos(r)) dr + ∫a..x3 sin(cos(r)) dr
= -G(x2-1) + G(x3)
= G(x3) - G(x2-1).
Also ist
f(x) = G(x3)-G(x2-1).
Aus der Kettenregel folgt nun
f'(x) = 3x2·G'(x3) - 2x·G'(x2-1)
= 3x2·g(x3) - 2x·g(x2-1)
= 3x2·sin(cos(x3)) - 2x·sin(cos(x2-1)).