In den rationalen Zahlen gilt die Aussage nicht, zum Beispiel:
an : die größte Zahl mit n Dezimalstellen, so dass an·an ≤ 2 ist.
bn : die kleinste Zahl mit n Dezimalstellen, so dass bn·bn ≥ 2 ist.
Dann ist [an; bn] ⊂[am;bm] falls n > m ist, also [ak;bk] ∩ [al;bl]≠∅ für alle k,l. Trotzdem ist ∩k∈IN[ak;bk] = ∅, weil √2 keine rationale Zahl ist.
Für den Beweis deiner Aussage wird also die Eigenschaft benötigt, die die reellen Zahlen von den rationalen Zahlen unterscheiden; und das ist Vollständigkeit. Wie habt ihr die definiert?
dass die Summe aller Durchschnitte nie Disjunkt sein wird?
Eigentlich musst du zeigen, dass der der Duchschnitt aller gegebenen Intervalle nicht leer ist, dass es also eine reelle Zahl gibt, die in allen Intervallen enthalten ist.
Einfach zu zeigen ist: Wenn I1 ∩ I2 ≠∅ und I1 ∩ I3 ≠∅ und I2 ∩ I3 ≠∅, dann ist I1 ∩ I2 ∩ I3 ≠ ∅.
Mittels Induktion lässt sich das verallgemeinern zu: Wenn Ik ∩ Il ≠∅ für alle k,l = 1 ... n ist, dann ist ∩k=1...n Ik ≠ ∅. Beachte dabei, dass der Durschnitt zweier abgeschlossenener Intervalle wieder ein abteschlossenes Intervall ist.
Für den Schritt ∩k∈IN Ik ≠ ∅ wird dann die Vollständigkeit benötigt, ich weiß aber noch nicht wie. Hängt auch davon ab, wie Vollständigkeit genau definiert ist.