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Ich suche nach einem gut verständlichen Beweis für den Grenzwertsatz nach Cauchy. Leider verstehe ich den Beweis immer noch nicht.

Könntet ihr den Beweis durchführen und ein wenig erklären?

Der Wikipedia-Artikel ist zu kompliziert: https://de.wikipedia.org/wiki/Cauchyscher_Grenzwertsatz

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Beweiß des Cauchyschen Grenzwertsatzes

Der Cauchysche Grenzwertsatz ist ein fundamentaler Satz in der Analysis, der besagt, dass eine Folge genau dann konvergent ist, wenn sie eine Cauchy-Folge ist. Eine Cauchy-Folge ist dadurch definiert, dass zu jedem \(\epsilon > 0\) ein Index \(N\) existiert, so dass für alle \(m, n > N\) gilt: \(|a_n - a_m| < \epsilon\). Der Satz sichert also, dass eine Folge konvergent ist, wenn die Glieder der Folge ab einem bestimmten Punkt beliebig nahe beieinanderliegen. Hier ist der Beweis:

Zu Zeigen: Eine Folge \((a_n)\) im \(\mathbb{R}\) konvergiert genau dann, wenn sie eine Cauchy-Folge ist.

Beweis:

1. Konvergente Folgen sind Cauchy-Folgen

Annahme: Die Folge \((a_n)\) konvergiert gegen \(a\).

Beweis: Nach Definition der Konvergenz, für jedes \(\epsilon > 0\), existiert ein \(N\), sodass für alle \(n > N\) gilt, dass \(|a_n - a| < \frac{\epsilon}{2}\). Wählen wir \(m, n > N\), dann beachten wir folgende Abschätzung:

\(|a_n - a_m| = |a_n - a + a - a_m| \leq |a_n - a| + |a - a_m|\)

Da sowohl \(n\) als auch \(m\) größer als \(N\) sind, gilt:

\(|a_n - a| < \frac{\epsilon}{2} \quad \text{und} \quad |a_m - a| < \frac{\epsilon}{2}\)

Fügt man diese zusammen, erhält man:

\(|a_n - a_m| \leq \frac{\epsilon}{2} + \frac{\epsilon}{2} = \epsilon\)

Dies zeigt, dass jede konvergente Folge auch eine Cauchy-Folge ist.

2. Cauchy-Folgen sind konvergent

Annahme: Die Folge \((a_n)\) ist eine Cauchy-Folge.

Beweis: Der Beweis, dass jede Cauchy-Folge konvergent ist, benötigt das Axiom der Vollständigkeit der reellen Zahlen, welches besagt, dass jede nicht-leere, nach oben beschränkte Menge von reellen Zahlen ein Supremum in \(\mathbb{R}\) hat.

Da \((a_n)\) eine Cauchy-Folge ist, ist sie insbesondere beschränkt, d.h., es existiert ein \(M > 0\), so dass \(|a_n| \leq M\) für alle \(n\). Nach dem Satz von Bolzano-Weierstraß hat jede beschränkte Folge in \(\mathbb{R}\) eine konvergente Teilfolge. Sei \((a_{n_k})\) eine solche konvergente Teilfolge mit dem Grenzwert \(a\).

Wir müssen nun zeigen, dass die gesamte Folge \((a_n)\) gegen \(a\) konvergiert. Für jedes \(\epsilon > 0\), wegen der Cauchy-Eigenschaft von \((a_n)\), existiert ein \(N_1\), so dass für alle \(n, m > N_1\) gilt:

\(|a_n - a_m| < \frac{\epsilon}{2}\)

Da \((a_{n_k})\) gegen \(a\) konvergiert, existiert auch ein \(N_2\), so dass für alle \(k > N_2\) gilt:

\(|a_{n_k} - a| < \frac{\epsilon}{2}\)

Wählen wir ein \(N = \max(N_1, N_2)\). Für jedes \(n > N\), können wir \(m = n_k > N\) mit \(n_k\) aus der konvergenten Teilfolge wählen und erhalten:

\(|a_n - a| \leq |a_n - a_{n_k}| + |a_{n_k} - a| < \frac{\epsilon}{2} + \frac{\epsilon}{2} = \epsilon\)

Daher konvergiert die gesamte Folge \((a_n)\) gegen \(a\), was zeigt, dass jede Cauchy-Folge in \(\mathbb{R}\) konvergent ist.

Zusammenfassung:

Der Cauchysche Grenzwertsatz stellt eine grundlegende Verbindung zwischen der Konvergenz von Folgen und dem Konzept der Cauchy-Folge her. Der Beweis nutzt die Eigenschaften der reellen Zahlen, insbesondere das Vollständigkeitsaxiom, und zeigt die Äquivalenz von Konvergenz und der Cauchy-Eigenschaft in \(\mathbb{R}\).
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