will das formal nachweisen
Was ich aufgeschrieben habe ist hinreichend formal. Es gibt keinen Grund, auf ein Beispiel zu verzichten.
Allaussagen, also Aussagen der Form "Für alle x∈M gilt φ(x)" können nicht durch Angabe eines konkreten Wertes für x bewiesen werden. Beweise fangen deshalb meistens an mit: "Sei x ∈ M." Anschließend wird gezeigt, dass dann φ(x) gilt.
Existenzaussagen, also Aussagen der Form "Es gibt ein x∈M mit φ(x)" können durch Angabe eines konkreten Wertes für x bewiesen werden. Beweise fangen oft damit an, dass ein konkreter Wert x0 für x gewählt wird. Anschließend wird gezeigt, dass dann φ(x0) gilt. Wie man auf den geeigneten Wert für x gekommen ist, ist nicht Besandteil des Beweises.
Injektivität einer Funktion f von M nach N bedeutet:
Für alle x1, x2 ∈ M mit x1 ≠ x2 gilt f(x1) ≠ f(x2).
Negiert man diese Aussage, dann bekommt man:
Es gibt x1, x2 ∈ M mit x1 ≠ x2 und f(x1) = f(x2).
Das ist eine Existenzaussage, darf also bewiesen werden indem konkrete Werte für x1 und x2 angegeben werden.