Erst ein mal etwas zum Thema Kontraposition:
Gegeben sind zwei Aussagen A und B.
Es soll A ⇒ B bewiesen werden.
Das kann man beweisen, indem man postuliert, dass A gilt und dann begründet warum dann auch B gelten muss.
Die Kontraposition von A ⇒ B lautet ¬B ⇒ ¬A. Die Aussage A ⇒ B ist äquivalent zu ihrer Kontraposition ¬B ⇒ ¬A. Um die Aussage A ⇒ B zu beweisen kann man deshalb auch den Weg gehen, dass man postuliert dass ¬B gilt und dann begründen, warum ¬A gilt (warum A dann also nicht gilt).
In deinem Fall lautet Aussage A
"M ist ein paarweise disjunktes Mengensystem M und |M| ≠ 1".
Aussage B lautet
"⋂ M = ∅".
Für die Kontraposition postuliere ich also, dass
⋂ M ≠ ∅
ist. Dann hat ⋂ M mindestens ein Element. Mit dem Teil "Ist x ∈ ⋂ M" habe ich mir ein solches Element herausgegriffen und es "x" genannt.
Ich habe geschlussfolgert, dass
(1) x ∈ A für alle A ∈ M
ist, weil das laut Definition von ⋂ M so sein muss.
Jetzt nimmt man sich zwei Mengen P und Q aus M.
Wenn |M| = 1 ist, dann gilt |M| ≠ 1 nicht und somit gilt A auch nicht. Deshalb gilt ¬A, womit ¬B ⇒ ¬A gelten würde.
Wenn |M| ≠ 1 ist, dann kann man P und Q so wählen, dass P ≠ Q ist. Wegen (1) ist dann x ∈ P und x ∈ Q. Also sind P und Q nicht disjunkt. Also ist M nicht paarweise disjunkt. Damit gilt Aussage A wiederum nicht. Deshalb gilt ¬A, womit ¬B ⇒ ¬A gelten würde.
Weil es keine Alternativen zu |M| = 1 und |M| ≠ 1 gibt, gilt ¬B ⇒ ¬A uneingeschränkt. Wegen Kontraposition gilt dann auch A ⇒ B.