Sei M eine nicht leere endliche Teilmenge von ℝ.
1. M ist nach oben beschränkt.
Bew.: Da M nicht leer ist, gibt es ein xo∈M.
Da xo+1 keine obere Schranke ist, gibt es ein x1∈M mit x1 > xo+1 ,
also insbesondere größer als xo.
Da x1+1 keine obere Schranke ist, gibt es ein x2∈M mit x2 > x1+1 ,also insbesondere
größer als x1. …..
Auf diese Weise entsteht eine unendliche Folge von paarweise verschiedenen Elementen aus
M im Gegensatz zu: M ist endlich.
2. Jede nach oben beschränkte Teilmenge von ℝ besitzt ein Supremum s∈ℝ.
Dieses ist das Maximum. Denn wäre es das nicht, dann betrachte (mit dem xo von oben)
und mit εo = |x0-s| die Umgebung von s mit dem Radius εo . Da jede ε-Umgebung des Supremums
ein Element von M enthält, gibt es ein x1 ∈ M in dieser Umgebung von s. Dieses Element ist
weder s (Da s nicht in M.) noch xo (Da |s-xo| nicht kleiner als εo ist. Also ist x1 ungleich xo.
Und mit ε1 = |x1-s| <εo kann man wie oben den Prozess fortsetzen:
Die ε1 - Umgebung von s enthält ein x2∈ M. Dieses ist (s.o.) weder gleich s noch gleich x1. etc.
So erhält man wieder eine unendliche Folge verschiedener Elemente von M. Widerspruch!