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Aufgabe:

Es sei (X,d) ein metrischer Raum mit X = A1 ∪ A2 und f : X → Y eine Abbildung, wobei Y ein weiterer metrischer Raum ist.

Zeigen Sie: Sind A1,A2 abgeschlossen und ist f|Ai : Ai → Y stetig, so ist auch f stetig.


Problem/Ansatz:

Einen wirklichen Ansatz finde ich bei dieser Aufgabe nicht. Handelt es sich bei f dann um irgend eine Art von Komposition zweier Funktionen? Es wäre ja so gesehen nur eine Erweiterung des Definitionsbereichs.

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Ich übersetze es mal in ein einfaches Beispiel:

gegeben: f1(x)=0 mit Df1=A1 = ]0,1]      Damit ist f1 stetig.     f IA1 heißt: f eingeschränkt auf den kleinen Definitionsbereich A1 statt auf  A1∪A2

               f2(x)=1 mit Df2=]1,2[ , f1(x)=0        Damit ist f2 stetig.

Male mal diese Funktionen in eine Zeichnung und mach bei x=1 ein Loch an den oberen Graphen.

Sei f(x) eine Abb von ]0,1]∪]1,2[ →ℝ mit

            f1(x) für x∈A1

f(x) = {

            f2(x) für x∈A2

Dann siehst du, dass f nicht stetig ist.

Jetzt neu:

gegeben: f1(x)=1 mit Df1=A1 = [0,1] abgeschlossen. Damit ist f1 stetig.

                f2(x)=1 mit Df2=[1,2]  abgeschlossen. Damit ist f2 stetig.

Male mal diese Funktionen in eine Zeichnung und mach bei x=1 ein ausgefülltes Loch an beide Graphen.

Sei f(x) eine Abb von A1∪A2 abgeschlossen →ℝ mit

            f1(x) für x∈A1

f(x) = {

            f2(x) für x∈A2

einfacher gesagt: f(x) =1 für A1∪A2

Dann wird behauptet:

Wenn f wie gerade definiert und A1∪A2 abgeschlossen →ℝ

Dann muss es einen Funktionswert am gemeinsamen Rand der Intervalle geben, nämlich bei x=1. f(1) muss eindeutig sein, da f eine Funktion ist. Damit ist f stetig in ganz A1∪A2 und nicht nur im Innern von A1∪A2.

Jetzt musst den roten Satz nochmal vorlesen und dabei statt Intervalle A1,A2,ℝ metrische Räume sagen. Dann hast hast du genau die Aussage der Aufgabe.

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Super Erklärung, danke für deine Hilfe :)

Im nachhinein kommt man sich blöd vor, mit dem Beispiel war es doch sehr einfach das zu verstehen ^^

Entschuldige, aber ich musste A1 im ersten Beispiel ganz oben bei x=1 schließen, sonst wäre es nicht richtig.

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