Falls die Funktion, wie die Schulfunktionen meistens, im Innern des zu betrachtenden Intervalls unendlich oft differenzierbar ist, dann muss an einer Wendestelle f'' = 0 sein. Es gibt keine Wendestelle mit f'' ≠ 0. Man sagt f''=0 ist notwendig (zwingend erforderlich).
Nehmen wir mal an f''(5) = 0.Das heißt nicht, dass 5 Wendestelle ist. Es heißt nur, dass 5 ein Kandidat für eine Wendestelle ist. Mit f''= 0 findet man also nur die Kandidatenliste der Wendstellen, nicht schon die Wendestellen.
Wenn f'''(5) ≠ 0, dann ist bewiesen, dass 5 Wendestelle ist. Man sagt f'''≠ 0 ist hinreichend (ausreichend).
Jetzt wirds lustig: Was ist, wenn f'''(5) = 0. Dann folgt daraus nichts, weder dass 5 Wendestelle ist, noch dass 5 keine ist.
(Dann muss man irgendwas erfinden, um nachzuweisen, dass eine Wendestelle vorliegt oder nicht. Dafür gibt es kein Schema. Das gleiche gilt auch für das VZW-Kriterium, obwohl in der Schule nie Funktionen vorkommen, bei denen das VZW-Kriterium unentschieden ausgeht.)
gesuchtes Beispiel y=x4 (sieht so ähnlich aus wie eine Parabel, hat keinen Wendepunkt, aber f''(0) und f'''(0) =0)