Antwort mit KI erzeugt
Aufgabe:
Sei \( K \) ein Körper und \( V \) ein \( n \)-dimensionaler \( K \)-Vektorraum. Gegeben seien \( n \) linear abhängige Vektoren \( v_1, v_2, \ldots, v_n \) in \( V \), von denen je \( n - 1 \) linear unabhängig sind. Weiter seien \( \alpha_1, \alpha_2, \ldots, \alpha_n \in K \) so dass
\( \sum_{i=1}^n \alpha_i v_i = 0 \)
und \( \alpha_j \neq 0 \) für (wenigstens) ein \( j \in \{1, \ldots, n\} \). Zeigen Sie:
(i) Es gilt \(\alpha_i \neq 0 \) für alle \(i = 1, \ldots, n\).
Beweis:
Angenommen, es gäbe ein \( i \) (sagen wir \( i = k \)) mit \( \alpha_k = 0 \). Dann können wir die Gleichung
\( \sum_{i=1}^n \alpha_i v_i = 0 \)
als
\( \sum_{\substack{i=1 \\ i \neq k}}^n \alpha_i v_i = 0 \)
schreiben. Da die Vektoren \( v_1, v_2, \ldots, v_n \) gegeben sind und aus je \( n-1 \) linear unabhängigen Vektoren bestehen, müssen also die Vektoren \( \{v_i \mid i \neq k\} \) linear unabhängig sein.
Da \( \alpha_j \neq 0 \) für wenigstens ein \( j \) (das könnte \( j = k \) oder ein anderes sein), würde das bedeuten, dass die verbleibenden \( n-1 \) Vektoren \( v_1, \ldots, v_{k-1}, v_{k+1}, \ldots, v_n \) linear unabhängig sein müssten. Das widerspricht unserer Annahme, dass die Vektoren \( v_1, \ldots, v_n \) linear abhängig sind.
Somit muss \( \alpha_k \neq 0 \) für alle \( k = 1, \ldots, n \). Daher ist bewiesen, dass \( \alpha_i \neq 0 \) für alle \( i \).
(ii) Ist \(\sum_{i=1}^n \beta_i v_i = 0 \) mit \(\beta_i \in K\), dann existiert ein \(\lambda \in K\), so dass \(\beta_i = \lambda \alpha_i \) für alle \( i = 1, \ldots, n\).
Beweis:
Da \( v_1, v_2, \ldots, v_n \) linear abhängig sind, ist die Lösungsmenge der Gleichung
\( \sum_{i=1}^n \alpha_i v_i = 0 \)
ein Unterraum von \( K^n \), der Dimension \( n-1 \) hat.
Angenommen, es gibt eine andere Lösung \( \sum_{i=1}^n \beta_i v_i = 0 \), dann müssen die Vektoren \( \alpha = (\alpha_1, \alpha_2, \ldots, \alpha_n) \) und \( \beta = (\beta_1, \beta_2, \ldots, \beta_n) \) linear abhängig sein, da die Dimension der Lösungsmenge \( n-1 \) beträgt. Das heißt, es gibt ein \( \lambda \in K \) (nicht null), so dass
\( \beta_i = \lambda \alpha_i \)
für alle \( i = 1, 2, \ldots, n \).
Damit ist gezeigt, dass \( \beta_i = \lambda \alpha_i \) für alle \( i = 1, \ldots, n \) gilt, was den Beweis abschließt.