Du möchtest für eine lineare Abbildung (zwischen endlich. dim. VR) \( f : V \to W \) Basen \( \mathcal{B} \) und \( \mathcal{C} \) bestimmen, s.d.
$$ M_{\mathcal{C}}^{\mathcal{B}}(f) = \begin{pmatrix} E_r & 0\\ 0 & 0 \end{pmatrix} $$
Erinnerung: In den Spalten von \( M_{\mathcal{C}}^{\mathcal{B}}(f) \) stehen die Koordinaten - der Bilder der Basisvektoren von \( \mathcal{B} \) - bezüglich der Basis \( \mathcal{C} \).
Um das zu erreichen geht man eben wie folgt vor:
1. Man bestimmt eine Basis \( (w_1,...,w_r) \) des Kerns \( \ker f \). Egal wie \( \mathcal{C} \) aussieht: Die Koordinaten von \( f(w_i) \) bzgl. \( \mathcal{C} \) sind immer 0.
2. Man ergänzt das System \( (w_1,...,w_r) \) zu einer Basis \( \mathcal{B} = (v_1,...,v_k,w_1,...,w_r) \) von \( V \). Die Vektoren des Kerns packt man dabei nach hinten, da man ja hinten die Nullspalten haben möchte.
Es gilt nun \( f(v_i) \neq 0 \). Insb. bekommen wir also auch für jede Basis \( \mathcal{C} \) Koordinaten ungleich 0.
3. Man beginnt nun \( \mathcal{C} = (u_1,...,u_l) \) zu konstruieren:
Wir möchten, dass die Koordinaten von \( f(v_1) \) gerade der erste Einheitsvektor \( (1,0,...,0)^T \) sind. D.h. es muss gelten:
$$ f(v_1) = 1 u_1 + 0 u_2 + 0 u_3 \dotsm + 0 u_l $$
Die Koordinaten von \( f(v_2) \) sollen gerade der zweite Einheitsvektor sein:
$$ f(v_2) = 0 u_1 + 1 u_2 + 0 u_3 \dotsm + 0 u_l $$
usw. wir wählen also \( u_1 = f(v_1), ..., u_k = f(v_k) \).
Warum ist \( \dim W = l \ge k \)? Warum ist das so gewählte System \( (u_1,...,u_k) \) linear unabhängig?
4. Ergänzt man nun \( (u_1,...,u_k) \) zu einer Basis \( \mathcal{C} = (u_1,...,u_k,u_{k+1},...,u_l)\) von \( W \) ist man fertig.
Wie man in Schritt 2 und 4 zu Basen ergänzt ist vollkommen egal. Es ist aber meistens einfach mit Standardvektoren zu ergänzen.