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Mit der Schließung der Schulen wegen der Coronavirus-Pandemie im März sollten Lehrer und Schüler den herkömmlichen Unterricht aus dem Stand ins Digitale übertragen. Das hat zu folgenden Umsetzungen geführt: Aufgaben wurden per Mail verschickt, Lehrinhalte per Videoclip vermittelt und Klassen kamen in günstigsten Falle virtuell zusammen.


Aber es fehlte an Infrastruktur, Software oder Endgeräten. Und nicht zuletzt konnten auch rechtliche Auflagen den digitalen Unterricht schnell ausbremsen. Erst jetzt bemerkte man, dass es auf technischer Seite an funktionierenden Systemen fehlte und dass auch die Landeslösungen nicht funktionierten. Ebenso fehlte es an einer didaktischen Einbindung. Der Mathematikunterricht greift zwar seit Jahrzehnten auf digitale Werkzeuge zurück, aber ein wissenschaftlich begründetes und praktisch erprobtes Konzept fehlt bis heute.
So gesehen ist die Digitalisierung bislang kaum in deutschen Schulen angekommen. Laut einer Studie der Telekom Stiftung heißt Digitalisierung derzeit im Wesentlichen Versand von Arbeitsblättern per E-Mail.


Das IT-Management an Schulen ist dringend überholungsbedürftig beziehungsweise muss überhaupt erst geschaffen werden. Denn es ist nicht nur schlecht um die technische Ausstattung der Schulen bestellt, auch die Betreuung der Technik sowie der Menschen, die damit umgehen sollen, ist mangelhaft. In der Regel kümmert sich eine Lehrkraft um die Schul-IT und bekommt zum Ausgleich ein paar Stunden Entlastung. Doch Schulen mit 600, 800 oder gar 1.200 Kindern plus Kollegium sind de facto wie ein kleines Unternehmen – nur eben ohne eigene IT-Abteilung. Dabei ist Schul-IT eine komplexe Aufgabe: Management des Mail-Systems, des WLANs, des Schulnetzwerks und eventueller Server oder gar einer eigenen Cloud-Lösung, vom Datenschutz ganz zu schweigen. Das ist ein Fulltime-Job, der jedoch in sehr vielen Fällen nebenher erledigt werden soll. Es braucht ein Team, das sich Vollzeit um die Schul-IT kümmern kann. Alternativ sind IT-Abteilungen denkbar, die für mehrere Schulen zuständig sein könnten.


Wichtig ist die koordinierte, planvolle technische Ausgestaltung, das kontinuierliche Management und vor allem die Schulung und Betreuung Lehrerinnen und Lehrern und Schülerinnen und Schülern. Das Geld dafür ist vorhanden: Der Digitalpakt Schule umfasst vier Milliarden Euro, von denen bisher nur ein Bruchteil abgerufen wurde. Der Digitalpakt sieht zumindest die Möglichkeit vor, die Entwicklung effizienter und effektiver Strukturen für die professionelle Administration und Wartung digitaler Infrastrukturen als regionales oder landesweites Projekt zu fördern. Aber wer soll die Aufgabe der Koordination dieser Maßnahmen übernehmen? Und wann werden endlich fachspezifisch methodische und didaktische Konzepte für den sinnvollen Einsatz von Computern beim Lehren und Lernen entwickelt? Bisher hat jeder Lehrer/jede Lehrerin und jede Schule ein eigenes Konzept. Das genügt meistens mehr oder weniger gewissen von der Bildungspolitik erlassenen Vorschriften. Aber auch diese Vorschriften variieren von Bundesland zu Bundesland. Hat die Corona bedingte Schulschließung der Bildungspolitik die Augen geöffnet? Wohl kaum – jeder wurschtelt allein weiter, wie bisher.

geschlossen: Wissensartikel
von Roland
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Ich verstehe nicht, wieso das ein Wissensartikel ist. Du beschreibst die bekannten Zustände sehr allgemein, machst aber keine konkreten Lösungsvorschläge.

Wenn ratlose Lehrkräfte damit angesprochen werden sollen, hilft ihnen dein Text auch nicht weiter.

Mit Mathe hat das auch nichts zu tun. Vielleicht sollte eine Lehrerlounge eingeführt werden.

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