Das sichere Ereignis zu einer Grundmenge \(\Omega\) ist üblicherweise definiert als das Ereignis \(\Omega\) selbst (was also IMMER eintritt, wenn man das beschriebene Zufallsexperiment durchführt).
Ereignisse \(E\) mit \(P(E)=1\) (d.h. Ereignisse, die mit Wahrscheinlichkeit 1 eintreten) kenne ich unter dem Namen FAST sichere Ereignisse. Für fast sichere Ereignisse \(E\) muss in der Tat nicht \(E=\Omega\) gelten, d.h. fast sichere Ereignisse müssen nicht das sichere Ereignis sein. Das sichere Ereignis \(E=\Omega\) ist aber umgekehrt stets fast sicher, d.h. es gilt \(P(\Omega)=1\)..
Zurück zum Beispiel \(\Omega=\{(1,1),(1,2),(1,3),\ldots,(6,4),(6,5),(6,6)\}\) und \(E=\{2,3,4,5,6,7,8,9,10,11,12\}\) und \(X((i,j))=i+j\;\) (also steht \(X\) für die Augensumme): Wir können z.B. das Ereignis \(A\) betrachten, dass die Augensumme in \(E\) liegt, d.h. formal ist \(A\) die Menge aller Ergebnisse \((i,j)\) aus der Grundmenge \(\Omega\), für die \(X((i,j))\) ein Element von \(E\) ist. Dann ist \(A\) nichts anderes als das sichere Ereignis, also \(A=\Omega\), denn für ALLE Ergebnisse \((i,j)\) aus der Grundmenge \(\Omega\) ist \(X((i,j))\) ein Element von \(E\) und damit \((i,j)\) ein Element von \(A\).