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Gibt es eigentlich eine Möglichkeit sich von diesem Forum abzumelden oder sich deregistrieren zu lassen? Ich habe nichts gefunden. Also bitte meinen Account löschen. Danke.

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Das wäre sehr schade! :(

Gehe auf dein Profil, dann auf "Profil bearbeiten":

Zwischen "PayPal" und "Kontakt für Nachhilfe" gibt es einen Link um seinen Account zu löschen.

Aloha :)

Unter "Mein Profil | Profil bearbeiten" ein bisschen nach unten scrollen, dann kommt ein Link "Account löschen".

Aber ich persönlich fände es sehr schade, wenn du das Forum verlassen würdest. Ich habe deine kurzen und präzisen Antworten immer gerne gelesen.

Hallo ullim,

wenn man so wie du auch in anderen Foren aktiv war, hat man Vergleiche, was wo besser und was wo kritikwürdiger ist. Das kann dann sicher dazu führen, dass man für sich in einem dieser Foren beschließt: Ab jetzt nicht mehr.

Aber ich frage mich wirklich: Warum du und warum gerade jetzt? Weder die uns frequentierenden Nutzer noch die Helfer haben sich in den letzten Wochen wesentlich verändert. Was ist für dich passiert?

Hallo abakus,

mich hat schon seit längerer Zeit das sinkende Niveau der Fragesteller beschäftigt. Als ich hier ins Forum eingestiegen bin, kam ich aus dem Matheforum so wie Du. Das Matheforum verlor dann immer mehr Nutzer u.a. an dieses Forum, und das war der Grund warum ich gewechselt habe.

Die Niveaus dieser beiden Foren war nach meiner Ansicht nie vergleichbar. Das Matheforum war immer deutlich höher angesiedelt. Fragen wurden dort kompetent beantwortet und sie mussten dort immer sinnvoll gestellt werden.

Vor 6 Jahren, als ich hier eingestiegen bin, wurden auch noch Fragen  mit eigenen Lösungsansätzen gestellt. Das sollte zwar auch jetzt noch so sein, aber die Realität ist, das einfach Fragen ohne jedwede eigene Ansätze gepostet werden, und die Administratoren greifen nicht ein.

Teilweise wird das Forum auch dazu genutzt um in Klausuren einfach eine Lösung zu bekommen und dieses Forum unterstützt das sogar. Jede Frage, jeweils ohne eigene Idee oder Ansatz, wird in der Regel auch perfekt beantwortet.

Das ist kein Forum um zu helfen, sondern dient nur dazu, das die Fragesteller einfach eine Antwort abschreiben können.

Ich würde mir von den Administratoren da mehr Konsequenz wünschen, dass scheint es aber nicht zu geben.

Insofern scheint mir der Sinn des Forums zweifellhaft. Man motiviert  die Fragesteller ja nicht zu eigenen Ideen. Den auf Nachfragen beim Fragesteller gibt es in diesem Forum viele Mitglieder, die dann einfach totzdem die Antwort posten.

Und das entspricht nicht meinen Vorstellungen.

Ich äußere nochmal ausdrücklich mein Bedauern, dass das Matheforum seine Präsenz nicht halten konnte sondern durch dieses abgelöst wurde.

Hallo Ullim,

ich verstehe Dein Problem nicht.

Es zwingt Dich doch keiner eine Frage zu beantworten, die deinem  Anforderungsprofil nicht entspricht. Du bist es doch auch, der entscheiden kann, wieviel Du sagst.

Ich habe hier ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Ich bin einem echten Stinkstiefel begegnet, der tatsächlich meinte ein Polynom 3. Grades durch eines 2. Grades ersetzen zu können, wohlgemerkt nicht in einem Intervall annähern, doch das kreide ich ihm nicht an, vielmehr das Verhalten gegenüber den Mitgliedern, doch den kenne ich jetzt und muss ja nicht antworten.

Dann gibt es welche, die bei ihren Fragen immer detaillierte Antworten erwarten, selbst aber eher verschwommen antworten. Mal schreibt man zu viel, mal zu wenig.

Das von Dir erwähnte Matheforum kenne ich nicht. Mir macht es einfach Spaß, mich mal mit anderen Aufgaben zu beschäftigen als dem kleinen Ein mal Eins. Sicher wiederholen sich die Fragen, doch das liegt in der Natur der Sache.

Ich habe hier einige an der Mathematik interessierte Menschen getroffen. Sicher gibt es viele, die schnell eine Antwort suchen, doch das war in meiner " Arbeitsgruppe" an der Uni auch nicht anders, da waren auch einige dabei, die nur die Ergebnisse abschreiben wollten.

Gruß, Hogar

Hallo,

ich finde die Kritik von ullim sehr berechtigt.

Ich könnte jetzt die Seite vollschreiben mit einem fiktiven Dialog "Pro und Kontra bei Musterlösungen".

Aber meine Überzeugung ist - kurz gefasst: Hilfe im Mathematikstudium kann nur Hilfe zur Selbsthilfe sein.

Gruß

Hallo

auch ich stimme ullim zu, es geht anscheinend einer Anzahl von Teilnehmern um die Anzahl der geernteten Punkte, wenn manche der "Monatsbesten" weniger einfach aufgaben vorrechneten, war das forum hilfreicher zum Studium. Aber wenn einer Tips zur Lösung gibt, kommt hinterher unter Ausnutzung der Tips wunderschön geLATEX te volle Lösungen.

@ Hogar, natürlich wird niemand gezwungen zu antworten, ärgerlich ist, wenn man mit Tips antwortet und den Studierenden hofft zu helfen und kurz danach - vielleicht sogar mit den Tips- , eine vollständige genaue Antwort m LATEX kommt, die der Studie so mit cut and paste  als seine Lösung dann abgibt, ohne die Aufgabe zu kapieren, (sieht man dann bei der nächsten Frage)

vielleicht liegt ein Teil an dem System der Punkte und Monatsbesten?

Gruß lu



Gruß lul

Hallo lul.

Ich habe mal eine Antwort gegeben zu einer Frage, die Du schon beantwortet hattest.

Jetzt frage ich Dich, bist Du der Meinung, dass ich Deine Tipps verwendet habe, oder liegt es am Sachverhalt, dass die Antworten eine Gemeinsamkeit haben?

https://www.mathelounge.de/789966/bestimme-mithilfe-satzes-gleichung-ganzzahlige-losungen

Gruß, Hogar

Hier ein Beispiel meiner Antworten, bei der Ullim schon geantwortet hatte .

https://www.mathelounge.de/789445/wie-rechne-ich-diesen-term-am-besten-aus-52-10-3-3-36-4-9-1-2-7

Hallo Lu, du bist es nebenbei  bemerkt gewesen  der auf meine erste Antwort reagiert hat. Gruß, Hogar

https://www.mathelounge.de/14356/warum-ist-lim-x-0-sin-x-x-1

mich hat schon seit längerer Zeit das sinkende Niveau der Fragesteller beschäftigt.

Danke für den Hinweis, ich hatte mich daran schon langsam gewöhnt. Mittlerweile enden aber ein Großteil der Fragestellungen mit "Keine Ahnung, wie das geht. Bitte um Hilfe". Hat das etwas mit dem fehlenden Austausch mit Mitstudierenden, dem Fehlen der Präsenzlehre, der Disziplinlosigkeit, Orientierungs- oder Perspektivlosigkeit zu tun?

Aber was tun, wenn die Fragestellerinnen und Fragesteller wirklich keine Ahnung haben? Nicht antworten? Sie zwingen, irgendetwas zu schreiben?

Ich bin Realschüler, ich durfte durch eine Übergangsregelung an die FH und dann an die Uni. Vieles was hier beschrieben wird, habe ich vorher noch nie gemacht. Einiges aber schon. Wenn ich nicht alles gleich verstanden habe, siehe meine Fragen, so habe ich doch immer kompetente Unterstützung bei euch gefunden. Es gab auch immer jemanden, der mich auf meine Fehler hingewiesen hat. Dafür bedanke ich mich. Ich bemühe mich meist, die Antworten nachvollziehbar zu geben, einigen ( z.B. Roland) sind die Antworten nicht ausführlich genug, andere sind der Meinung, dass ich es zu detailliert beschreibe. Sicher gibt es Fragesteller, die nur darauf aus sind, schnell eine Antwort zu bekommen, die sie abgeben können. Doch warum sie so wenig Zeit investieren wollen oder können, wird für uns im Dunkeln bleiben. Wenn wir uns zu sehr verweigern, oder wie es auch vorgekommen ist, dem Fragesteller zu verstehen geben, wie dämlich er ist, dann werden wir diese Fragesteller verlieren. Bei mir hatte sich gerade jemand bedankt, dessen Account gelöscht wurde. Es ist nicht so, dass ich abschreiben, doch ich bemühe mich auch die Antworten anderer zu lesen.

Zum Schluss habe ich eine Frage, an die, welche vielleicht der Meinung sibd, dass ich ihnen Punkte stehle, denn den Eindruck möchte ich vermeiden.

Soll ich meine Antwort erst dann abgeben, wenn die Wertungen schon erfolgt sind?

Oder soll ich das, was ich schreibe, als Kommentar verpacken?

P.S. Es geht nicht nur um die Fragesteller, auch andere lesen die Antworten und machen sich ihre Gedanken.

Hallo racine_carrée,

die gestellten Fagen können meiner Meinung nach in ca. 90% der Fälle dadurch beantwortet werden, in dem sich der Fragesteller die Mühe macht, ein paar Stichworte in seinem Browser einzugeben und die Trefferliste mal durchliest. Aber selbst dazu reicht es nicht. Viele wollen das bis ins kleinste Detail vorgekaut bekommen.

Man sollte dazu übergehen, einfach nur die Links dazu zu versenden. Aber das will das Forum ja vermeiden. Nur Links zu versenden geht nicht. Bei den Fragestellern ist man nicht so restriktiv. Da geht es so, wie Du beschreiben hast. Foto der Aufgabe einstellen, Ansatz: Keine Ahnung und dann warten bis einer die Aufgabe bis ins Detail löst

Man fragt sich warum das so ist. Wer hat hier Vorteile davon, dass die Fragesteller alles top serviert bekommen? Hilfe zur Selbsthilfe bietet dieses Forum jedenfalls nur bedingt.

Hallo ullim,

die gestellten Fagen können meiner Meinung nach in ca. 90% der Fälle dadurch beantwortet werden, in dem sich der Fragesteller die Mühe macht, ein paar Stichworte in seinem Browser einzugeben und die Trefferliste mal durchliest.

Da bin ich gänzlich anderer Meinung!

Ich habe über einen Zeitraum von mehreren Jahrzenten Erfahrungen als Nachhilfelehrer. Und daher weiß ich, dass es eben Leute gibt, die bestimmte Dinge in Sachen Mathematik einfach nicht raffen.

1. Bespiel: quadratische Gleichung \(x^2 + 5x + 6 = 0\). Der Schüler kann das - wir haben das lange genug geübt. Dann kommt in der Klausur dran: \(u^2 + 8u = -7\) und er hat keine Ahnung, was er da nun machen soll.

2. Beispiel: Strahlensatz

blob.png

Frage: wie lang ist die Strecke \(x\) ungefähr, die parallel zur roten Geraden verläuft? Antwort: 6cm! D.h. der Schüler sieht nicht, dass es nicht auf die Länge des Strichs ankommt, der auf dem Papier gemalt ist, und kann den Streckenabschnitt der durch die durch \(Z\) laufenden Strahlen begrenzt wird, nicht abstrahieren.

3. Beispiel: Polynomdivision - habe ich vor Jahren tagelang mit einem Freund geübt, den ich in keiner Weise für 'unintelligent' halte. Er musste es für's Abi können und hatte große Schwierigkeiten das selber nachzuvollziehen. Dann packt er es mit Ach&Krach und ruft mich ein Jahr später wieder an, weil er jetzt Polynomdivision im Mathegrundkurs an der Fachhochschule hat. Er konnte es immer noch nicht.

4. Beispiel: Geometrie - Konstruieren von Dreiecken. Der Schüler scheiterte bei wirklich jeder Aufgabe, die von dem einen Dutzend der gelernten abwich. Er war wirklich sehr fleißig und hat das alles auswendig gelernt, aber wehe die Aufgabe passte nicht.


Was ich damit sagen will: IMHO können sich viele derer, die hier antworten, gar nicht vorstellen mit welchen Problemen die Schüler zu kämpfen haben. Einige derer, die hier fragen, können noch nicht mal beurteilen, ob die Frage, die sie stellen, überhaupt ausreicht, um einen vollständige Antwort zu bekommen. Und ich habe das Gefühl, dass einige der hier Antwortenden - vorneweg abakus - noch nie mit jemanden zu tun gehabt haben, dem sie Mathe beibringen sollten.

@ullim: im Übrigen würde ich es bedauern, wenn Du Deinen Acount löscht.

Gruß Werner

Der Schüler scheiterte bei wirklich jeder Aufgabe, die von dem einen Dutzend der gelernten abwich.

Was nutzt ihm dann die vorgerechnete dreizehnte ?

Ich bin wirklich schon immer schlecht in Mathematik gewesen, und muss zugeben, dass ich eventuell zu dem "sinkenden Niveau" gehöre, aber ich liebe das Forum, denn wenn ich eine Aufgabe zu verstehen versuche, dann hilft mir wirklich in den meisten Fällen eine Antwort der Helfer hier im Forum!

Früher habe ich mich mit eigenen Ansätzen versucht, aber mit der Zeit fühlt man sich selbst nur "dumm", wenn es ständig nicht stimmt..

Dazu muss ich auch sagen, dass eben nicht jeder ein "Mathematik"-Mensch ist.. und man das auch an uns, den Fragestellern hier nicht so hart kritisieren sollte, dass wir die Fragen "falsch" stellen... denn einige von uns geben sich wirklich mühe, obwohl wir da wirklich (!) große Schwierigkeiten haben, die Sachen zu verstehen.

Aber die Wahrheit ist, wie Hogar bereits erwähnt hat, dass ich mir hier öfters bereits beantwortete Fragen zu etlichen Themengebieten ansehe, die ich im Moment brauche, und mir das ebenfalls sehr gut hilft! (und ich bin mir sicher, da bin ich nicht die einzige)

Hiermit bedanke ich mich herzlich an alle, die unsere Fragen beantworten!

@ Werner-Salomon:

Diese Liste von Beispielen, bei denn Lernende es höchstens schafften eine auswendig gelernte Liste von Aufgaben zu schaffen, wenn diese denn in der erwarteten Form formuliert sind, ließe sich fortsetzen und fortsetzen ...

Aber was ist die Konsequenz?

- Gibt es Menschen, die - warum auch immer - nicht in der Lage sind, abstrakten formalen Gedankengängen zu folgen?

- Soll man diese Menschen durch Klausur-Trainings, neuhochdeutsch "exam-couching" - durch die (Hoch-)Schulprüfungen "bringen"?

- Oder ist das falsch? Richtig ist: Jeder Mensch kann zu jeder Zeit im Leben lernen, abstrakt und formal zu denken - wenn man ihn (oder sie) dazu drängt und kleinschrittig begleitet.

Gruß

Was nutzt ihm dann die vorgerechnete dreizehnte ?

Kommentiert vor 11 Minuten von Gast hj2166

Vielleicht nutzt die dreizenter Antwort zum Verständnis nicht viel, vielleicht nutz es nur um eine Antwort vorzeigen zu können .Ich bin noch heute Ramona dafür dankbar, dass ich bei ihr im Bushäuschen auf den Weg zur Schule die Hausaufgaben abschreiben konnte. Was hat es mir genutzt? Ich habe dabei gelernt, wie weit man im Leben mit Freundlichkeit kommen kann.

Vielleicht aber nutzt es doch mehr, denn es haben sich schon viele bei mir bedankt, in dem sie betont haben , wie viel es geholfen hätte.

Wenn dann noch Nachfragen zum Sachverhalt kommen, ist dies zumindest ein Zeichen.

Vielleicht aber nutzt es anderen. Auf jeden Fall aber nutzt es mir als Antwortgeber. Denn ich kann feststellen, ob ich verstanden werde und das wollen wir doch alle, wir wollen uns verständigen, wir wollen verstehen und verstanden werden. Ich habe aber auch schon festgestellt, dass ich durch den Dialog erst das Thema verstanden habe. Denn ich bin ja nicht der Allwissende sondern auch nur jemand, der auf der Suche ist.

Für mich ist die Mathematik mehr als ein theoretisches Konstrukt. Der Inhalt ist wichtig, die Form , aber auch die Auseinandersetzung zwischen den Menschen. Dabei kommt es für mich darauf an, die Mitte zu finden zwischen dem Zuviel und zuwenig., die Mitte zwischen den Menschen, die Mitte zwischen den jeweiligen Menschen und dem Inhalt doch auch die Mitte zwischen den Menschen und der Form doch auch die Mitre zwischen dem Inhalt und der Form.

Ich nenne es das Tetraedermodell, in dem sich ein Oktaeder befindet. Das Volumen dieses Oktaeders wir an größten, wenn seine Eckpunkte auf der Mitte der Kanten des Tetraeders liegen.

Nur haben wir es hier mit unterschiedlichen Gewichten der Parameter zu tun, darum wird dieser Oktaeder sich immer bewegen.

Genau diese Bewegung erleben wir gerade.

Gruß, Hogar

Der Schüler scheiterte bei wirklich jeder Aufgabe, die von dem einen Dutzend der gelernten abwich.
Was nutzt ihm dann die vorgerechnete dreizehnte ?

@hj: es nutzt ihm, da es die Wahrscheinlichkeit erhöht, das eine der 13 gelernten Kochrezepte als Aufgabe dran kommt und er ausreichend Punkte zum Bestehen der Prüfung bekommt und damit wiederum Noten hat, die ihm das Abitur ermöglicht haben.

Der besagte Mensch hat heute sein Betriebswirtschaftsstudium längs abgeschlossen und ist in seinem Beruf erfolgreich und ernährt mit seinem Einkommen eine Familie. Ohne das Abi wäre er aber nicht da wo er jetzt ist! Und er musste nach der Prüfung nie wieder Dreiecke konstruieren!

MathePeter schrieb:

Gibt es Menschen, die - warum auch immer - nicht in der Lage sind, abstrakten formalen Gedankengängen zu folgen?

Ja - da bin ich mir sicher, ich kenne etliche! Und ich würde keinen von ihnen als 'Deppen' bezeichnen!

Soll man diese Menschen durch Klausur-Trainings, neuhochdeutsch "exam-couching" - durch die (Hoch-)Schulprüfungen "bringen"?

Vielleicht! Es kommt immer drauf an. Einem Mathematikstudenten, der an der Lösung einer quadratischen Gleichung scheitert, weil dort ein \(u\) und kein \(x\) steht, würde ich raten, sich eine andere Ausbildung zu suchen.

Was ist aber mit einer Landschaftsarchitektin, die eine einfache Differenzialgleichung nicht lösen kann, oder ein Mensch, der Schwierigkeiten bei der Umformung algebraischer Terme hat, was in der Meisterprüfung (Handwerk) verlangt wird?

Richtig ist: Jeder Mensch kann zu jeder Zeit im Leben lernen, abstrakt und formal zu denken - wenn man ihn (oder sie) dazu drängt und kleinschrittig begleitet.

IMHO ist das falsch! ich meine, jeder Mensch hat irgendwo sowas wie eine 'Abstraktionsgrenze'. Wenn man in ihre Nähe kommt, wird das Lernen mühselig und frustierend.

Der besagte Mensch hat heute sein Betriebswirtschaftsstudium längs abgeschlossen und ist in seinem Beruf erfolgreich und ernährt mit seinem Einkommen eine Familie. Ohne das Abi wäre er aber nicht da wo er jetzt ist! Und er musste nach der Prüfung nie wieder Dreiecke konstruieren!

Kann man ohne Abitur und Studium etwa keine Familie ernähren?

Kann man ohne Abitur und Studium etwa keine Familie ernähren?

selbstverständlich kann man das! Aber wenn Du einen bestimmten Beruf ausüben willst, der Dein 'Wunschberuf' ist, dann kann es Dir passieren, dass man dazu im Normalfall ein Abitur benötigt. Deutschland ist das Land der Scheine!

Hallo Werner,

Solch einen Fall kann ich auch beisteuern. Es warvor vielen Jahren die mündliche Prüfung in Mathematik. Der Kandidaten musste eine 1 bekommen, damit er das Vorexamen in Mathematik besteht. Als studentischer Tutor hatte ich ihn darauf vorbereitet. Es ging um das totale Differential. Er hatte es mit unserer Hilfe auswendig gelernt. Ich könnte es heute nicht mehr. Dann kam er in die Prüfung und es wurden ihm ganz einfache Aufgaben gestellt die er aber nicht beantworten konnte, die Prüfer kannten ihn ja und wollten ganz einfach anfangen. Doch er ist nicht auf dem Mund gefallen und hatte gesagt, dass es ihm nichts nützt, wenn er solch leichte Fragen bekäme. Davon haben die Prüfer sich überzeugen lassen und gesagt gut dann prüfen wir sie auf eine 1, dann müssen sie uns aber etwas über das totale Differential erzählen.  Er erzählte alles, was er mühsam gelernt hatte und es gab zum Glück keine Nachfragen, so dass er das Vorexamen bestand. Dieser Mann hatte danach jahrelang ein ertragreiches Büro geführt und die FH bei vielen Projekten unterstützt.

"Kann man ohne Abitur und Studium etwa keine Familie ernähren?"
Hallo
MatHaeMatician,

Es geht natürlich, doch es geht in manchen Bereichen eher nicht. Bei dem von mir geschilderten Fall war das abgeschlossene Studium notwendig, um vom Bundesverkehrsministerium Aufträge zu bekommen. Das macht ja irgendwie auch Sinn, denn wir wollen nicht über Brücken fahren, die dann einstürzen, weil jemand sein Fach nicht verstanden hat.

Ich hatte einen Schüler der hatte schon in der fünften Klasse mehr Geld am Wochenende verdient als ich in einem Monat.

Dazu eine kleine Geschichte.

Dieser Schüler kam eines Tages zu mir und fragte ob ich ihm 30 Cent leihen könnte. Ich lachte und erwiderte, dass er mir doch gesagt hätte, wieviel Geld er hätte. Er zog ganzbedrabbelt einen 50 Euroschein aus der Tasche und sagte  dass die im Kiosk den nicht wechseln wollten. Ich gab ihm also 30 Cent. Einige Tage später gab er mir ein 50 Centstück zurück mit den Worten: " Die 20 Prozent kannst du behalten".

Ich habe danach nie versucht ihm zu erklären, dass es keine 20 Prozent waren, bin aber überzeugt, dass er noch immer gut im Geschäft ist.

Ein anderes Beispiel bin ich selber denn trotz Studium gehe ich davon aus dass ich auch nach dem Renteneintritt noch dazuverdienen muss um über die Runden zu kommen.

Einige die ich kenne, haben ein Ingenieurstudium abgeschlossen , arbeiten jetzt dort aber im kaufmännischen Bereich, doch ohne das Studium hätten sie diesen Posten nie bekommen.

Gruß, Hogar

selbstverständlich kann man das! Aber wenn Du einen bestimmten Beruf ausüben willst, der Dein 'Wunschberuf' ist, dann kann es Dir passieren, dass man dazu im Normalfall ein Abitur benötigt. Deutschland ist das Land der Scheine!

Nicht alle Wünsche werden und können in Erfüllung gehen. Wenn man das Abitur/Studium nicht schafft, ist man für den Beruf vielleicht nicht geeignet. Aber vielleicht ist man auch einfach nur nicht für den direkten Bildungsweg geeignet, dann könnte man eine Ausbildung im angestrebten Sektor absolvieren, sich weiterqualifizieren Meister/Fachwirt/Betriebswirt und dann notfalls noch ein (FH-)Studium hinterher - falls man es dann überhaupt noch braucht.
Das Problem ist aber die Leute wollen immer alles sofort. Auf der anderen Seiten erfüllen sie die Anforderungen nicht. Das passt nicht zusammen.

Bei dem von mir geschilderten Fall war das abgeschlossene Studium notwendig, um vom Bundesverkehrsministerium Aufträge zu bekommen. Das macht ja irgendwie auch Sinn, denn wir wollen nicht über Brücken fahren, die dann einstürzen, weil jemand sein Fach nicht verstanden hat.

Offensichtlich hat er sein Fach nicht umfassend verstanden, sonst hätte man ihm diesen Schein nicht schenken müssen. Und so jemand darf jetzt Brücken planen? Dann hoffe ich mal, dass ich nicht drüber laufen/fahren muss.

Das mit den Brücken kann ich toppen: Ich hatte mal einen Maschinenbaustudenten, der eine Stelle bei einem Kernkraftwerksbetreiber in der Abteilung Reaktorsicherheit erhalten hat. Für mich eine Horror-Vorstellung.


Vielleicht nochmal ein Beispiel:

https://www.mathelounge.de/790422/bestimmen-sie-die-kompositionen-fg-und-gf-der-abbildungen#c790433

Der einzige "Sinn" dieser Aufgabe ist es doch, den Studenten mit der Definition von Komposition zu befassen. Wäre es da nicht sinnvoll, den Studenten diese Definition nachschlagen zu lassen?

Der Schein wurde ihm nicht geschenkt. Er baut auch keine Brücken. Mittlerweile ist sein Unternehmen über 40 Jahre alt, und hat 20 Mitarbeiter. Aus dem täglichen Geschäft hat er sich zurück gezogen. Ich denke, er hat erfolgreiche Arbeit geleistet.

@Mathe-Peter

Mir liegen keine Informationen darüber vor ob dieser Mensch eine Studentin, ein Student , eine Schülerin oder ein Schüler ist. Vielleicht ist dieser Mensch auch nur an mathematischen Fragen interessiert. Ja man kann es nachschlagen, was eine Komposition ist, doch dann erfährt man immer auch nur einen Teil. Doch ich habe dort desshalb auch den Wikipediaartikel angegeben. Das ist das eine, das andere ist damit zu hantieren. Eine andere Form ist aber auch vorzumachen und nachzumachen wobei mitdenken sicher nicht schadet. Ich hatte letztens eine Frage zur Länge der periodischen Anteile einer Dezimalzahl. Der Mathecoach hat das rechnerisch vollendet, was ich schon begonnen hatte und Werner hat mir dazu den Lektüretipp für den theoretischen Hintergrund geliefert. Das war wie ich finde eine gute Zusammenarbeit und hat mir sehr geholfen. Ob der gleich Effekt erzielt worden wäre, wenn ich nicht vorher stundenlang an einer für viele belanglosen Frage gerechnet hätte um selbst auf diese im Buch nur kurz erwähnte Fragestellung zu kommen, bezweifel ich.

Gruß, Hogar

Hallo Hogar,

noch kein kleiner Nachtrag, vielleicht zum Schmunzeln: Der Fragesteller hat diese Frag noch einmal in einem anderen Forum gestellt. Auf meine Nachfrage nach dem Grund, hat er bestätigt, dass diese Lösungen hier "sehr gut" seien, aber -- er wollte noch eine zweite Meinung einholen.

Gruß

1 Antwort

0 Daumen

@lul (oder lu ?)

Wer da Fragen stellt und aus welchen Gründen er Fragen stellt, interessiert mich nicht. Ich bemühe mich aber meistens, meine Antwort so zu schreiben, dass sie verständlich sind. Dazu gehört auch das Schriftbild, besonders wenn es dazu dient zu erkennen was gemeint ist. Ich bin erst seit kurzem in diesem Forum . Die Punkte spiegeln nicht ob jemand ein guter "Mathematiker " ist oder nicht. Der Reiz besteht für mich darin, mich mit Fragen zu beschäftigen, die in meiner Arbeit selten vorkommen. Das ich hier schreibe, ist auch eine Form von Verdrängung. Es geht mir dabei aber nicht um die Punkte, Das kann man daran erkennen, dass ich auch auf Fragen antworte bei denen die Wertungspunkte schon vergeben wurden. Es kommt auch vor dass ich Fragen beantworten, die schon vor langer Zeit gestellt wurden. Manchmal dauert es aber auch sehr lange bis ich auf dem Smartphone die Antwort ordentlich geschrieben habe, so dass die Antwort eines anderen vor meinem Beitrag erscheint , mit LaTeX zu schreiben ist für mich immer ein Kampf. Häufig verbringe ich lange Zeit damit es ordentlich zu schreiben, weil ich es einfach nicht hinbekommen. Und dann wird der Text, den ich mühsam geschrieben habe plötzlich wie von Geisterhand gelöscht, weil ich versehentlich die falsche Taste gedrückt habe.

Es ärgert mich, wenn die Fragesteller nur kaum lesbare Zettel kopieren, doch wenn es mich interessiert, antworte ich manchmal trotzdem.


Im Studium vor 40 Jahren haben wir mit einem Buch gearbeitet mit dem Titel, "Was ist Mathematik" bis heute kann ich nicht sagen, was Mathematik ist. Doch ich beschäftige mich gerne damit.

Gruß, Hogar

Avatar von 11 k

Es gibt schon Leute, die wollen eine Lösung und sonst nichts, vor allem nichts vestehen.

Ein schönes Beispiel ist jemand, der unter verschiedenen Namen sowohl hier wie auch in anderen Foren (z.B. auf mathe-planet.de) Fragen stellt, ohne einen winzigen eigenen Lösungsansatz, aktuell
https://www.mathelounge.de/790590/isolierten-singularitaten-bestimmen
https://www.mathelounge.de/790586/biholomorphen-abbildungen-transzendente-polynome
https://www.mathelounge.de/787129/zwei-holomorphe-funktionen-im-gebiet-omega
https://www.mathelounge.de/790582/laurentreihen-anwenden-transzendente-funktionen
usw,

Man kann sich natürlich dransetzen, dazu schöne Lösungen auszuarbeiten, aber - wie in den Kommentaren gesagt - solche Leute sollen sich ein Buch kaufen wie "1000 gerechnete Aufgaben". Foren leben doch eher vom Gespräch und dem Gefühl der Antwortenden, etwas bewirken zu können.

P.S. Über die Tatsache, dass mathe-planet.de ohne den Bindestrich hier ein gesperrtes Wort ist, kann sich jeder selbst Gedanken machen.

P.S. Über die Tatsache, dass mathe-planet.de ohne den Bindestrich hier ein gesperrtes Wort ist, kann sich jeder selbst Gedanken machen.

Ach das ist noch viel abstruser. Ich habe mich mal darüber lustig gemacht und die Sperre umgangen, indem ich einzelne Buchstaben dieser Adressen durch ihre Unicode-Verschlüsselung ersetzt habe.

Da hat sich dann jemand ganz viel Mühe gegeben, um auch diese Schlupflöcher programmtechnisch zu erkennen und zu blocken.

Das Ganze wurde auch hier schon thematisiert:
https://www.mathelounge.de/708684/welche-begriffe-sind-erlaubt-nicht-erlaubt

War ich noch nie, doch was ist so schlimm an mathe+planet*de?

Ich fand die Frage an sich ja durchaus bedenkenswert, die daraus entstandene Diskussion ist aber auch sehr interessant!

War ich noch nie, doch was ist so schlimm an mathe+planet*de?

mathe+planet,de

mathe+board,de

mathe+raum,de

online+mathe.de

sind andere deutschsprachige Matheforen. Der hiesige Betreiber (auch wenn er andere fadenscheinige Argumente angibt) will höchstwahrscheinlich verhindern, dass bisherige unkundige User darauf kommen, dass es noch andere Foren gibt und dann gegebenenfalls zur Konkurrenz abwandern.

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