Ich führe wieder den Beweis durch Nachrechnen:
Gehe über die komplexe Definition des Cosinus:
$$ \begin{array} { l } { \cos ( z ) = \frac { e ^ { i z } + e ^ { - i z } } { 2 } = w } \\ { e ^ { i z } + e ^ { - i z } = 2 w } \\ { e ^ { 2 i z } - 2 w e ^ { i z } + 1 = 0 } \end{array} $$
Das ist nun eine quadratische Gleichung in y = eiz:
y2 - 2wy + 1 = 0
(y-w)2 + 1 - w2 = 0
y = w ±√(w2-1)
Es gilt also:
eiz = w±√(w2-1)
Falls der komplexe Logarithmus bereits bekannt ist, dann gilt im Hauptzweig:
z1/2 = -i*ln(w±√(w2-1))
Ansonsten:
Sei z von der Form z = x+iy. Außerdem nennen wir q = w±√(w2-1)
ex * eiy = |q| * eiφ
wobei φ dem Winkel in der Polardarstellung entspricht, also abschnittsweise definiert ist, als:
( arctan (Im(q)/Re(q)) , falls Re(q) > 0
φ = { arctan (Re(q)/Im(q)) ± π, falls Re(q) < 0
( ±π/2 , falls Re(q) = 0
Durch vergleich erkennt man:
Re(z) = x = ln(|q|)
Im(z) = y = φ
Beachte, dass ln(|q|) nun der gewöhnliche Logarithmus einer reellen Zahl ist.
z = ln(|q|) + iφ
z = ln(|w±√(w2-1)|) + i*arg(w±√(w2-1))
Insbesondere ist w±√(w2-1) eine Zahl ungleich 0, also ist der reelle Logarithmus wohldefiniert.