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Aufgabe:

Kann man einen Anlegewinkel aus Resthölzern mit den Längen 1,80m, 0,75m und 0,55m herstellen?

Problem/Ansatz:

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Katheten 0,75 und 0,55 ergibt für die

Hypotenuse eine Länge von √(  0,75^2 + 0,55^2 ) = 0,93

Also muss man von dem langen Stück noch was absägen.

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Also muss man von dem langen Stück noch was absägen.

Muss man nicht! Für den Winkel selbst braucht man nur zwei der drei Hölzer.

blob.png

(Maße in \(\text{dm}\))

Das Dritte (kurze) kann man als Verstärkung benutzen. Dann muss man es lediglich auf Gehrung absägen.

auf Gärung absägen.

Ohne Hefe ist es die Gehrung :)

Anstatt "Gärung" (damit macht man z.B. Bier oder Sauerkraut) doch eher "Gehrung".

Meine allererste Frage war hier aber: was genau soll ein "Anlegewinkel" sein?

Ein Tischler kennt das. Ein ehrenwerter Beruf. Karl Popper war ja auch einer. Für alle anderen hilft die Google-Bildersuche nach Anlegewinkel.

Ohne Hefe ist es die Gehrung :)

.. ich war wohl mental noch beim Bierbrauen ;-)

@döschwo: so ist das ... Du kennst Dich aus!

Mit schräg gesägten Brettern oder mit Sir Karl?

IMHO ist die Frage selbst bescheuert. Jeder praktisch denkende Mensch kann die Fage nur mit Ja beantworten. Wenn man zwei einigermaßen gerade Hölzer hat, kann man sich daraus eine Anlegewinkel (bzw. Anschlagwinkel) zimmern. Egal wie lang die sind, sie müssen eben so lang sein und so gerade sein (das ist in der Praxis eher das Problem!) wie man den Winkel eben braucht.

Unter Umstände steckt aber hinter der Frage die Dreiecksungleichung. Und dann ist die Frage mit NEIN zu beantworten. Wenn man sieht, wie krampfhaft da versucht wird bei Schulaufgaben die sogenannten Anwendungsbezüge unter zu bringen, da kann es einen schon mal die Fußnägel hochdrehen!

Btw.: ich habe schon mit Anlegewinkeln gespielt, da konnte ich noch nicht lesen und schreiben!

Mit schräg gesägten Brettern oder mit Sir Karl?

Ich meinte die schräg abgesägten Bretter, aber Du scheinst auch was über Sir Karl zu wissen ;-)

Das habe ich tatsächlich meinem Statistiklehrer zu verdanken. Da war ich unbedarfter Student in der Grundstufe einer ziemlich kleinen Hochschule. Er sagte uns, es sei am Abend ein öffentlicher Vortrag eines gewissen Karl Popper auf dem Campus. Man solle hingehen, denn erstens sei der Mann wichtig für alles was mit Wissenschaft zu tun hat, zweitens sei es ein Privileg ihn zu erleben, und drittens sei die Gelegenheit wahrzunehmen weil er statistisch bereits ziemlich tot sei. Popper war damals etwa 86-jährig, und der damalige Konrektor hat ihn wohl so lange und so intelligent gestalkt, bis er für einen Vortrag zusagte und aus England, wohin er wegen eines anderen Exösterreichers emigrieren musste, anreiste. Das Audimax war so voll, dass hinten die Wände abmontiert werden mussten, und die halbe grosse Nachbaruni aus der grossen Nachbarstadt kam angereist. Die Professorenschaft war vollständig anwesend. Sir Karl betrat den Hörsaal, blickte in die Runde und sagte, es sei sehr trostreich wenn man "auch einige Zeit nach der Emeritierung noch den einen oder anderen Zuhörer anlocken" könne. Very British. Und dann stellte er sich vor als Tischler und Philosoph, und sprach zwei Stunden ohne anzuhalten über Erkenntnis und Politik. Der Nutzen von Vorlesungsbesuchen ist nicht gleichverteilt, weiss ich seither.

"ich habe schon mit Anlegewinkeln gespielt, da konnte ich noch nicht lesen und schreiben!"

Ich auch, und bis gestern habe ich (ohne den geringsten Verlust an Lebensqualität) nicht einmal gewusst, dass man so ein Ding "Anlegewinkel" nennt ...

wie hieß es denn bei Dir?

"Winkel" oder "Equerre" - aber eigentlich war da zunächst mal gar kein spezieller Ausdruck nötig - denn wie schon gesagt, haben wir beide mit dem Ding ja schon gespielt, bevor wir gelesen oder geschrieben haben ...

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