Vielleicht nochmals folgende kurze Zusammenfassung:
Wenn ich das Einsetzungsverfahren verwende, dann löse ich eine Gleichung nach x auf und setze dieses Ergebnis in die andere Gleichung ein; dort verschwindet dann das x und ich habe nur noch die Unbekannte y, die ich jetzt leicht ausrechnen kann.
Zum Beispiel:
2x + 3y = 12
x + 4y = 7
Ich kann die 2. Gleichung nach x auflösen:
x = 7 - 4y
und das in die 1. Gleichung einsetzen:
2 * (7 - 4y) + 3y = 12
14 - 8y + 3y = 12
-5y = -2
y = 2/5
Das kann ich jetzt wieder in eine der beiden Gleichungen einsetzen und erhalte auch x.
Beim Gleichsetzungsverfahren dagegen gehe ich folgendermaßen vor (gleiches Beispiel):
2x + 3y = 12
x + 4y = 7
Wenn x + 4y = 7 ist, dann kann ich doch beide Seiten verdoppeln, ohne dass sich an der Gleichheit etwas ändert, nicht wahr?
x + 4y = 7
2 * (x + 4y) = 2 * 7
2x + 8y = 14
Die beiden rot markierten Gleichungen stelle ich jetzt nach x um:
2x = 12 - 3y
2x = 14 - 8y
Jetzt ist also
2x = 12 - 3y = 14 - 8y
Das heißt doch
12 - 3y = 14 - 8y
Und das kann ich natürlich einfach nach y auflösen:
-3y + 8y = 14 - 12
5y = 2
y = 2/5
Beide Wege führen also zum gleichen Ziel.