Du kannst beliebig viele Substitutionen hinereinander setzen, daher passt der Name Kettenregel auch sehr gut. Nur schreibt man diese Substitutionen normalerweise nicht explizit aus, sondern führt sie einfach hintereinander durch. Dazu ein Beispiel:
sin((1+ex2)37)=cos((1+ex2)37)⋅37(1+ex2)36⋅ex2⋅2xDie Kette startet mit der Ableitung der Sinus-Funktion, das Argument wird übernommen. Dann folgt in der Kette die Ableitung der Potenz (⋯)37, das Argument wird übernommen. Weiter geht es mit der Ableitung der inneren Klammer (1+ex2) bzw. der Ableitung von ex2, weil die Ableitung der 1 ja verschwindet. Die Ableitung der e-Funktion ist sie selbst, aber die Ableitung ihres Argumentes x2 ist 2x.
Man arbeitet sich bei der Kettenregel sozusagen von außen nach innen durch.