Aloha :)
Die fehlerbehaftete Messgröße wird bestimmt in einer Formel weiter verarbeitet. Nach dieser Formel richtet sich dann auch, wie stark der Messfehler zu einem Fehler des Ergebnisses dieser Formel wird.
Für die Gauß'sche Fehlerfortpflanzung wird der Fehler \(\delta x\) einer Messgröße \(x\) in einfacher Genauigkeit (\(1\sigma\)-Intervall) angegeben, d.h. \(68,27\%\) der Messwerte liegen im Intervall \(\left[x-\delta x|x+\delta x\right]\). Dann liegen \(95,45\%\) aller Werte im \(2\sigma\)-Intervall \(\left[x-2\delta x|x+2\delta x\right]\).
Wenn der Messwert digital erfasst wurde, liegen 100% der Werte innerhalb der Messunsicherheit, die der Hersteller angibt. Diese Herstellerangabe musst du daher vor der formalen Verwendung als Messfehler auf das \(1\sigma\)-Intervall herunterrechnen, also so verkleinern, dass \(68,27\%\) der Werte darin zu finden sind. Das passiert mit dem berühmten Korrektur-Faktor \(0,577\) bzw. \(\frac{1}{\sqrt3}\).
Das ist alles interantional genormt. Details findest du hier:
https://www.bipm.org/documents/20126/2071204/JCGM_100_2008_E.pdf/cb0ef43f-baa5-11cf-3f85-4dcd86f77bd6