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Ich habe hier ein Problem mit der Umformung von der Musterlösung:


A und B seien Mengen. Zeigen Sie, dass gilt: (B \ A) ∪ A = A ∪ B. Das ist ja auch klar und macht sofort Sinn, aber der folgende Beweis bereitet mir Probleme.

Beweis: x sei ein beliebiges Element, dann gilt:

x ∈ (B \ A) ∪ A

⇔ (x ∈ B ∧ x ∉ A) ∨ x ∈ A                   (Dies verstehe ich noch)

⇔ (x ∈ B ∨ x ∈ A) ∧ (x ∉ A ∨ x ∈ A)    (Diesen Schritt verstehe ich auch noch, Distributivität)

⇔ x ∈ B ∨ x ∈ A                                  

Aber beim letzten Schritt habe ich ein Problem, wenn ich nun die vorletzte Zeile nehme:

(x ∈ B ∨ x ∈ A) ∧ (x ∉ A ∨ x ∈ A)

Das bedeutet ja an sich:

(Elemente aus A oder B) ∧ (Elemente aus A)

Und somit bleiben am Ende ja nur Elemente aus der Menge A übrig und nicht aus B oder A (x ∈ B ∨ x ∈ A) wie es die letzte Zeile sagt.

Was habe ich hier verpasst?


Edit: Ich glaube ich habe mein Problem gefunden. Wenn man sagt x ∉ A, ist dann jedes beliebige Objekt gemeint, was nicht in A ist? Ich hatte einfach gedacht das x sogesehen nicht existiert. Also wäre der Ausdruck (x ∉ A ∨ x ∈ A) dann jedes beliebige Objekt x, was überhaupt existiert, weil ja jedes Element entweder in A sein muss, oder eben nicht?

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Ja, es gehört zu den Grundprinzipien der (naiven) Mengenlehre, dass für jedes Element x aus der Grundmenge und für jede Teilmenge A der Grundmenge gilt: Genau eine der beiden Aussagen ist wahr "x in A" oder "x nicht in A". Dementsprechend ist die kombinierte Aussage "(x in A) oder (x nicht in A)" immer wahr.

Ein anderes Problem?

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