Du brauchst nicht voraussetzen, dass \( f \) differenzierbar ist, es reicht Stetigkeit.
(1) Wenn \( f \) streng monoton ist, dann gilt für \( x \ne y \) das entweder \( x < y \) oder \( x > y \) gilt. Wegen der strengen Monotonie folgt in jedem Fall, dass \( f(x) \ne f(y) \) gilt und damit ist die Funktion injektiv.
(2) \( f \) ist jetzt stetig und injektiv.
Da \( f \) injektiv ist, gilt \( f(a) \ne f(b) \) und o.B.d.A sei \( f(a) < f(b) \), dann gilt \( f(a) < f(x) < f(b) \) für alle \( x \in (a,b ) \).
Denn angenommen es gäbe ein \( x_0 \in (a,b) \) mit z.B. \( f(x_0) \le f(a) < f(b) \) dann folgt aus dem ZWS für stetige Funktionen, das es ein \( \xi \in (x_0,b) \) gibt mit \( f(\xi) = f(a) \)
Da \( \xi \ne a \) gilt, widerspricht dies aber der Injektivität.
Und genaus gibt es einen Widerspruch im \( f(a) < f(b) \le f(x_0) \)
Sei jetzt \( a < x < y < b \), dann gilt wegen dem eben bewiesenen auch \( f(x) < f(y) \) und damit ist die Funktion stereng monoton.