Du siehst das falsch.
Ich personifiziere nichts zum Bösen und sehe nur bestimmte Sachverhalte sehr kritisch.
Du scheinst wissenschafts-und vernunfthörig zu sein und leicht naiv, weil
die Realität ausblendend.
Du hast die rosarote Brille auf, wenn du glaubst, alles per ratio lösen zu können,
die zudem fallibel ist und schon oft geirrt hat. (Paradigma-Wechsel).
Man kann intelligent, gebildet und trotzdem empathisch sein. Begabte Schüler*innen nicht zu fördern, damit sie keine emotionslosen Wesen werden, erscheint mir doch ziemlich absurd.
Das habe ich mit keinem Wort bestritten, sondern nur auf die Gefahren hingewiesen.
Es gibt viele hochbegabte, emotionsgestörte Kinder bis hin zum inselbegabten Autisten.
Dass unsere Gesellschaft zu verrohen droht, sollte dir nicht entgangen sein.
Woher kommt das? Frühe emotionale Verwahrlosung ist ein Grund.
Die Zahl psychischer Erkrankungen hat rapide zugenommen,
Entsprechend ist der Umsatz bei Psychopharmaka gestiegen.
Dass mir im letzten Jahr nach einem Herzinfarkt ein Stent sowie ein Herzschrittmacher (Chip!) eingesetzt wurden, betrachte ich als Segen
Ich auch und darum geht es nicht. Bitte keinen absurden Äpfel-Birnen-Vergleiche.
Es geht um das, was in den Psychen von Menschen angerichtet wird und
den Verlust von interhumanen Werten wie echte Solidarität und Verzicht zum Wohle anderer,
qualitatives Wachsen, nicht quantitatives.
Denken beibringen ist nicht automatisch mit Emotionen austreiben verbunden.
Auch das hat niemand bestritten. Doch logisches Denken allein genügt nicht.
Die Schule hat auch einen Erziehungsauftrag.
Für mich unterschätzt du die gefährliche Wirkung der heutigen globalisierten Welt,
in der jeder verkaufen will und schnell reich werden will.
Die Mammonokratie ist ubiquitär, so stark wie selten zuvor. Profit, Profit, Profit!
Doch bevor wir weiter aneinandervorbeireden, solltest du erst definieren, was
das unter Denken genau verstehst.
PS:
Heute hat Hans Albert Geburtstag, der sagte:
Versuche ständig, deine jeweiligen hypothetischen Theorien zu falsifizieren, denn nur so ist der Fortschritt der Wissenschaften denkbar und möglich.
Dem stimme ich voll zu.
Es gilt auch für alle Theorien über das Denken und dessen Vermittlung, auch
des mathematischen Denkens. Da liegt m.E. noch viel im (System-)Argen
Ich wünsche dir ein langes Leben mit deinem Schrittmacher und hoffe, dass
du nie so einen fürs Gehirn brauchst, sobald es welche gibt, um dir Erlebnisse
einzuprogrammieren, die man lieber real machen sollte.
PPS:
Ist es logisch, den Mars zu terrifizieren, den Kosmos mit Utopien zu erobern
und gleichzeitig den eigenen Lebensraum so zu vermüllen und zu vergiften,
dass er bereits in 100 Jahren nicht mehr bewohnbar ist (S. Hawking)?
Das ist leider Realismus, nicht bloßer Pessimismus,
auch wenn du das bestreiten wirst mit der rosaroten Brille auf der Nase
und vlt. eine bald programmierbaren Idylle im Gehirn, das aber weiterhin
saubere Luft zum Funktionieren brauchen wird.
Oder gehört das Gehirn der Zukunft dem Kohlendioxid, das man aus der Luft
zurückholen will, und anderen einst schädlichen Substanzen?
Genetische Umprogrammierung die Universallösung??
Denken ist ein weites Feld, ein sehr, sehr weites, geniales wie (lebens)gefährliches.