Einen Link zur Definition wirst du sicher selbst finden, lass mich deshalb eine anschauliche Erklärung anhand des vorliegenden Beispiels versuchen.
Ich habe die Graphen der Funktionen gn für drei n-Werte skizziert.
Man erkennt, dass für jeden x-Wert (hier beispielsweise für x=15 gezeichnet) die zugehörigen y-Werte gegen 1 konvergieren (punktweise Konvergenz).
Allerdings dauert es um so länger je größer die x-Werte werden, bis sich die y-Werte dem Grenzwert 1 auf eine bestimmte Distanz genähert haben.
Damit diese Distanz (ε) kleiner als 0,1 wird, die y-Werte also die 0,9-Marke überschreiten, ist für x=4 nur n=100 erforderlich, für x=12 benötigt man schon n=700 und für x=20 sagenhafte n=2000. Tatsächlich wird man für diese Funktionenfolge kein universelles n finden, so dass unabhängig von x alle y-Werte um weniger als ε vom Grenzwert abweichen. Die Funktionenfolge konvergiert daher auf ℝ nicht gleichmäßig gegen g mit g(x)=1. Nun ist aber laut Aufgabenstellung die Definitionsmenge beschränkt, es gibt also maximale |x|-Werte (nur für den angegebenen Beweis unter Benutzung des Dini-Satzes ist die Kompaktheit des Definitionsbereiches, also der Abschluss von B relevant) deshalb können die nicht beliebig groß werden und deshalb gibt es dann irgendwann ein N, so dass für alle x-Werte aus dem Definitionsbereich die y-Werte immer näher als ε an 1 liegen, falls nur der Folgenindex n größer als N ist. Diese letztgenannte Eigenschaft der Funktionenfolge bezeichnet man als gleichmäßige Konvergenz.