Wir nehmen als Fakt: eine Wahrscheinlichkeitsverteilung \( P \) auf den reellen Zahlen ist bereits eindeutig bestimmt durch ihre Werte auf halb-offenen Intervallen \( (a, b]=\{y \in \mathbb{R} \mid a<y \leq \) \( b\} \) (mit \( a, b \in \mathbb{Q} \) ), denn alle anderen Mengen, denen wir eine Wahrscheinlichkeit zuordnen wollen, lassen sich geeignet disjunkt zerlegen und/oder die gesuchte Wahrscheinlichkeit kann als Grenzwert geschrieben werden.
Beispiel: \( \{x\}=\bigcap_{n \geq 1}^{\infty}\left(x-\frac{1}{n}, x+\frac{1}{n}\right] \) und mit der Eigenschaft ' \( \sigma \)-Stetigkeit von oben' gilt für \( A_{n}:=\left(x-\frac{1}{n}, x+\frac{1}{n}\right] \) und \( A:=\bigcap_{n=1}^{\infty} A_{n} \) dass \( P(A)=\lim \limits_{n \rightarrow \infty} P\left(A_{n}\right) \) ist. Nun ist \( x-\frac{1}{n} \) zwar im Allgemeinen keine rationale Zahl, aber es gibt für jede Fehlerschranke \( \delta>0 \) eine rationale Zahl \( y_{n, \delta} \in \mathbb{Q} \) mit Abstand \( 0 \leq x-\frac{1}{n}-y_{n, \delta}<\frac{\delta}{n^{2}} \), die noch unter \( x-\frac{1}{n} \) liegt. Damit ist dann (analog mit \( x+\frac{1}{n} \leq z_{n, \delta} \in \mathbb{Q} \) ) definierbar \( A_{n, \delta}:=\left(y_{n, \delta}, z_{n, \delta}\right] \) und \( A \stackrel{n}{=} \bigcap_{n \geq 1}^{\infty} A_{n, \delta} \) und \( A_{n, \delta}=\left(y_{n, \delta}, x-\frac{1}{n}\right] \cup A_{n} \cup\left(x+\frac{1}{n}, z_{n, \delta}\right] \) kommt beliebig nahe an \( A_{n} \) heran, damit auch \( \lim \limits_{\delta \rightarrow 0} P\left(A_{n, \delta}\right)=P\left(A_{n}\right) \)
Geben Sie unter Zuhilfenahme dieser Fakten eine Wahrscheinlichkeitsverteilung auf \( \mathbb{R} \) an, indem Sie alle \( P((a, b]) \) für \( a, b \in \mathbb{Q} \) einen Wert (in Abhängigkeit von \( a, b) \) angeben, sodass \( P((-\infty, 0])=0 \) und \( P((1, \infty))=0 \) und für alle \( x \in \mathbb{R} \) gilt: \( P(\{x\})=0 \). Achten Sie darauf, dass \( P((0,1])=1 \) gilt.
Tipp: Sie müssen wirklich nur eine Abbildung \( (a, b) \mapsto P((a, b]) \in \mathbb{R} \) definieren sodass die Interpretation von \( P((a, b]) \) als Wahrscheinlichkeit, dass eine Zufallszahl \( x \in \mathbb{R} \) tatsächlich \( x \in(a, b] \) ist, sinnvoll ist.
Ich bin dezent verwirrt durch die ganzen Notationen im Text, wäre es möglich, dass jemand mir das genauer erklärt wonach hier gefragt ist?