Eine Bernoulliverteilung hat man immer bei einer Kette mit n gleichartigen Bernoulli-Versuchen, bei denen nur interessiert, ob ein bestimmtes Ereignis mit einer konstanten Wahrscheinlichkeit p eintritt oder auch nicht.
Bei einer Multiple-Choice-Aufgabe der Matheklausur gibt es sechs Ankreuzfragen. Marcus hat keine Ahnung und kreuzt bei jeder Aufgabe irgendetwas an.
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass er mehr richtige als falsche Kreuze gesetzt hat,
Wir gehen davon aus, dass nur eine Antwort jeweils richtig ist. D.h. bei zwei Antwortmöglichkeiten ist die Wahrscheinlichkeit 1/2 das Kreuz richtig zu setzen und bei drei Antwortmöglichkeiten ist die Wahrscheinlichkeit 1/3.
Damit man mehr richtig als falsch beantwortet hat, braucht man bei 6 Fragen 4, 5 oder 6 richtige Antworten
a) wenn es pro Frage zwei Ankreuzmöglichkeiten gibt,
P(X ≥ 4) = (6 über 4)·(1/2)^4·(1/2)^2 + (6 über 5)·(1/2)^5·(1/2) + (6 über 6)·(1/2)^6·(1/2)^0
P(X ≥ 4) = 15·(1/2)^4·(1/2)^2 + 6·(1/2)^5·(1/2) + (1/2)^6
P(X ≥ 4) = 15·(1/2)^6 + 6·(1/2)^6 + (1/2)^6
P(X ≥ 4) = 22·(1/2)^6 = 11/32 = 0.3438
b) wenn es pro Frage drei Ankreuzmöglichkeiten gibt?
P(X ≥ 4) = (6 über 4)·(1/3)^4·(2/3)^2 + (6 über 5)·(1/3)^5·(2/3) + (6 über 6)·(1/3)^6·(2/3)^0
P(X ≥ 4) = 15·(1/3)^4·(2/3)^2 + 6·(1/3)^5·(2/3) + (1/3)^6 = 73/729 = 0.1001
Wenn etwas unklar ist, sag nochmal genau, was du nicht verstehst.