Stimme der Antwort von lul soweit zu. Die Ausführungen von Roland halte ich für zu weit hergeholt. Wäre Mathematik eine reine Wissenschaft von Begriffen, hätten die wenigsten Leute Probleme damit. Vokabeln und Grammatik zu lernen und diese Begriffe in sinnvolle Sätze zu verpacken, klappt ja schließlich auch.
Mathematik erfordert unter anderem auch das Erkennen von Mustern und Regelmäßigkeiten bzw. Gesetzmäßigkeiten und auch die Anwendung dieser, was wiederum Übung erfordert.
Den Begriff der Teilbarkeit hingegen kann man eindeutig definieren, sowohl sprachlich als auch formal mathematisch. Das was hier als Merkmale der Teilbarkeit verkauft werden sind schlicht jene Gesetzmäßigkeiten, die sich aus der Begriffsdefinition ergeben und sich mathematisch beweisen lassen, was selbstverständlich das Vorhandensein anderer Begriffe erforderlich macht. Nicht erforderlich hingegen sind diese Gesetzmäßigkeiten, um den Begriff der Teilbarkeit zu verstehen. Bereits ein Grundschüler kann auf einfache und spielerische Weise verstehen, was Teilbarkeit bedeutet: kann er seine bestimmte Anzahl \( x \) an Bonbons vollständig mit \( y \) Freunden (er inklusive) teilen? Dazu muss er weder irgendwelche Termumformungen noch zahlentheoretische/algebraische Konzepte verstanden haben. Aber vielleicht findet er heraus, dass wenn er seine \( x \) Bonbons unter \( y \) Personen aufteilen kann, dass er dann auch jedes Vielfache seiner \( x \) Bonbons genauso vielfach an diese \( y \) Personen aufteilen kann.
Zur Kommunikation erfordert es vielmehr eine saubere Definition, die keine Missverständnisse zulässt. Um eine ganze Zahl zu definieren, muss man nicht wissen, welche Eigenschaften, Operationen oder mathematischen Resultate damit einhergehen.