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Aufgabe:

Die Produktionsfunktion eines Herstellers lautet F(x₁,x₂)= 11x₁+ 65x₁x₂ +20x₂

Man bestimme die optimale Faktorkombination zu den Preisen 83 für den ersten Faktor und 97 für den zweiten Faktor, wenn ein Produktionsniveau von 2661 erzielt werden soll.

Wie hoch ist der Einsatz von Faktor x₂?


Problem/Ansatz:

Ich habe 2261 = 11x₁2  + 65x₁x₂ +20x₂2 gemacht und dann wollt ich nach x₂ umformen, wobei dass dann bei mir rauskam (siehe Foto) Screenshot 2025-03-26 202036.png

Text erkannt:

\( \left\{y=\frac{1}{40}\left(-\sqrt{15} \sqrt{223 x^{2}+14192}-65 x\right), y=\frac{1}{40}\left(\sqrt{15} \sqrt{223 x^{2}+14192}-65 x\right)\right\} \)

Das sieht mir sehr falsch aus... und ich weiß um ehrlich zu sein auch nicht weiter - könnte mir bitte jemand helfen? Vielen Dank im Voraus!

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3 Antworten

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Die Frage ob ein Minimum vorliegt, kann über die Determinate der geränderte Hesse-Matrix beantwortet werden. In diesem Fall über folgende Matrix

$$ H = \begin{pmatrix} 0 & g_x & g_y \\ g_x & L_{xx} & L_{xy} \\ g_y & L_{yx} & L_{yy} \end{pmatrix} $$

\( g(x,y) \) ist hier die Nebenbedingung und \( L(\lambda,x,y) \) die Lagrangefunktion.

Gilt für die gefundenen Extremwertstellen das \( \det H < 0 \) gilt, liegt ein lokales Maximum vor.

Bei dieser Aufgabe ergibt sich ja als Lösung \( \lambda = -0.18 \), \( x = 5.01 \) und \( y = 5.48 \).

Diese Werte in die Determinante eingesetzt ergibt einen Wert für die Determinate von \(< 0 \) also ein lokales Minimum.

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Vielen Dank fürs Antworten!

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Aloha :)

Du möchtest den Preis optimieren$$P(x;y)=83x+97y\to\text{Extremum}$$und zugleich eine konstane Nebenbedingung einhalten:$$F(x;y)=11x^2+65xy+20y^2\stackrel!=2661$$

Nach Lagrange muss bei einem Extremum der Gradient der zu optimierenden Funktion eine Linearkombination der Gradienten aller konstanen Nebenbedingungen sein. Da es hier nur eine Nebenbedingung gibt, heißt das:$$\operatorname{grad}P(x;y)\stackrel!=\lambda\cdot\operatorname{grad}F(x;y)\quad\implies\quad\binom{83}{97}\stackrel!=\lambda\cdot\binom{22x+65y}{40y+65x}$$

Da der Lagrange-Multiplikator \(\lambda\ne0\) sein muss (sonst hätten wir die Nebenbedingung ignoriert), können wir die Gleichung der ersten Koordinate durch die der zweiten Koordinate dividieren:$$\frac{83}{97}=\frac{\lambda(22x+65y)}{\lambda(40y+65x)}=\frac{22x+65y}{40y+65x}\implies83(40y+65x)=97(22x+65y)\implies$$$$3320y+5395x=2134x+6305y\implies3261x=2985y\stackrel{\div3}{\implies}1087x=995y\implies$$$$\pink{y=\frac{1087}{995}\,x}$$

Wenn du die pinke Lagrange-Forderung in die Nebenbedinung \(F(x;y)\stackrel!=2661\) einsetzt, findest du das Preisminimum bei$$x\approx5,01322\quad;\quad y\approx5,47675$$

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Woher weiß man, dass es ein Minimum ist?

Minimum wird gesucht weil der genannte Hersteller möglichst billig produzieren will und nicht möglichst teuer (das wäre die Antwort auf "warum gesucht"). Die Antwort auf "warum gefunden" ist noch offen.

Klar. Ich frage nach der Begründung, warum an der gefundenen Stelle ein absolutes Minimum vorliegt.

Vielen Dank!!

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Zunächst hast du 2261 statt 2661 genommen. Dadurch gibt es schonmal eine kleine Differenz. Dann kannst du das nach y auflösen. Nur ist das noch nicht die Lösung, denn die eingesetzten Kosten sollen ja minimiert werden. D.h. du müsstest y in die Preisfunktion einsetzen, ableiten und die Ableitung gleich Null setzen, um damit das x zu bestimmen.

Am Ende kann man recht gut eine Kontrolle mit Wolframalpha machen.

blob.png

Avatar vor von 491 k 🚀

11·x^2 + 65·x·y + 20·y^2 = 2261 → y = √5·√(669·x^2 + 36176)/40 - 13/8·x oder y = - √5·√(669·x^2 + 36176)/40 - 13/8·x

Da du die Nebenbedingung ber nur schwer nach y auflösen kannst, bzw. hier ein recht unschöner Term herauskommt, kannst du besser Lagrange probieren.

L(x,y k) = 83·x + 97·y - k·(11·x^2 + 65·x·y + 20·y^2 - 2661)

Lx'(x,y k) = - 22·k·x - 65·k·y + 83 = 0

Ly'(x,y k) = - 65·k·x - 40·k·y + 97 = 0

Aus den partiellen Ableitungen eliminiere ich das k

y = 1087/995·x

Das kann man in die Nebenbedingung einfacher einsetzen

11·x^2 + 65·x·(1087/995·x) + 20·(1087/995·x)^2 = 2661 --> x = 5.013216245 (die negative Lösung entfällt)

Damit noch y zu berechnen sollte kein Problem darstellen.

Woher weiß man, dass ein Minimum vorliegt?

Ich selber habe es rechnerisch nicht geprüft. Netterweise habe ich ja schon im ersten Post Wolframalpha gebeten, das zu minimieren.

Wolframalpha war auch so nett eine Skizze zu machen.

Als Student sollte man sich vielleicht Gedanken machen, wie der Graph der Nebenbedingung grundsätzlich verläuft.

blob.png

Dann überlegt man sich wie Faktorkombinationen aussehen, die gleich teuer sind. Die liegen auf fallenden Geraden also gibt es eine Gerade die Tangente an den Graphen ist. und zwar die Gerade im Minimum.

Man könnte auch die Ränder der Nebenbedingung prüfen. Also wo man jeweils einen der Faktoren auf Null reduziert. Wenn man das macht sieht man das man dort teurer liegt.

Z.B.

y = 0 
11x^2 = 2661 → x ≈ 15.55

83·15.55 + 97·0 = 1290.65

Dies wäre z.B. teurer als das gefundene Minimum.

Weiterhin lautet die Aufgabe, dass die optimalen Faktorkombination zu bestimmen sind. Das beinhaltet die Information, dass es solche Faktoren gibt.

Es ist also nicht zu prüfen, ob es solche Faktoren gibt, sondern sie sind nur auszurechnen.

Das ist doch jetzt Rabulistik.

Selbst dann wäre diese Aufgabe erst erfüllt, wenn alle Kandidaten für ein Extremum abgeglichen sind

(Klausuraufgabe: Hat das Gleichungssystem .... eine Lösung. Antwort: JA. Korrekteur: Begründung fehlt, 0 Punkte. Student: Nach einer Begründung wurde nicht gefragt. Außerdem ist meiner Bejahung zu entnehmen, dass ich eine Begründung habe.)

Die Frage lautet hier konkret:

Wie hoch ist der Einsatz von Faktor x₂?

Das ist eine typische Frage aus einem Onlinetest. Da gibt man in der Regel auch nicht online eine Rechnung an.

Fürs Verständnis habe ich aber oben eine Begründung angegeben warum es ein Minimum ist. Es gibt aber mehrere Möglichkeiten ein Minimum nachzuweisen.

Meine Güte. Deine erste Antwort war fachlich unvollständig. Mit einer einfachen neutralen Frage habe ich auf die Notwendigkeit einer Ergänzung hingewiesen. Muss dann jetzt da noch nachträglich rumgedruckst werden.

Dankeschön!!

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