Das "Problem" bei Ungleichungen ist, dass man das Ungleichheitszeichen umkehren muss, wenn man mit einer negativen Zahl multipliziert oder durch eine neagtive Zahl dividiert.
Wenn du also deine Ungleichung mit p - 1 multiplizieren willst, dann musst du hierfür eine Fallunterscheidung durchführen, nämlich in die Fälle
Fall 1: p - 1 > 0
und
Fall 2: p - 1 < 0
Im ersten Falle kannst du einfach mit p - 1 multiplizieren, im zweiten Falle musst du bei der Multiplikation zusätzlich noch das Ungleichheitszeichen umkehren.
Also:
Fall 1: p - 1 > 0 <=> p > 1 :
( 2 p - 3 ) / ( p - 1 ) > 3 - p
Multiplikation mit p - 1 :
<=> 2 p - 3 > ( 3 - p ) * ( p - 1 )
<=> 2 p - 3 > - p 2 + 4 p - 3
<=> p 2 - 2 p > 0
<=> p 2 - 2 p + 1 > 1
<=> ( p - 1 ) 2 > 1
<=> | p - 1 | > √ 1 = 1
Da in diesem Falle p - 1 > 0 vorausgesetzt war, kann man die Betragsstriche einfach weglassen, also:
<=> p - 1 > 1
<=> p > 2
Lösungsmenge für diesen Fall ist also:
L1 = { p | p > 1 und p > 2 } = { p | p > 2 }
Fall 2: p - 1 < 0 <=> p < 1 :
( 2 p - 3 ) / ( p - 1 ) > 3 - p
Multiplikation mit p - 1 , dabei das Ungleichheitszeichen umkehren:
<=> 2 p - 3 < ( 3 - p ) * ( p - 1 )
<=> 2 p - 3 < - p 2 + 4 p - 3
<=> p 2 - 2 p < 0
<=> p 2 - 2 p + 1 < 1
<=> ( p - 1 ) 2 < 1
<=> | p - 1 | < √ 1 = 1
Da in diesem Falle p - 1 < 0 vorausgesetzt war, ist der Term innerhalb der Betragsstriche negativ, daher muss dieser Term beim Auflösen der Betragsstriche mit - 1 multipliziert werden (siehe Definition der Betragsfunktion), also:
<=> - p + 1 < 1
<=> p > 0
Lösungsmenge für diesen Fall ist also:
L2 = { p | p < 1 und p > 0 } = { p | 0 < p < 1 }
Die Lösungsmenge der ursprünglichen Ungleichung ist nun die Vereinigung aller Teil-Lösungsmengen, also:
L = L1 ∪ L2
= { p | p > 2 } ∪ { p | 0 < p < 1 }
= { p | 0 < p < 1 oder p > 2 }
Hier ein Schaubild der Ungleichung:
https://www.wolframalpha.com/input/?i=%282p-3%29%2F%28p-1%29%3E3-p+
Man sieht, dass die schattierten Bereiche wie berechnet zwischen p = 0 und p = 1 sowie bei p > 2 liegen.