Wie man eine endliche Dezimalbruchentwicklung als Bruch darstellt, sollte klar sein (z.B. ist \(1,298=\frac{1298}{1000}\in\mathbb{Q}\).
Eine periodische Dezimalbruchentwicklung kann man darstellen als geometrische Reihe, z.B. \( 1,\overline{35} = 1+\sum\limits_{k=1}^\infty 35 \cdot 10^{-2k}=1+35 \cdot \sum\limits_{k=1}^\infty \left(\frac{1}{100}\right)^k \).
Mithilfe der Formel für geometrische Reihen sieht man dann, dass jede Zahl, die eine periodische Dezimalbruchentwicklung besitzt, rational ist.
Wir wissen jetzt also, dass jede Zahl mit periodischer oder endlicher Dezimalbruchentwicklung rational ist.
Dass auch jede rationale Zahl eine endliche oder periodische Dezimalbruchentwicklung besitzt, erkennt man mithilfe des "Algorithmus", den man in der Schule für die schriftliche Division kennenlernt:
Wenn man die Division \(a: b\) durchführt (mit \(a,b\in\mathbb{N}\)), dann erhält man entweder irgendwann den Rest 0 (dann ist der Dezimalbruch endlich) oder man kommt irgendwann zu einem Rest, den man bereits hatte. Denn der Rest ist immer eine der Zahlen \(0,...,b-1\), also kleiner als der Divisor; es gibt nur \(b\) mögliche verschiedene Reste, die auftreten können.
Das heißt nach spätestens \(b\) Schritten hat man alle möglichen Reste schon durch, weswegen sich diese dann wiederholen müssen. Und ab da ist die Dezimalbruchentwicklung dann periodisch.
Insbesondere ist die Länge der kürzesten Periode immer maximal \(b-1\).