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Seinen V ein Vektorraum, f: V -> V ein linearer Endomorphismus und v1, ... , vn ∈ V Eigenvektoren zu paarweise verschiedenen Eigenwerten. Zeigen Sie, v1, ... , vn sind linear unabhängig.

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Ist das nicht so das linear abhängige Vektoren immer den gleichen Eigenwert haben ?

Wenn die Vektoren also paarweise verschiedene Eigenwerte besitzen, besitzen sie auch paarweise linear unabhängige Vektoren.

Eigentlich klingt die Antwort zu simpel, deswegen vorerst nur als Kommentar.

Was sagen die Leute dazu die sich besser mit Eigenwerten und Eigenvektoren auskennen.
Ist das nicht so das linear abhängige Vektoren immer den gleichen Eigenwert haben ?

Naja, wenn Du im R2\mathbb{R}^2 10 Vektoren nimmst, dann sind die linear abhängig, dürften aber nur selten den gleichen Eigenwert haben.

Gruß Mathhilf

1 Antwort

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Hallo,

Beweis mit vollständiger Induktion über n1n\geq 1:

1. Für n=1n=1 ist die Behauptung trivialerweise wahr.

2. Ind.annahme: sei die Behauptung für ein n1n\geq 1 bereits bewiesen.

3. Induktionsschritt:

Es sei λ1,,λn+1\lambda_1,\cdots,\lambda_{n+1} paarweise verschiedene Eigenwerte von ff und c1v1++cnvn+cn+1vn+1=0(1)c_1v_1+\cdots+c_nv_n+c_{n+1}v_{n+1}=0\quad(1) mit Skalaren c1,,cn+1c_1,\cdots,c_{n+1}.

Wenn wir hierauf ff anwenden, erhalten wirc1λ1v1++cnλnvn+cn+1λn+1vn+1=0(2)c_1\lambda_1v_1+\cdots+c_n\lambda_nv_n+c_{n+1}\lambda_{n+1}v_{n+1}=0\quad(2)Nun multiplizieren wir die Gleichung (1)(1) mit λn+1\lambda_{n+1}
und erhaltenc1λn+1v1++cnλn+1vn+cn+1λn+1vn+1=0(3)c_1\lambda_{n+1}v_1+\cdots+c_n\lambda_{n+1}v_n+c_{n+1}\lambda_{n+1}v_{n+1}=0\quad(3)
Subtrahiert man (2)(2) von (3)(3), so ergibt sichc1(λn+1λ1)v1++cn(λn+1λn)vn=0c_1(\lambda_{n+1}-\lambda_1)v_1+\cdots+c_n(\lambda_{n+1}-\lambda_n)v_n=0Nach Induktionsannahme sind v1,,vnv_1,\cdots,v_n linear unabhängig, woraus
c1(λn+1λ1)==cn(λn+1λn)=0c_1(\lambda_{n+1}-\lambda_1)=\cdots=c_n(\lambda_{n+1}-\lambda_n)=0folgt, also wegen der paarweisen Verschiedenheit der λi\lambda_i:c1==cn=0c_1=\cdots=c_n=0cn+1=0c_{n+1}=0 ergibt sich dann aus (1)(1).

Gruß ermanus

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Grüße dich, vielleicht geht dieser Kommentar unter, aber kann mir jemand sagen warum die Anwendung von f dafür sorgt, dass lambda in der Linearkombination auftaucht ? Bzw. wenn f unser Endomorphismus ist, warum sorgt er dafür, dass Lambda in der Linearkombination auftaucht ?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen!

Ach nevermind, die Definition von f ist f(v)= Lambda*v, daher kommt das. Alles in Ordnung also.

Das ist nicht die Definition von f, sondern die Definition eines Eigenvektors.

Was ist mit dem Fall λn+1 = 0 ?

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