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In einem geschlossenen Bankensystem betrachten wir insgesamt n Banken B1,....Bn mit n∈IN. Zwischen diesen Banken finden täglich Geld- und Wertpapiertransaktionen statt. Jeden Tag überträgt die Bank Bj den Anteil βi,j ihres Gesamtvermögens an die Bank Bi, mit 0≤βi,j≤1 für i,j=1,...,n. Dabei sollen andere Veränderungen des Vermögens, etwa durch Kursschwankungen, außer Acht gelassen werde.

Zeigen Sie, dass es eine Verteilung des gesamten Vermögens aller Banken auf die Banken B1,...,Bn gibt, so dass sich das Vermögen jeder Bank am Ende eines Tages trotz Transaktionen nicht verändert.


Meine Ansätze:

- Die βi,j stellen wohl eine Verteilungsmatrix da

- Vermutlich hat das ganze auch etwas mit Eigenwerten und Bewegungen zu tun (...?)

- Annahme: Die Bank B1überträgt den Anteil βi,1 an die Bank Bi, woher weiß ich an welche der Banken i=1,...,n die Transaktion stattfindet?


LG Veronika

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Hallo Veronika,

Die Einträge \(\beta_{i,j} \) bilden zusammen eine stochastische Matrix. Du sollst zeigen, dass es immer eine stabile Verteilung (ungleich dem Nullvektor) gibt. Das wäre äquivalent zu der Frage, ob eine solche Matrix den Eigenwert 1 besitzt.

Gruß

Avatar von 23 k

Erstmal vielen Dank für deine Antwort.

In der vorherigen Teilaufgabe haben wir bereits bewiesen, dass eine Matrix A mit den Einträgen aij  den Eigenwert 1 besitzt, falls die Summe aller Einträge 1 ist.

Das bedeutet doch, dass ich nur noch die Äquivalenz beweisen muss. Allerdings haben wir in der Vorlesung eine stabile Verteilung noch nie definiert.

Hier ist aber nicht die Summe aller Einträge 1 sondern alle Spaltensummen oder meintest du das :)

Nicht schlimm, das war nur ein Begriff der hier nicht unbedingt nötig ist deswegen die äquivalente Formulierung.

Ne ich meinte das schon mit der Summe aller Einträge... ;)

Hmm, wäre es denn ok, wenn ich wie folgt Argumentiere:

Gesucht: Verteilung die am Ende nichts Verändert hat

Definiere:

Verteilungsmatrix:= A

Vermögen der Banken:= (Bij)   //(soll als Matrix hier stehen)


A*(Bij)=(Bij)

<=> λ*(Bij)=(Bij)  //(Definition Eigenwert)

<=> λ=1

=> Eine Verteilung existiert, wenn die passende Verteilungsmatrix den Eigenwert 1 besitzt.

Und Fertig (reicht das so?)

Also zuerstmal macht das mit der Summe aller Einträge so keinen Sinn. Man nehme zig Diagonalmatrizen als Gegenbeispiel.

Zum zweiten: Deine Notation ist auch irreführend.

Eigentlich ist die Verteilungsmatrix \(A\) durch die Einträge \(\beta_{i,j} \) gegeben. Das Vermögen kann durch einen Vektor \( x = (x_1,...x_n)^T \) dargestellt werden, wobei \(x_i\) das Vermögen der Bank \(B_i\) ist.  Was du zeigen sollst ist, dass es ein solches \(x\) gibt, so dass

$$ Ax = x $$

gilt. Sprich die Matrix \(A\) soll den Eigenwert 1 haben.

Ok, aber ist es nicht eigentlich egal wie das Vermögen der einzelnen Banken aussieht, wenn doch die Verteilungsmatrix den Eigenwert 1 besitzt. Sie verändert doch nichts...

Sorry stehe gerade echt aufm Schlauch :(

Nur weil sie den Eigenwert 1 besitzt heißt es nicht dass jedes Vermögen auf sich selbst abgebildet wird. Der Vermögensvektor muss ja ein Eigenvektor zum Eigenwert 1 sein!

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