Ich selbst bin Fan der ===> NSA ; IST ( Non-Standard Analysis ) von ===> Edward Nelson. Ich hoffe, auch in dir einen Fan zu gewinnen.
Da wir hier das volle Programm benötigen ===> Transferaxiom , kann ich mich nicht lange mit großen Erläuterungen aufhalten; ich bin aber gerne behilflich, wenn du dich in den Stoff vertiefen willst. Ein ausgezeichnetes Lehrbuch ist Alain Robert bei Wiley.
Seit meinem Studium bin ich Analysis eher aus dem Wege gegangen; denn im Gegentum zu AGULA steht hier nicht das ehrliche gerade logische Denken im Vordergrund, sondern allerhand kryptische Schmuddeltricks mit Ungleichungen.
Seit Nelson macht mir Analysis richtig Freude.
Zwei Konventionen vorweg, um Missverständnissen vorzubeugen.
Wann immer wir NSA treiben, sollen Großbuchstaben alleine Standardobjekten vorbehalten bleiben.Und griechische Buchstaben bedeuten inf(initesimale) Größen.
Definition 1 ( inf Stetigkeit )
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Eine Funktion y = f ( x ) heiße inf stetig im Punkt x0 , falls
f ( x0 + € ) = f ( x0 ) + µ ( 1a )
Eine inf Änderung in x zieht eine höchstens inf Änderung in y nach sich . Mit dem Symbol
a ( = ) b | b - a = € = inf ( 1b )
kannst du das auch so schreiben:
x1 ( = ) x2 ===> f ( x1 ) ( = ) f ( x2 ) ( 1c )
Satz 1
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y = F ( x ) ist stetig in X0 <===> F ist inf stetig in X0
Bei Alain Robert findest du das so schön dargestellt über den Schatten x* einer begrenzten Zahl x :
F ( x* ) = [ F ( x ) ] * ( 2 )
Satz 2
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Eine Funktion y = F ( x ) ist gleichmäßig stetig auf der Menge M <===> Sie ist inf stetig auf M .
Damit ist die gleichmäßige Stetigkeit auf eine Punkt weise eigenschaft zurück geführt.
Was ich so gerne vorschlage als Übungsaufgabe zum warm Laufen: Warum ist jede gleichmäßig stetige Funktion auch stetig, aber nicht umgekehrt?
Wenn sie gleichmäßig stetig ist, ist sie in allen x inf stetig. Doch nur für X folgt dann auch Stetigkeit. Da rettet uns Transfer
(V) X F stetig ===> (V) x F stetig ( 3a )
NSA ist Case Sensitive; Schwarzweiß Analysis ist es nicht.
Und jetzt der Umkehrschluss; Stetigkeit für alle x bedeutet insbesondere Stetigkeit für alle X . für X folgt aber inf Stetigkeit; also wende ich wieder Transfer an
(V) X F inf stetig ===> (V) x F inf stetig ===> F gleichmäßig stetig ( 3b )
Solcher Art Transfer ist aber verboten; jemand, der noch nie von Nelson gehört hat, könnte die Verständnisfrage stellen
" Und was bitte, ist ' inf ' ? "
Hilberts Diktum
" Man muss jeder Zeit statt Punkt, Gerade, Ebene auch Tisch, Stuhl, Bierkrug sagen können. "
Nelson hat es aufgegeben. Seine Analysis ist einfach um den Preis, dass du dir Rechenschaft ablegen musst um den Sinn deines Tuns ( was ich übrigens manchem Zeitgenossen raten würde. )
Ganz typisch arbeitet Nelson nur mit ganz wenigen Klassen: die inf Zahlen, die Standardzahlen, die begrenzten, die unbegrenzten. Wir müssen zeigen: F ist inf stetig auf ganz |R
Jetzt wird es sehr übersichtlich; sei x zunächst begrenzt ( englisch: " limited " ) An dieser Stelle nutzen wir nur die Stetigkeit aus ( Stetigkeit auf GANZ |R wirkt sich nur für Standardzahlen aus. )
Sei also x1 ( = ) x2 .
x2 ( = ) x1 ; x1 ( = ) x1* ===> x2 ( = ) x1* ( 4 )
D.h. aus der Stetigkeit ( 2 ) folgt ganz allgemein die inf Stetigkeit ( 1c )
Gewonnen haben wir damit allerdings noch nichts; denn so etwas wie die " Menge aller begrenzten Elemente " gibt es bekanntlich nicht. Wie pfriemeln wir den Beweis für unbegrenzte x zusammen? Und hier nun kommt die Grenzwertbedingung ins Spiel.
Was genau bedeutet
lim x ===> ( °° ) f ( x ) = a ( 5a )
Wir brauchen ganz typisch so etwas Ähnliches wie eine " Umgebung des Unendlichen " ( Versuch doch mal den Beweis auf der Zahlenkugel; die ist ja kompakt. )
Zu jedem e gibt es x
(V) e > 0 (E) x0 = x0 ( e ) | x > x0 ===> | f ( x ) - a | < e ( 5b )
Und nun überleg dir bitte, dass folgender Transferschluss korrekt ist:
(V) E (E) X0 = X0 ( E ) | x > X0 ===> | F ( x ) - a | < E ( 5c )
In ( 5b ) hast du die typische ( dynamische ) Wette.
" Verkleinere e , und ich übertreffe mein Angebot für x0 . "
Mein Prof witzelte
" Ein beliebiges, aber konstantes Epsilon - das habe ich nie verstanden ... "
Dagegen in ( 5c ) wird etwas Statisches ausgesagt: Ein einziges x sei größer als alle X0 ; eben unbegrenzt . Dann ist der Abstand von F ( x ) zu dem Grenzwert kleiner als alle E , eben inf .
Seien x1 und x2 zwei ( positiv ) unbegrenzte Zahlen; dann gilt ( Der Grenzwert a = A ist Standard ! )
[ F ( x1 ) ] * = F [ ( x2 ) ] * = A ( 6a )
F ( x1 ) ( = ) F ( x2 ) ( 6b )
Und zwar erst recht, wenn
x1 ( = ) x2 ( 6c )