Seit wann zerfällt jedes nicht-konstante Polynom über einem Körper \(K\) in Linearfaktoren?
Ich kenne das so: Ein Polynom \(f\in K[t]\) zerfällt in Linearfaktoren, wenn es ein \(n\in\mathbb{N}\) und \(a_1, ..., a_n\in K, b\in K\setminus\{0\}\) gibt, sodass \(f(t)=b\cdot(t-a_1)\cdot (t-a_2)\cdot ... \cdot (t-a_n)\). Mit dieser Definition würden konstante Polynome eigentlich nicht in Linearfaktoren zerfallen.
Aber ich habe auch noch nie gesehen, dass man sich bei konstanten Polynomen über so etwas Gedanken macht; das macht doch so ziemlich gar keinen Sinn.
Etwas anderes wäre es, wenn da stehen würde: Gib einen Körper an, sodass alle nicht-konstanten Polynome über dem Körper in Linearfaktoren zerfallen. (Einen solchen Körper nennt man algebraisch abgeschlossen, ein Beispiel ist der Körper der komplexen Zahlen \(\mathbb{C}\)).