<< weiß jemand, wie man an so ein Rätsel herangehen würde?
Natürlich; bei mir immer mit einem Schmuddeltrick, dem logaritmischen Trick, der typisch für mich ist:
p ( x ; y ; z ) := x y z = max ( 1a )
f ( x ; y ; z ) := ln ( p ) = ln ( x ) + ln ( y ) + ln ( z ) = max ( 1b )
mit der Nebenbedingung
s ( x ; y ; z ) := x + y + z = const = 60 ( 1c )
<< weiß jemand, wie man an so ein Rätsel herangehen würde?
Aber freilich; mit der Methode des Cavaliere Don Lodovico Spaghetti Lagrangia da Torino, auch als ===> Lagrangeverfahren berüchtigt. Alle gebildeten Menschen machen das nämlich so.
Dieses Verfahren wenn du erst mal drauf hast, dann kriegt dein Schmierblatt ein ganz ungewohntes Schriftbild:
1) aufstellung der Extremalbedingung an Hand der Textaufgabe
2) Ggf. technische Vereinfachungen ( wie in ( 1b ) )
3) Protokollierung sämtlicher Nebenbedingungen
4) Jede Nebenbedingung bekommt einen ===> Lagrangeparameter ( LP ) zugewiesen.
5) Bildung der ===> Linearkombination ( LK )
6) Notwendige Bedingung für Extremum: ===> Gradient Null setzen
Den LP von ( 1c ) nenne ich k; unsere LK lautet demnach
H ( x ; y ; z ) := f ( x ; y ; z )+ k s ( x ; y ; z ) ( 2 )
H_x = 1/x + k = 0 ( 3a )
H_y = 1/y + k = 0 ( 3b )
H_z = 1/z + k = 0 ( 3c )
Und wenn du jetzt meditierst, wie wir diesen Dummy k wieder los werden, der uns ja überhaupt nicht intressiert. Durch Subtraktionsverfahren lassen sich diese 3 Gleichungen ( 3a-c ) zu zwei Gleichungen zusammen ziehen, welche am Ende besagen
x = y = z ( 4 )
Du kannst also sehr wohl mit 3 Variablen und nur einer Nebenbedingung eine eindeutige Lösung erhalten.
Beachte; durch den Logaritmustrick ist es uns gelungen, die Variablen in ( 3a-c ) zu separieren, dass die nicht mehr aneinander " kleben "
Der genaue Wert 60 der Konstanten aus ( 1c ) geht auch nirgends in den Algoritmus ein; die Aussage dahinter ist immer, dass die Lösung nicht für ein invidubelles Problem, sondern gleich für eine ganze KLASSE gilt. Daher musst du am Schluss noch 4 in ( 1c ) einsetzen und bekommst als Lösung natürlich x = y = z = 20 und somit für das " maximalSTE " Produkt 8 000 . Noch Verständnisschwierigkeiten?