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Wie löst man das Integral mit der Partialbruchzerlegung

Integral von (3x^3+15/2x^2-21/2)/ (x^3-3x+2) dx 

 

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Poynomdivision 

https://www.matheretter.de/rechner/polynomdivision

ergibt.   3 + (15/2 x2  + 9x - 33/2) / (x3 - 3x + 2) 

= 3 + [ 15/2 x2  + 9x - 33/2 ] /  [ (x + 2)·(x - 1)2 ]

Partialbruchzerlegung:

http://www.arndt-bruenner.de/mathe/scripts/partialbruchzerlegung.htm

[ 15/2 x2  + 9x - 33/2 ] /  [ (x + 2)·(x - 1)2 ]  = 

 8 / (x-1) +  (-1/2) / (x+2)           

 [ einen der beiden Faktoren x-1 kann man wegkürzen ]

Gruß Wolfgang

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Nicht nur ihr könnt Deutsch mit eurem ewigen " Hochpunkt " statt Maximum; es heißt nicht Partial-sondern Teilbruchzerlegung ( TZ ) Ich habe nichts dagegen, wenn du dein Integral berechnest mit Polynomdivision ( PD ) + TZ ( PDTZ ) Ich möchte hier aber an Hand einer Kurvendiskission ( KD ) aufzeigen, wie hervor ragend sich PDTZ nicht nur zum Auf-sondern auch zum Ableiten eignet - es ist das Selbe in Grün.

   Jede KD einer gebrochen rationalen Funktion ( GRF ) y = f ( x ) beginnt damit, dass wir die Nullstellen des Zählerpolynoms z ( x ) ( entsprechend den Nullstellen von f ( x ) ) so wie des Nennerpolynoms n ( x ) ( entsprechend den Polen ) identifizieren.  Als das einfachere stellt sich n ( x ) heraus:



    n  (  x  )  =  x  3  -  3  x  +  2        (  1  )



     In der Algebravorlesung ( gemeint: eigentlich Polynomalgebra ) lernt man zur Not noch: Entweder ein kubistisches Polynom ist prim, das ===> Minimalpolynom seiner Wurzeln. Oder aber es spaltet einen rationalen Linearfaktor ( RLF ) ab - warum erweist sich diese Alternative auf einmal auch für Schüler als lebenswichtig? Schau mal, was Pappi alles weiß:


https://de.wikipedia.org/wiki/Satz_%C3%BCber_rationale_Nullstellen


    Der Satz von der rationalen Nullstelle ( SRN )

   Auf Grund des SRN kann ( 1 ) wenn ÜBERHAUPT rationale, so nur GANZZAHLIGE Wurzeln haben. An dieser Stelle wiederhole ich meine Polemik gegen Wiki; die Zuschreibung des SRN an Gauß als Entdecker stellt eine dreiste Fälschung dar.

   1) Gauß ist doch Kult; wieso hat dein Lehrer noch nie vom SRN gehört? ( Dass nur eine verschwindend kleine Auswahl der Matheprofs mit dem SRN vertraut ist, erhellt bereits aus den Aufgabenblättern, die die Studenten hier einscannen. )

   2) Schau dir nochmal den kanonischen Beweis an, warum Wurzel ( 2 ) irrational. Halt stop - nochmal. Was folgt aus dem SRN zu diesem Tema? DEN Beweis wirst du dein Leben lang nicht mehr vergessen. Und das soll ich glauben? Weder Gauß selbst noch seine Nachfolger in den verflossenen 200 Jahren haben diesen Zusammenhang erkannt?

   3) Was Schüler noch nicht wissen; Wikis Literaturzitate nehme ich nicht ernst. Als seriöse Algebraliteratur gelten alleine Artin und v.d. Waerden ( 1930 )

   4) Was meiner Meinung nach der Gaußconnection den absoluten Todesstoß versetzt. Auf Englisch sagt man

      " A moment ' s thought reveals that . . . "

   Also man kommt sofort darauf. Ich meine dass für den SRN einzusetzen das Polynom vorher in ===> primitive Form ( PF ) gebracht werden muss ( ganzzahlig gekürzt ) Dieser Umstand wird von KEINEM Internetlink erkannt; nach 200 Jahren wäre ein Teorem erfahrungsgemäß so durch getestet, dass seine Formulierung Wasser dicht ist.

   An sich sind die Wikiautoren hoch professionell; nur der Verfasser des SRN Beitrages druckst so pennälerhaft herum. Statt seinem ganzen Blabla über gebrochene Koeffizienten hätte ein Satz genügt

      " Gegeben sei ein primitives Polynom. "

   Die Wahrheit dürfte wohl sein: Wir alle wurden Zeugen, wie ein Kitschroman a la ===> Hans Dominik wahr wurde. Der unverbildete Amateur, das verkannte Genie, stellt eine epochale Entdeckung in sein Internetportal. Aber dem Knaben fehlt eben jede fachliche Schulung, und so trage ich denn folgende Definition nach:


   DEFINITION ( normiertes Polynom )

 =====================================

   Ein Polynom heiße normiert, wenn seine PF mit der Normalform überein stimmt.


 ===============================================================


    Zur Verdeutlichung; primitiv bzw. normal sind zwei mögliche ( äquivalente ) DARSTELLUNGEN des selben Polynoms. Dagegen ist normiert zu sein keine Eigenschaft der Darstellung, sondern des Polynoms selbst.

   So erweist sich in deinem Beispiel das Polynom n ( x ) in ( 1 ) als normiert, das Polynom z ( x ) ist es nicht.


     KOROLLAR zum SRN

   ==========================

   Ein normiertes Polynom kann wenn überhaupt rationale, so nur ganzzahlige Wurzeln haben.


===============================================================


    Um nun die Wurzeln von ( 1 ) zu ermitteln, gehe ich mit einem Ansatz in ( 1 ) hinein. Ich setze nämlich darauf, dass ( 1 ) nicht nur einenen RLF abspaltet, sondern vollständig zerfällt. Diese Strategie wird alleine durch den Erfolg gerechtfertigt. Es lässt sich schon deshalb nichts dagegen sagen, weil es ein befriedigendes Lösungsverfahren für Polynome bis Heute nicht gibt; bei ===> DGL Systemen geht man ja auch hemdsärmelig vor.

   Zwischen SRN und Vieta ergibt sich übrigens ein eleganter Handshake; gleich die erste Vietaidentität für ( 1 )



           a0  =  -  x1  x2  x3  =  2      (  2a  )



     Dann muss offenbar



         |  x1;2  |  =  1  ;  |  x3  |  =  2    (  2b  )



  Aber was sind die korrekten Vorzeichen? Nun; da gibt es die ===> cartesische Vorzeichenregel ( CV ) die selbst uns Studenten vorenthalten wurde, weil sie so nützlich ist. Machen wir uns nichts vor; die CV ist bereits die erste Hürde, die es zu nehmen gilt. Unschwer denkst du dir ein Polynom selbst 3. Grades aus, das schon auf Grund der CV gar nicht zerfallen KANN .

       " Einmal Minus, zwei Mal Plus. "


           x1  <  0  <  x2  <  =  x3     (  2c  )


     Rein vom kombinatorischen Standpunkt werden wir diese einzelne negative Wurzel x1 raten - Raten mit System. Nur zwei Kandidaten stehen zur Auswahl; Diskriminante ist Vieta a2 .



           a2  =  -  (  x1  +  x2  +  x3  )           (  2d  )

           x1  =  (  -  2  )  ,  x2;3  =  1  ,  a2  =  0       (  3a  )   ;  ok

           x1  =  (  -  1  )  ,  x2  =  1  ,  x3  =  2  ,  a2  =  (  -  2  )       (  3b  )



    Es wird eng; hinreichend auf ( 3a ) ist der Test Vieta a1 .


        a1  =  x1  (  x2  +  x3  )  +  x2  x3  =  -  2  (  1  +  1  )  +  1  *  1  =  (  -  3  )    (  3c  )   ;  ok


   In Kl. 12 hatten wir beim " Streusel " . Der diskutierte dann ein Polynom so ähnlich wie z ( x ) . Und der Herr Streusel sprach

        " Lösung x0 = 1 - durch Erraten. "

      Gelächter allenthalben. Streusel rechtfertigt sich

    " Erraaaten ist eine leeegiiitiiime Metooode . . . "

      Die Klasse grölt. Rein unterbewusst spürte eben ein jeder, dass Streusel sein Tun eben doch nicht " legitimieren " konnte - in Ermangelung eines SRN .

   Jetzt ist PD angesagt; das gemeinsame heraus Kürzen des LF ( x - 1 ) aus Zähler und Nenner. Im Nenner ist das ja trivial:



         n  (  x  )  =  (  x  +  2  )  (  x  -  1  )  ²        (  4a  )

                       =:  (  x  -  1  )  n1  (  x  )       (  4b  )

       n1  (  x  )  =  x  ²  +  x  -  2        (  4c  )



     ( max Zeichen )

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   Und für z ( x ) habe ich folgende frohe Botschaft. Warum soll ich das quietschende rostige Räderwerk der PD betätigen? Seit Je sind LGS bei Schülern pädagogisch bestens eingeführt; ich selbst habe eines ersonnen, die " erste und zweite Alfonsinische (pq) Formel " , kurz AF1 bzw. AF2 .

   pq-Formeln gehören in jede Formelsammlung; das weißt du. Und googeln kannst du schon lange nach ihnen. Trotzdem werde ich es dir erklären.

   Wir hatten gesagt x3 = 1 ; dann hat z ( x ) die Zerlegung



      z  (  x  )  =:  (  x  -  x3  )  z1  (  x  )     (  2.1a  )



     z ( x ) muss ich übrigens in Normalform angeben, weil sich Vieta grundsätzlich auf die Normalform bezieht.



       z  (  x  )  =:  x  ³  +  a2  x  ²  +  a1  x  +  a0      (  2.1b  )

          a2  =  5/2  ;  a1  =  0  ;  a0  =  (  -  7/2  )   (  2.1c  )  



   Das quadratische Polynom z1 in ( 2.1a ) besitzt natürlich auch einen Vieta; der ist sogar viel populärer als ( 1.2ad;3c )



         z1  (  x  )  =:  x  ²  -  p  x  +  q     (  2.2a  )

         p  =  x1  +  x2    (  2.2b  )

         q  =  x1  x2     (  2.2c  )



   Und jetzt kommt eben eine geniale Idea zum Tragen; betätige mal den Rückwärtsgang. ( 2.2b ) einsetzen in ( 1.2d ) für p so wie ( 2.2c ) in ( 1.2a ) für q - klar, wie ich das meine? Mit den Werten ( 2.1c ) finde ich insbesondere



    a2  =  -  (  p  +  x3  )  =  5/2  ===>  p  =  (  -  7/2  )     (  2.3a  )     (  AF1  )

    a0  =  -  q  x3  =  (  -  7/2  )  ===>  q  =  7/2              (  2.3b  )     (  AF2  )

    z1  (  x  )  =  x  ²  +  7/2  x  +  7/2  =      (  2.3c  )

                    =  2  x  ²  +  7  x  +  7       (  2.3d  )


   Ihr musstet doch schon weit kompliziertere LGS bewältigen; zudem separiert ( 2.3ab ) Nicht zuletzt sei angemerkt, dass der Polynomkoeffizient a1 gar nicht auftaucht.

   In ( 2.3d ) bin ich dann doch wieder zur PF zurück gegangen. Kürzt sich jetzt noch etwas? Völlig ausgeschlossen; ( 2.3d ) testet ===> Eisenstein positiv mit Eisensteinzahl


      p  (  z1  )  =  7     (  2.3e  )


    Das sieht man also auf einen Blick; gerade du mit deinem Integral bist doch gar nicht an der konkreten Anwendung der Mitternachtsformel intressiert. Bei meiner KD sieht das schon bissele anders aus; z1 und damit f ermangelt ja jeglicher reellen Nullstellen.

   Eisenstein kannst du dir ganz ähnlich vorstellen wie in der Medizin; Testergebnis negativ heißt noch lange nicht, dass du gesund bist.

   Wie bin ich nun auf den Namen " AF " verfallen? Eigens für mich hatte ===> Michael Ende seinen Welterfolg " Jim Knopf " verfasst, da war ich erst Neun. Eine Figur in dieser Erzählung ist nun " König Alfons 3/4 XII von Lummerland " In Erinnerung an schöne, wenn auch nicht ganz ungetrübte Kindertage fand ich es irgendwo witzig, diesen King als Namenspatron für meine Formeln zu wählen.

   Der Wink mit dem Zaunpfahl - ich hatte ihn durchaus verstanden. Ich meine die Rechenschule von Frau Maltzahn

  " Li Si ist so toll in Matematik; naa? Wollen wir ihr nicht nacheifern? "

   ===> Lewis Carrolls " Wunderland " richtet sich schließlich auch an eine real existierende Alice; und die Quarks der Kernphysik sind eine Entlehnung aus " Finnegans Wake " von ===> James Joyce .

    Wir wollen ab Jetzt wieder z und n schreiben statt z1 und n1; das führt wohl nicht zu Missverständnissen. Übrigens; PD und TZ sind Zwillingsbrüder. Und zwar ist TZ immer dann angesagt, wenn Nennergrad > Zählergrad, ansonsten PD . Also vorbereitend PD - das könnt ihr, und da freue ich mich natürlich auch drüber.


                                                                                                 5 x + 11

    z ( x ) : n ( x ) = ( 2 x ² + 7 x + 7 ) : ( x ² + x - 2 ) =   2   +    ------------------------------    (  2.4a  )

                                                                                                 ( x + 2 ) ( x - 1 )  



      So wie man es in der Vorlesung lernt, stellt die TZ eine ( endliche ) Reihenentwicklung nach der höchsten Ordnung aller Pole dar ( Existenz-und Eindeutigkeitssatz )



                    5 x + 11

            ----------------------------    =      (  2.4b  )

              ( x + 2 ) ( x - 1 )  


                     A                   B

         =   --------------  +  ------------         (  2.4c  )

                 x + 2              x - 1



    Mit Absicht habe ich ( 2.4bc ) in zwei Zeilen auseinander geschrieben.

   " Gestalte deine Antwort so einfach wie möglich. "

    Dem o.e. Arndt Brünner ( Wolfram ist ja keinen Deut besser ) kann ich den Vorwurf nicht ersparen, dass sie mit ihren KI + LGS Ungetümen längst nicht mehr auf der Höhe der Zeit sind. Längst gibt es Lehrbücher, die einen Algoritmus propagieren, der das Problem separiert bzw. " ortogonalisiert " ; wie ich hier erfuhr, firmiert diese Metode unter dem etwas seltsam anmutenden Namen " Abdecker-bzw. Zuhälterverfahren " . WAS du tun musst, ist schnell erklärt; WARUM es funktioniert, das zu erklären, dauert eine kleine Ewigkeit.

   Angenommen du suchst A . Dann musst du nichts weiter tun, als in ( 2.4b ) für x die zugehörige Polstelle x1 = ( - 2 ) einsetzen.

   " Aber genau das geht doch nicht, weil dann der Nenner singulär wird. "

   Eben; und deshalb tust du ( mit der Hand ) den singulären Faktor ABDECKEN ( " Abdeckerverfahren " ) bzw. ZUHALTEN ( " Zuhälterverfahren " )  Die GRF , die du bei diesem Zuhalten bekommst, schimpft sich der " zu der Polstelle x1 adjungierte ===> Integralkern " G )



                                        5 x + 11

     G  (  x  ;  -  2  )  =   --------------------      (  2.5a  )

                                       x  -  1



                                                   5 * ( - 2 ) + 11

     A  =  G  (  -  2  ;  -  2  )  =   ---------------------------  =  (  -  1/3  )       (  2.5b  )

                                                        ( - 2 ) - 1



                                    5 x + 11

     G  (  x  ;  1  )  =   --------------------      (  2.5c  )

                                       x  +  2



      B  =  G  (  1  ;  1  )  =  16/3      (  2.5d  ) 


 

     Zugegeben - eine sehr eigenartige Begründung.  Zusammen fassend ergeben ( 2.4a;5bd )



      f  (  x  )  =  2  +  1/3  [  16 / ( x - 1 )  -  1 / ( x + 2 )  ]      (  2.6  )


   ( max Zeichen )

    ( 2.6 ) zur Kontrolle an Wolfram übergeben. Du hast jetzt erst mal die Darstellung deines Integranden ( Seit ich nur noch als Amateur tätig bin, habe ich mich ( fast ) vollständig aus dem Integralgeschäft zurück gezogen. )

   Kleine Anekdote gefällig zu dem Tema Integrale & DGL? Jede Wehnachten wurde bei uns eine Hausaufgabe verteilt - quasi Kontemplation & Meditation unter dem Weihnachtsbaum. Der sprichwörtliche Wettlauf des Hasen mit dem Igel.

     Holt der Igel den Hasen ein?

     Erst nach Jahrzehnten eröffnete mir Kollege " Sigi " , ihr eigentlicher Urheber sei ein CERN Mitarbeiter; dieser habe allerdings strikt untersagt, dass Professoren Lösungsansätze veröffentlichen. ( Es gibt aber kein geistiges Eigentum an Matematik; juristisch fällt Mathe weder unter den Kunstvorbehalt, noch ist sie Patent rechtlich geschützt. ) Ich selbst entdeckte das Aufgabenblatt als Schüler der 12 mc bei einer Schülervorlesung; somit war ich eigentlich gar nicht Adressat.

   Gleich als ich heim kam, habe ich das in Rede stehende Problem gelöst - ein " Alleinstellungsmerkmal " , wie man das heute zu nennen pflegt. Nie habe ich beobachtet, dass sich ein Kommilitone erkundigt geschweige die Initiative zu einer Lösung entwickelt hätte. Lediglich Kollege " Horst " sollte nachmals eine Formulierung finden, die ich als wirklich kanonisch und damit Rest los befriedigend empfinde. Erst im Laufe mehrerer Monate begriff ich, dass man  das, was ich da aufgestellt hatte, als " gewöhnliche lineare DGL " bezeichnet.

   Zwei Mal hielt ich zu dem Tema Vortrag; erst vor der Schulklasse ( Studienrat " Streusel " hatte keine Einwände ===> Er war dümmer als Horst ) und hernach als Student im ersten Semester. Und beide Male nahm ich Wetten an; wofür plädierst DU?

   1) Der Igel holt den Hasen grundsätzlich immer ein.

   2) Er holt ihn nie ein.

   3) Es gibt eine kritische Mindestgeschwindigkeit.

   Warum erzähle ich das Ganze? Es waren die unruhigen ===> 68-er; und meine Gruppe wollte nix als Fez. Deshalb solle ich vor und rechnen - bei Assistent " Walter "

  1) der ja nix sagen durfte, wie wir bereits  hörten

  2) der die Lösung eh nicht kannte

  3) Allgemein ließ die Qualifikation des Mannes zu wünschen übrig.

  4) Zusätzlich war er rhetorisch völlig unbegabt und lispelte stark mit Frankfurter Einschlag.

   Der Tumult, ich solle endlich rechnen, nahm immer heftigere Formen an. Das lag jetzt daran, dass Walter, obwohl keinen Schimmer, erklärte, ===> Werner Martienssen habe " angeordnet, grundsätzlich niemand dürfe diese Aufgabe vortragen " . Aber wenn schon, dann bedinge er sich das Recht zu einer einführenden Betrachtung aus. Und zwar verglich er in seinem philosophisch gehaltenen Prolog miteinander Differenzial-Integralrechnung so wie DGL . Das hörte sich dann so an:

   " Differenziern kann jeder. Intekriern is Klückßßache. Unn bei dene DGL , gell? Da duut mer als de Nachbar fraache; du, Geppmer doch maa en Ansatz, damittisch weiß, was raus kommt. Weil bei dene DGL ; gell. Da duun mir Ihne so Existenzsätze beipringe, also; dass die Lösunge. Gell, dass die existiern. Weil die ganzen Existenzbeweise; gell? Die duun mir Sie nachher in die Prüfung abfraache ( In welcher Prüfung bitte? ) Aber wie man die Lösungen findet, das sagemir Ihnen nischt, weil das giept es nischt . . . "

   Dies war die eigentliche Anekdote ( und das Problem ) Denn wenn DU her gehst und zu Einem sagst, Integrieren sei Glücksache, dann musst du erst mal gleich mir einen Riesen Anlauf nehmen, damit der versteht, wie du das meinst . . . 

    Auch zu dem Zuhälterverfahren möchte ich noch eine Bemerkung nachtragen. Rein handwerklich kannst du da jeden Mittelstufenschüler anlernen - und die haben es bitter nötig.

   Was? Du bezweifelst das etwa? Du kennst doch diese Algebraübungen, wo zwei GRF gleich gesetzt werden;  " GRF1 = GRF2 "  Die Lösungsmenge aller x ist gesucht. Und dann sagt man den Schülern, als Erstes tust du mit dem Hauptnenner ( HN ) multiplizieren - und da liegt der Hase im Problem.

   Denn i.A. stellt die Multiplikation einer Gleichung mit einem LF KEINE ===> Äquivalenzumformung dar, sondern sie generiert zusätzliche Nullstellen bzw. Lösungen.

   Dagegen stellt Multiplikation mit dem HN sehr wohl eine Äquivalenzumformung dar.

   Aber aus welchen LF setzt sich der HN zusammen? Ich erinnere dich an ( 1.3a ) ; hättest du in so einer Gleichung einen Term wie f ( x ) , dann würde sich der quadratische Faktor ( x - 1 ) ²  im Nenner n ( x ) gegen den Zähler z ( x ) kürzen. Ich hatte dir nun durchaus eine Mogelpackung verkauft, als wir die Nullstellen des Zählers z ( x ) bestimmten; denn zwischen ( 2.4a ) und ( 2.4b ) habe ich geschrieben


  << So wie man es in der Vorlesung lernt, stellt die TZ eine ( endliche ) REIHENENTWICKLUNG

  << nach der HÖCHSTEN ORDNUNG aller Pole ( des Nenners ) dar ( Existenz-und Eindeutigkeitssatz )

   Bitte das klein Gedruckte beachten; sämtliche LF des Nenners sind zwingend erforderlich - um die LF des Zählerpolynoms SCHERST DU DICH ÜBERHAUPT NICHT .

   Hätten wir die TZ von f ( x ) so durchgeführt, wie sie amtlich vorgeschrieben ist ( siehe Arndt; siehe Wolfram ) der Algoritmus hätte automatisch erkannt, dass der Koeffizient bzw. Beitrag des Pols 2. Ordnung " ( x - 1 ) ² " Null ist - TZ ist unbestechlich.

   Oder nimm eine Situation, die dir weit eher einleuchtet. Eine GRF Gleichung enthalte vier Terme T1;2;3;4 , wobei wir annehmen wollen, dass T1;2 im Nenner den LF " ( x - x0 ) " enthalten, T3;4 dagegen nicht. Nach erfolgter TZ steht da also


        (  k1  +  k2  )  /  (  x  -  x0  )  +  (  andere Pole  )      (  3.1a  )


      Und? Was ist wenn


      k1  +  k2  =  0     (  3.1b  )


     Dann existiert überhaupt kein Pol x0, was vor der TZ gar nicht sichtbar war. Wir kommen somit zu zwei höchst erstaunlichen Feststellungen:

  1) Auch GRF Gleichungen sind PDTZ zu unterziehen.

  2) Vor Erfindung des Zuhälterverfahrens wäre das in zumutbarer Zeit gar nicht möglich gewesen.

  ( Intressiert dich diese ganze Problematik näher? )

   Noch ein Wort in eigener Sache. Inzwischen hat das Für und Wider des Zuhälterverfahrens die Gemüter der Art erhitzt, dass hier eine Frage gepostet wurde; sagen wir von " Gast 47 11 "

  " Zwei Fragen. Ich MUSS wissen, wie das genau geht. Und ich MUSS den Beweis verstehen, warum es geht. "

   Ich erteilte Antwort auf beide Fragen. Hernach meldeten sich - na sagen wir mal vier Trolle, die noch nie von dem Zuhälteralgoritmus gehört hatten und die die konventionelle Metode vortrugen - insgesamt 4 X - was nun begreiflicher Weise unseren " 4711 " sehr erzürnte.

   Der Gipfel der Frechheit war für mich erreicht, als ich auf meiner Antwort aif einmal vier Spammeldungen vor fand - vermutlich von jenen vier Trollen.

 1) Ich plädiere dafür, Spammeldungen abzuschaffen.

  2) Hilfsweise plädiere ich dafür, dass nur jeweils der Fragesteller das Recht haben soll, die ( dann einzige ) Spammeldung abzusetzen.

 3) Hilfsweise plädiere ich dafür, dass das System Spammeldungen nur zulässt, wenn vorher der Fragesteller eine abgesetzt hat.

 ( max Zeichen )

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