Ich kann Dir ja mal zeigen, worauf ich raus will. Nehmen wir mal ein Jordankaestchen der JNF von \(A\) der Art $$J=\begin{pmatrix}a&1&0\\ 0&a&1\\ 0&0&a\end{pmatrix}$$ und lassen da ein beliebiges Polynom \(P\) drauf los. Das Ergebnis hat dann die Form $$P(J)=\begin{pmatrix}P(a)&*&*\\ 0&P(a)&*\\ 0&0&P(a)\end{pmatrix}.$$ Man kann die Eigenwerte von \(P(J)\) direkt ablesen. Sie haben alle die Form \(P(a)\) und \(a\) ist ein Eigenwert von \(A\).
Nachrechnen musst Du noch, dass \(P(J)\) halt auch wirklich immer so aussieht, wie ich behaupte. Die Potenzen \((aE+N)^k\) berechnen sich mit der Binomialformel. \(N\) ist nilpotent und hat nur Eintraege ueber der Hauptdiagonalen. Das ergibt am Ende wie oben schon angegeben \(P(aE+N)=P(a)E+\widetilde{N}\), wobei \(\widetilde{N}\) auch nilpotent ist und nur Eintraege oberhalb der Hauptdiagonalen hat.
Und wenn dann $$A_J=\begin{pmatrix}J_1&&&0\\ &J_2&&\\ &&\ddots&\\0&&&J_m\end{pmatrix}$$ die JNF von \(A\) ist kann man kaestchenweise arbeiten:$$P(A_J)=\begin{pmatrix}P(J_1)&&&0\\ &P(J_2)&&\\ &&\ddots&\\0&&&P(J_m)\end{pmatrix}.$$ Da \(P(A)\) und \(P(A_J)\) aehnlich sind, ist die Sache damit wirklich zu Ende.