Alle Kugeln werden durchnummeriert und es wird r+s mal ohne zurücklegen gezogen.
Aus den ersten k Ebenen des dazugehörigen Baumdiagrammes bekommt man das Baumdiagramm zu b) indem man rote Kugeln zusammenfasst, schwarze Kugeln zusammenfasst und die Nummern ignoriert. Das neue Baumdiagramm darf deshalb verwendet werden, um die Wahrscheinlichkeit in b) zu berechnen.
Vorteil des neuen Baumdiagramms ist, dass alle Ergbnisse gleich wahrscheinlich sind. Die Kugeln in der Reihenfolge g1 g2 ... gr+s zu ziehen ist also genau so wahrscheinlich, wie die Kugeln in der Reihenfolge h1 h2 ... hr+s zu ziehen (wenn die g1 g2 ... gr+s paarweise verschieden sind und die h1 h2 ... hr+s paarweise verschieden sind). Es reicht also, die verschiedenen Reihenfolgen zu betrachten, in der die Kugeln gezogen werden können.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kugel mit der Nummer n an der Stelle k steht, ist die gleiche, wie dass sie an der Stelle 1 steht.
Die Wahrscheinlichkeit, dass eine rote Kugel an der Stelle 1 steht, ist r/(r+s). Also ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine rote Kugel an der Stelle k steht, r/(r+s).
Viele Experimente lassen sich auf Laplace-Experimente zurückführen (in denen alle Ergebnisse gleich wahrscheinlich sind) und mit denen kann man einfacher rechnen. Das ist mit ein Grund, warum diese Experimente die ersten sind, die man in der Schule kennenlernt.