In deinem ersten Kommentar schreibst du
<< Und es gilt nicht, dass zwei Matrizen,
<< die die gleichen Eigenwerte besitzen,
<< auch das gleiche Charakteristische Polynom bilden
<< (man kennt die algebraischen Vielfachheiten ja nicht..)
Und an der Stelle hatte ich eingehakt und gesagt, identische SD, also gleiche Eigenwerte, gleiche Vielfachheit, bedeutet noch lange nicht, dass die beiden Matrizen ähnlich sind.
In der Tat hast du Recht. Astronomie war mein erstes Hobby - mit Sechs schon ein Jahr vor der Einschulung. Natürlich wollte ich Astronaut werden. Aber ich schlug eben nicht den Weg der Mehrheit ein; ich trachtete nicht danach, " Kommandant einer intergalaktischen Raumflotte " zu weden. Sondern mein Fragen zielte weit stärker in die Richtung: Welche wirklichen Planeten und Sterne gibt es?
Später dann im Studium erfuhr ich, dass Eigenwerte eine Erfindung der Himmelsmechaniker sind, um ihre Säkulargleichung störungsteoretisch zu lösen. Das Wort kommt von Latein " saeculum " , Jahrhundert, also langfristige gegenseitige Störungen der Planeten, die sich im Laufe von Jahrhunderten, Jahrtausenden oder Jahrmillionen aufschaukeln.
Die Eigenwerte sind ja Nullstellen der " Determinante der Säkulargleichung " , eben der SD . Genau so tauften die Astronomen ihre Erfindung, bevor sie dann anders genannt wurde.
In dem unveröffentlichten Nachlass von ===> Gottfried Wilhelm Leibniz fanden sich übrigens geniale Einsichten über Determinanten, ohne dass wir bis Heute so recht verstanden hätten, was eigentlich sich Leibniz unter einer Determinante vorstellte. Ein Nämliches lässt sich übrigens sagen von der japanischen Matematik des 17. Jhs.
Du erkundigst dich nach zwei nicht ähnlichen Matrizen, die trotzdem die selbe SD haben. Setze
A := 1| = Einheitsmatrix ( 2.1 )
Du hast zwei Eigenvektoren zu Eigenwert Eins; und damit wird die ( quadratische ) SD
p ( x ; A ) = ( x - 1 ) ² ( 2.2 )
Und jetzt betrachte
1 1
B := 0 1 ( 2.3 )
Folgender Trick; B ist eine Dreiecksmatrix - die Einheitsmatrix ist es übrigens auch ===> ( B - µ * 1| ) ist Dreiecksmatrix, deren Determinante sich folglich als Produkt der Diagonalelemente ergibt; und das ist ( 2.2 )
Wäre die Einheitsmatrix ähnlich zu B , müsste es ein S geben so dass
B = S * 1| * S ^ - 1 ( 2.4 )
und das ist ganz sicher nicht der Fall; die einheitsmatrix vertauscht mit jeder Matrix und ist nur zu sich selbst ähnlich.