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Leute

ich habe bei folgender Aufgabe ein Problem:


abc.PNG

abc1.PNG


Ich verstehe nicht ganz genau, was man bei der c) von mir verlangt... Soll ich etwa  die Eindeutigkeit der Matrixdarstellung M = S + A zeigen? Falls ja, wie kann man das genau machen? Ich bin etwas verwirrt.

Mein erster Gedanke war, dies mit der direkten Summe von Untervektorräumen zu beweisen.

Aber ich weiß nicht, wie ich das genau anstellen soll...



Bei der d) weiß ich nicht, wie man Untervektorräumen bei Matrizen nachweist:/ Ist mir völlig unbekannt und haben es so in der Vorlesung in keinster Weise besprochen... Wie geht man da am besten vor?


Mfg

Domenik

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Beste Antwort

Hallo Domenik,

(c) Du sollst hier zeigen, dass (i) eine solche Darstellung existiert und (ii) diese eindeutig ist.

(i) Existenz. Zerlege die Matrix A in \( \frac{1}{2}( A + A^T ) \) und \( \frac{1}{2}( A - A^T ) \).

(ii) Eindeutigkeit. Angenommen \( S + A = M = S' + A' \), dann \( (S -S') + (A-A') = 0 \) also \( S - S' = A' - A \) versuche daraus \( S = S' \) und \( A = A' \) abzuleiten.

(d) Du musst einfach nur nachrechnen, dass die Mengen abgeschlossen bzgl. Addition und Sklarmultiplikation sind. Ist die Summe zweier symm. Matrizen wieder symm.? Behält eine symm. Matrix bei Sklarmultipliktion ihre Symmetrie? Da steckt nicht viel dahinter, das bekommst du bestimmt alleine hin.

Für die Frage nach der Dimension gib bspw. eine Basis der Unterräume an. Ich schreibe dir mal die für die 3x3 Matrizen als Beispiel hin. Für S(3,K)

$$ \left( \begin{pmatrix} 1 & 0 & 0\\ 0&0&0\\0&0&0 \end{pmatrix},  \begin{pmatrix} 0 & 0 & 0\\ 0&1&0\\0&0&0 \end{pmatrix}, \begin{pmatrix} 0 & 0 & 0\\ 0&0&0\\0&0&1 \end{pmatrix}, \begin{pmatrix} 0 & 1 & 0\\ 1&0&0\\0&0&0 \end{pmatrix},\begin{pmatrix} 0 & 0 & 1\\ 0&0&0\\1&0&0 \end{pmatrix},\begin{pmatrix} 0 & 0 & 0\\ 0&0&1\\0&1&0 \end{pmatrix} \right) $$

Für A(3,K):

$$ \left( \begin{pmatrix} 0 & 1 & 0\\ -1&0&0\\0&0&0 \end{pmatrix}  , \begin{pmatrix} 0 & 0 & 1\\ 0&0&0\\ -1&0&0 \end{pmatrix}, \begin{pmatrix} 0 & 0 & 0\\ 0&0&1\\0& -1&0 \end{pmatrix} \right) $$

Überlege dir damit$$ \dim S(n,K) = n + \frac{n(n-1)}{2} $$und$$  \dim A(n,K) = \frac{n(n-1)}{2} $$dann kannst du$$ \dim S(n,K) + \dim A(n,K) = n^2 $$leicht nachrechnen.

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Danke für eure Antworten! Leider habe ich ein paar Fragen dazu ...

Die Zerlegung 1/2 (A + A^T) und 1/2 (A - A^T) habe ich oft im Internet gelesen, aber war mir nicht sicher, ob ich diese benutzen darf, weil ich sie in der Vorlesung nicht behandelt habe...  ist das eine von vielen Zerlegungen ? Oder gibt es doch nur eine solche Zerlegung ?

Falls ja, dann wäre ja die Existenz damit schon gezeigt...


zu ii) kann ich das nicht wirklich ableiten...

Zu (i)

Beim Existenzbeweis reicht es eine Zerlegung anzugeben. Das wurde damit getan. Woher man sie hat ist nahezu egal, bestenfalls kommt man selbst drauf. Du musst jetzt natürlich schon noch nachrechnen, dass eine der beiden Matrizen symm. und die andere asymm. ist. Kommentarlos darf das so nicht stehen bleiben.

Damit weißt du dann, es gibt mindestens eine Zerlegung.

Zu (ii)

Überlege dir warum \( S-S'\) eine symm. und \( A'-A\) eine antisymm. Matrix ist. Nenne mir dann mal eine Matrix, die sowohl symmetrisch als auch antisymmetrisch ist.

Mit (ii) weißt du dann, es gibt genau eine Zerlegungen und diese ist die Zerlegung aus (i).

EmNero!

Jetzt verstehe ich dein Tipp!


(S-S') ist wieder eine symmetrische Matrix und (A - A') ist wieder eine antisymmetrische Matrix. Durch (S-S') = (A-A') erhalten wir eine widersprüchliche Aussage, da eine Matrix nicht symmetrisch und gleichzeitig antisymmetrisch sein kann. Deswegen ist M = S + A eindeutig.

Oder ?


Zu d)

Ich habe die Untervektorräume folgendermaßen nachgewiesen:


I. Symmetrische Matrizen

Zu zeigen:

1)(S+S′)∈S(n,K)

2)(λ⋅S)∈S(n,K)


Zu 1)S=ST,S′=S′T

⇒S+S′=ST+S′T=(S+S′)T∈S(n,K)

Zu 2)

⇒λ⋅S=(λ⋅S)T=λ⋅ST∈S(n,K)

Somit ist S(n,K) ein Untervektorraum von M(n,K)







II. Antisymmetrische Matrizen

Zu zeigen:

1)(A+A′)∈A(n,K)

2)(λ⋅A)∈A(n,K)



Zu 1)A=−(AT),A′=−(A′T)

⇒A+A′=−(AT)+−(A′T)=−(A+A′)T∈A(n,K)

Zu 2)

⇒λ⋅A=−(λ⋅A)T=λ⋅−(AT)∈A(n,K)

Somit ist A(n,K) ein Untervektorraum von M(n,K)

Ist der Beweis so richtig ?



Zu deinem Tipp mit den Dimensionen: Wie kommst du auf diese Formeln?

Durch (S-S') = (A-A') erhalten wir eine widersprüchliche Aussage

Nicht ganz.

Die einzige Matrix die sowohl symmetrisch als auch antisymmetrisch ist, ist die Nullmatrix.

Das heißt man erhält S-S' = A'-A = 0

Und damit dann S=S' bzw. A=A'.

---

Dein Beweis zur (d) sieht ok aus.

---

Wie man auf die Formel kommt hat habakuktibatong oben eigentlich ganz anschaulich erklärt. Zeichne dir mal eine nxn Matrix und schaue wie viele Felder du frei wählen kannst, s.d. die Matrix symmetrisch bzw. antisymmetrisch ist.

Achso! Die Nullmatrix habe ich ganz vergessen. ich danke dir. Habe die c) nun verstanden.

Zu d)

Die Formel habe ich gegooglet und sagt aus, wie viele Einträge unterhalb oder oberhalb der Hauptdiagonale sich befinden... Wie kommt man also dazu, dass diese beiden Formeln die Dimension der symm. und antisymm. Matrizen darstellen?

Eine Matrix selber besitzt keine Dimension, sondern der Matrizenraum. Oder?

Ich verstehe gerade den Zusammenhang der Einträge der Matrizen mit ihrer Dimension nicht:(

Ich muss nur wissen, warum diese Formel die Dimension darstellt, denn dann kann ich leicht die Aussage: "dim S(n, K)+dim A(n, K) = n^2" beweisen, da es tatsächlich nur nachrechnen ist.


Mfg

Domenik

Ja genau,

Wir reden von der Dimension der Unterräume. Und diese ist definiert als die Länge der Basis.

Ich habe dir oben zwei mögliche Basen für die Räume A(3,K) und S(3,K) aufgeschrieben. Versuche das doch mal auf 4x4 Matrizen oder 5x5 Matrizen zu verallgemeinern. Und zeige dann, dass die beiden Formeln genau die Länge der Basen beschreiben.

Tut mir leid, dass ich vielleicht mit meinen wahrscheinlich trivialen Fragen nerve, aber ich verstehe nicht genau, wie du die Basis für S(3,K) und A(3,K) gewählt hast.

Ich schreibe kurz konkret, wo mein Verständnisproblem liegt.


Die Dimension des Matrizenraumes M(n,K) kann man doch nur an der Anzahl der Standardbasen ablesen, oder? Weil wenn man eine kürzere Basis nimmt mit weniger Elemente, dann ist die Dimension dementsprechend weniger. Du merkst vielleicht jetzt schon, wo ich hänge..

Ich weiß, dass der Matrizenraum der quadratischen Matrizen M(n,K) n^2 Standardbasen besitzt, denn M(2,K) besitzt beispielsweise

basis.PNG . Also 2^2 = 4 Standardbasen. 


Okay, das habe ich verstanden.

Nun will ich die Standardbasis von S(n,K) angeben.

Du hast mir für den Fall S(3,K) folgende Basis gegeben.


basis1.PNG

Und ab hier verstehe ich das nicht mehr wirklich. Warum haben die letzten 3 Matrizen zwei Einträge ungleich Null? Also zwei Einsen? Muss das so sein? und wenn ja, warum genau...?

Weil so wie du sie angegeben hast, sind das nur 6 Basiselemente, also Dimension 6?

Könnte man nicht wieder die Standardbasen


basis2.PNG

Damit könnte man doch auch alle symmetrischen Matrizen basteln, oder irre ich mich da gewaltig? Ich habe da 9 Basiselemente stehen und erhalte nun die Dimension 9. Das ist das, was mir nicht klar ist. Mir fehlt an dieser Stelle die Eindeutigkeit


Das selbe Problem habe ich mit den Basiselementen von A(3,K). Man könnte wie oben auch nur die Standardbasen nehmen, oder?


Mfg

Domenik

an der Anzahl der Standardbasen ablesen

Ich finde den Sprachgebrauch von dir hier falsch. Was du meinst sind die Anzahl der Elemente in der Standardbasis, also die Länge der Standardbasis, nicht die Anzahl der Standardbasen.

Ich weiß, dass der Matrizenraum der quadratischen Matrizen M(n,K) n^2 Standardbasen besitzt

Ja, die Standardbasis von M(n,K) hat Länge \( n^2 \). Du kannst hier jedes Element frei wählen, also \( n^2 \) Freiheitsgrade.

Nun will ich die Standardbasis von S(n,K) angeben.

Du hast mir für den Fall S(3,K) folgende Basis gegeben.

Und ab hier verstehe ich das nicht mehr wirklich. Warum haben die letzten 3 Matrizen zwei Einträge ungleich Null? Also zwei Einsen? Muss das so sein? und wenn ja, warum genau...?

Ja, das muss so sein. Erklärung folgt gleich.

Weil so wie du sie angegeben hast, sind das nur 6 Basiselemente, also Dimension 6?

Und ja, dim S(3,K) = 6.

Könnte man nicht wieder die Standardbasen

...

Damit könnte man doch auch alle symmetrischen Matrizen basteln, oder irre ich mich da gewaltig? Ich habe da 9 Basiselemente stehen und erhalte nun die Dimension 9. Das ist das, was mir nicht klar ist. Mir fehlt an dieser Stelle die Eindeutigkeit

Natürlich kannst du mit der Standardbasis alle symmetrische Matrizen basteln, schließlich ist \( S(3,K) \subseteq M(3,K) \). Aber du kannst mit der Standardbasis auch nicht symmetrische Matrizen basteln.

$$ \begin{pmatrix} 0&2&0\\5&0&0\\0&0&0 \end{pmatrix} =2 \begin{pmatrix} 0&1&0\\0&0&0\\0&0&0\end{pmatrix}+5\begin{pmatrix} 0&0&0\\1&0&0\\0&0&0 \end{pmatrix} $$

Ist keine symmetrische Matrix, aber liegt trotzdem im Erzeugnis der Standardbasis. Das heißt die Standardbasis ist für S(3,K) schlicht zu groß und du musst sie ausdünnen bzw. Elemente zusammenfassen.

Wenn du

$$\begin{pmatrix} 0&1&0\\0&0&0\\0&0&0\end{pmatrix} \text{ und } \begin{pmatrix} 0&0&0\\1&0&0\\0&0&0\end{pmatrix} $$

in der Standardbasis durch

$$ \begin{pmatrix} 0&1&0\\1&0&0\\0&0&0\end{pmatrix} $$

ersetzt, stellst du doch sicher, dass die Felder (1,2) und (2,1) in jeder erzeugten Matrix identisch sind, also dass sie die Form

$$ \begin{pmatrix} *&a&*\\a&*&*\\*&*&*\end{pmatrix} $$

haben. Und wenn du jetzt durch weiteres umbauen der Basis erreichst, dass jede erzeugt Matrix von der Form

$$ \begin{pmatrix} *&a&b\\a&*&c\\b&c&*\end{pmatrix} $$

ist, dann hast du offenbar eine Basis von S(3,K) gefunden.

Du kannst in einer symmetrischen Matrix anschaulich nur das obere Dreieck frei wählen. Das untere Dreieck ergibt sich dann nämlich durch die Symmetrie automatisch aus dem oberen. Da du also mit der Wahl des Elements an der Stelle (i,j) auch das Element an der Stelle (j,i) eindeutig festsetzt, muss die Basis von S(3,K) irgendwie Matrizen mit zwei Einträgen enthalten.

Klar? Wenn nicht gerne weiter fragen.

Erstmal finde ich das echt nett, dass du dir so viel Zeit für mich nimmst.


Ich habe noch eine winzige Verständnisfrage:

Ich zitiere deine Aussage:" Du kannst in einer symmetrischen Matrix anschaulich nur das obere Dreieck frei wählen. Das untere Dreieck ergibt sich dann nämlich durch die Symmetrie automatisch aus dem oberen. "

Hat das etwas mit dem Freiheitsgrad zu tun, den  habakuktibatong erwähnt hat?

Was sind Freitsgrade bezogen auf die Matrizen? Weil im Internet finde ich diese nur in Bezug auf A*x = 0. Sind Freiheitsgrade etwa die Einträge im oberen Dreieck, die man frei wählen kann? Wäre also z.B. der Freiheitsgrad der S(n,K)-Matrizen gleich 3?


Naja, kann man nicht auch das untere Dreieck frei wählen und das obere ergibt sich ganz automatisch aus der Symmetrie?  Weil du hast ja gesagt, dass man "nur" das obere Dreieck frei wählen darf.

Also, der Begriff des Freiheitsgrades erschließt sich mir nicht ganz, denn die Einträge auf der Hauptdiagonale kann man ja auch "frei" wählen....

Was genau kann man aus dem Freiheitsgrad gewinnen? Also welche Aussage?



Zur Basis von S(3,K):  Ich habe es jetzt dank deiner Erklärung begriffen! Mir war davor nicht ganz klar, welche Struktur symmetrische Matrizen haben.

Aber dies bezüglich habe auch noch eine kleine Frage, um sicher zu gehen, dass ich das nicht missverstanden habe.

Kann man die Basis von S(3,K) auch wie folgt zusammenfassen?:


matrix2.PNG

Also, dass man in einer Matrix dann z.B. die Einträge a und b hat? Das würde ja in sich keinen Sinn ergeben, weil sonst hätte ja der Unterraum S(3,K) nur noch Dimension 5...

Oder z.B. noch diese Basis:


matrix3.PNG

Hier hätte S(3,K) die Dimension 3 usw...

Muss also eine Basis immer eine "Variable" haben? Mag zwar eine komische Frage sein, aber diese ist mir im Zusammenhang mit den Basen des Matrizenraums eingefallen.


Oder könnte man die kanonische Basis des R^3, also

matrix4.PNG

auch schreiben als:

 matrix5.PNG

(Das sollen einzelne Vektoren sein, aber habe diese im Formeleditor nicht gefunden)


Wenn ich das noch begreife, dann denke ich, es endlich verstanden zu haben.


Noch eine letzte Frage zur antisymmetrische Matrizen:

Bei den antisymmetrischen Matrizen sind wir ja etwas eingeschränkter. Wenn ich mir deine Basis von A(3,K) anschaue und die Beispiele aus dem Internet, dann hat eine antisymmetrische Matrix ja folgende Struktur:

matrix.PNG

Müssen die Einträge der Hauptdiagonale immer 0 sein? Ich vermute ja, weil ich das bei einer Matrix ausprobiert habe.


Ich freue mich auf deine Antwort!

Mfg

Domenik

Ich möchte mein Kommentar kurz ergänzen:

Zu meiner Frage: "Was genau kann man aus dem Freiheitsgrad gewinnen? Also welche Aussage?"

kann man etwa aussagen, dass die Anzahl der frei wählbaren Einträgen von symmetrischen Matrizen (also Hauptdiagonaleinträge + Einträge des oberen Dreiecks oder Hauptdiagonaleinträge + Einträge des unteren Dreiecks) die Anzahl der Basiselemente des S(n,K) entspricht?

Das würde nämlich auch die obige Formel erklären, die die Dimension von S(n,K) und A(n,K) beschreibt!


Mfg

Domenik

Erstmal finde ich das echt nett, dass du dir so viel Zeit für mich nimmst.


Bitte.

Hat das etwas mit dem Freiheitsgrad zu tun, den  habakuktibatong erwähnt hat?

Was sind Freitsgrade bezogen auf die Matrizen? Weil im Internet finde ich diese nur in Bezug auf A*x = 0. Sind Freiheitsgrade etwa die Einträge im oberen Dreieck, die man frei wählen kann?

Ja habakuk und ich meinen vermutlich dasselbe. Setz dir mal das Ziel eine symmetrische nxn Matrix aufzuschreiben. Starte mit einer leeren Matrix. Jetzt such dir ein Feld aus und schreibe eine Zahl hin. Wenn die Zahl auf der Diagonalen liegt musst du nichts weiter tun, liegt sie nicht auf der Diagonalen musst du die Zahl noch an der Diagonalen spiegeln. Du willst schließlich eine symm. Matrix aufschreiben. Dann suchst du dir ein anderes noch leeres Feld aus und machst das gleiche wieder, bis die Matrix voll ist.

Du kannst dir also insgesamt \( n + \frac{n(n-1)}{2} \) Zahlen frei heraussuchen, der Rest der Matrix wird durch die Symmetrieeigenschaft gefüllt

Möchtest du eine beliebige nxn Matrix aufschreiben, kannst du jedes der \( n^2 \) Felder frei wählen.

Ich meine mit Freiheitsgrad also nur die Anzahl der Zahlen die du frei wählen kannst, bis die Matrix voll ist.

Wäre also z.B. der Freiheitsgrad der S(n,K)-Matrizen gleich 3?

Wenn du S(3,K) meinst. Zeichne dir mal eine leere 3x3 Matrix auf, mit dem Ziel eine symm. Matrix aufzuschreiben

Du kannst die Elemente auf der Hauptdiagonalen jeweils einzeln frei wählen => 3 Freiheitsgrade

Du kannst dann bspw. noch das obere Dreieck ausfüllen, dann ergibt sich schon das untere => nochmal 3 Freiheitsgrade

Insgesamt damit 6.

Die Länge der Basis von S(3,K) ist auch 6.

Naja, kann man nicht auch das untere Dreieck frei wählen und das obere ergibt sich ganz automatisch aus der Symmetrie?  Weil du hast ja gesagt, dass man "nur" das obere Dreieck frei wählen darf.

Natürlich kannst du nicht nur im oberen Dreieck Zahlen wählen, sondern auch im unteren, dann ergibt sich aber aus der Zahl im unteren Dreieck auch eine Zahl im oberen Dreieck. In einer symmetrischen Matrix korrespondieren immer zwei Einträge miteinander (sofern nicht auf der Diagonalen)

Zur Basis von S(3,K):  Ich habe es jetzt dank deiner Erklärung begriffen! Mir war davor nicht ganz klar, welche Struktur symmetrische Matrizen haben.

Aber dies bezüglich habe auch noch eine kleine Frage, um sicher zu gehen, dass ich das nicht missverstanden habe.

Kann man die Basis von S(3,K) auch wie folgt zusammenfassen?:

...

Nein, das kann man nicht machen. Denn diese Matrizen reichen nicht auch um S(3,K) zu erzeugen. Das System ist also jetzt nicht mehr zu lang, sondern zu kurz! Z.B. wirst du

$$ \begin{pmatrix} 1&2&3\\2&4&5\\3&5&6 \end{pmatrix} $$

nicht als Linearkombination mit diesen Matrizen darstellen können, denn \( 2\neq 3 \).

Deine Matrizen erzeugen alle Matrizen der Form:

$$ \begin{pmatrix} a&b&b\\b&c&d\\b&d&e \end{pmatrix} $$

Diese sind zwar alle symm., aber du kannst damit nicht alle erzeugen.

Muss also eine Basis immer eine "Variable" haben? Mag zwar eine komische Frage sein, aber diese ist mir im Zusammenhang mit den Basen des Matrizenraums eingefallen.

Die Frage verstehe ich nicht so richtig.

Vielleicht hilft dir: Eine Basis muss einerseits linear unabhängig sein, das heißt so kurz wie möglich, aber gleichzeitig lange genug um alle Elemente mit der Basis erzeugen zu können.

Oder könnte man die kanonische Basis des R3, also
...
auch schreiben als:
...

Nein. Gleiches Spiel wie oben

$$ \begin{pmatrix} 1\\2\\3 \end{pmatrix} = 1 \begin{pmatrix} 1\\0\\0 \end{pmatrix} + 2\begin{pmatrix} 0\\1\\0 \end{pmatrix}+3\begin{pmatrix} 0\\0\\1 \end{pmatrix} $$

Mit der Standardbasis ist dieser Vektor darstellbar. Mit deinem Vorschlag

$$ \begin{pmatrix} 1\\2\\3 \end{pmatrix} = a \begin{pmatrix} 1\\0\\0 \end{pmatrix} + b \begin{pmatrix} 0\\1\\1 \end{pmatrix} $$

nicht, d.h. es kann keine Basis sein.

Noch eine letzte Frage zur antisymmetrische Matrizen:

Bei den antisymmetrischen Matrizen sind wir ja etwas eingeschränkter. Wenn ich mir deine Basis von A(3,K) anschaue und die Beispiele aus dem Internet, dann hat eine antisymmetrische Matrix ja folgende Struktur:

Müssen die Einträge der Hauptdiagonale immer 0 sein? Ich vermute ja, weil ich das bei einer Matrix ausprobiert habe.

Ja, richtig. Die Hauptdiagonale muss 0 sein. Bei antisymm. Matrizen forderst du ja \( A = - A^T \). Die Diagonale bleibt beim transponieren an ihrem Platz und durch das Minus wird das Vorzeichen aller Einträge geändert. Wenn die Zahl a auf der Diagonale liegt folgt nach Voraussetzung \( a = -a \implies a = 0 \).

kann man etwa aussagen, dass die Anzahl der frei wählbaren Einträgen von symmetrischen Matrizen (also Hauptdiagonaleinträge + Einträge des oberen Dreiecks oder Hauptdiagonaleinträge + Einträge des unteren Dreiecks) die Anzahl der Basiselemente des S(n,K) entspricht?

Das würde nämlich auch die obige Formel erklären, die die Dimension von S(n,K) und A(n,K) beschreibt!

Richtig!

Aha! Jetzt habe ich das endlich verstanden.  All diese Fragen, die mich unsicher machten, sind beantwortet .

Ich hätte die Aufgabe ohne deine Hilfe nicht vollständig begreifen können! Ein großes Dankeschön!


Gute Nacht .

Dominik

Schade, dass du dann nachträglich dennoch habakuks Antwort als Beste Antwort ausgezeichnet hast.

Nein, das hat einen anderen Hintergrund. Ich habe gemerkt, dass ein Häkchen auftaucht, wenn ich eine beste Antwort markiere. Da dachte ich, dass die Frage dann geschlossen sei und niemand mehr kommentiert. Da diese Frage schon geklärt war, habe ich einfach irgend eine Antwort als beste Antwort markiert, um zu sehen, ob auch diese Frage ein Häkchen bekommt.

Fragen werden in diesem Forum normalweise nicht geschlossen. Auch nach Auszeichnung der besten Antwort kann diese weiter kommentiert und beantwortet werden. Man vergibt die beste Antwort idR deshalb an jene, die eine am meisten weitergeholfen hat.

Das bist dann selbstverständlich du. Wie gesagt, das war nur ein Test. Wie ich aber sehe, kann ich deine Antwort nicht mehr als beste Antworte markieren, oder?

Wenn ich mich nicht täusche müsste das noch gehen, oben rechts bei der Antwort. Wenn nicht, ist's jetzt auch egal :D Wollte nur mal nachfragen.

Schönes Wochenende.

+1 Daumen

  Wie viel Freiheitsgrade hat eine symmetrische Matrix? ( Hast du wirklich noch nie eine gesehen? ) Von den   n ² gehen erst mal n diagonalelemente ab;  aber nur die Hälfte ist frei wegen der Symmetrie . Also


      dim ( anti )  =   1/2  (  n  ²  -  n  )  =  ( n/2 ) ( n - 1 )     (  1a  )


     Jetzt musst du die fehlenden n Diagonalelemente wieder dazu zählen:


    dim ( sym )  =  1/2  n  (  n  +  1  )     (  1b  )


     In ( 1a ) hast du bereits die antimetrischen mit der Forderung, dass alle Diagonalelemente Null sind.

    Und oh Wunder; die Summe der beiden Dimensionen in ( 1ab ) gibt wieder n ²  . Jede Matrix lässt sich eindeutig zerlegen in eine sym-und eine antimetrische Komponente.

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  Danke für deine Bewertung.  Wir kennen uns ja schon.

    Eben sehe ich von dir unten einen Kommentar, den ich für Mega   wixhtig halte.


   <<  Die Zerlegung 1/2 (A + AT) und 1/2 (A - AT)

    <<  habe ich oft im Internet gelesen,

    <<  aber war mir nicht sicher,

     <<   ob ich diese benutzen darf,

    <<  weil ich sie in der Vorlesung

    <<  nicht behandelt habe... 

     <<  ist das eine von vielen Zerlegungen ?

     <<  Oder gibt es doch nur eine solche Zerlegung ?

    Find ich super.   Du hast nämlich schon gelernt, genau so und in der Reihenfolge zu fragen wie   die Lehrbücher.

   Nie den zweiten Schritt vor dem ersten tun;  nie  ohne Beweis die Existenz oder Eindeutigkeit von etwas unterstellen.

    Die Vorlesungen haben also schon gefruchtet.

   In einer anderen Aufgabe hattest du schon gezeigt, dass die symmetrischen Matrizen einen Unterraum U_sym bilden und entsprechend U_anti .  Jetzt gibt es da die bekannte, von dir zitierte Zerlegungsformel mit dem " ein Halb "   - ich als Physiker kenne sie übrigens aus dem ===>  Becker_Sauter

    " Theorie der Elektrizität "

   ( Schau dir ruhig mal an, was die Physiker damit machen. )

      Du hast also richtig erkannt, das deine Zerlegungsformel besagt


      M  (  n  ;  K  )  =  U_sym  +  U_anti   (  2.1  )


    Kannst du dir schon etwas vorstellen unter einer DIREKTEN   Summe?  Steht alles im Kowalsky oder Greub;  zur Not in Wiki .

    SATZ und   DEFINITION  (  Direkte Summe )

    ===================================

    Sei V ein Vektorraum  und U1;2 zwei seiner Unterräume mit

             V  =  U1  +  U2      (  2.2  )

    Dann heißt die Summe ( 2.2 ) direkt , wenn eine der drei folgenden äquivalenten Bedingungen erfüllt ist:

1)    U1  ^  U2  =  {  0  }      (  2.3a  )

   (  Mit dem Hütchen meine ich Schnittmenge; U1 und U2 haben also nur die Null gemeinsam - denn die müssen sie ja immer gemeinsam haben. )

  2)  dim  (  V  )  =  dim  (  U1  )  +  dim  (  U2  )     (  2.3b  )

  3)  Eindeutigkeit der Zerlegung;  sei 

      v  =  x1  +  x2  =  y1  +  y2          (  2.4a  )

     mit  x1  ;  y1  €  U1  ,  x2  ;  y2  €  U2   Dann folgt

       x1  =  y1  ;  x2  =  y2          (  2.4b  )

  ========================================


      Mit der Dimensionsformel ( 2.3b )  hast du sofort, dass die Summe ( 2.1 ) direkt ist.  Trotzdem möchte ich, um den Einfluss der verschiedenen Kriterien zu verdeutlichen, hier einen Beweis  über das Durchschnittskriterium  ( 2.3a ) versuchen:

   " Eine Matrix, die gleichzeitig symmetrisch und antimetrisch ist, muss schon die Nullmatrix sein. "


          (M+)  =  M         (  2.5a  )

          (M+)  =  -  M      (  2.5b  )

       M  =  -  M     |    +  M      (  2.5c  )

      2  M  =  0  ===>   M  =  0      (  2.5d  )    ;  wzbw


    Und jetzt folgt die Nutzanwendung - deine Frage nach der eindeutigkeit.  Machen wir doch ruhig mal " Pippifax "  , wie das mein Assistent immer so schön formulierte. Also ganz unexakt ins Blaue hinein.

   die forderung, eine Matrix zu zerlegen in ihre symmetrische und antimetrische Komponente, gleicht einer einzelnen Gleichung mit zwei Unbekannten. Aber ( 2.4b ) gibt dir die Antwort:  Es gibt nur diese eine - egal ob sie nun dran war in der Vorlesung oder nicht ...

  Ich muss   gestehen - erst im Zusammenhang mit  ( 2.5a-d )  habe ich das klein Gedruckte gelesen; fiel mir etwas auf.

   Aber dein Prof hat aufgepasst;  notwendige Voraussetzung ist nämlich, dass die ===>  Charakteristik  des Zahlenkörpers nicht 2 ist .  Warum? Was würde passieren für Charakteristik 2  ?  

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