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Gegeben sei :

y'1 = -5y1 - y2

y'2 = 2y1 - 3y2


In der Aufgabenstellung wird nun gefragt, ob die Lösungen asymptotisch stabil seien (gegen einen Grenzwert konvergieren) und das eine Begründung gefordert ist.Außerdem sollen die allgemeinen Lösungen für y1 und y2 bestimmt werden.
Ich habe leider keinen Schimmer wie ich das löse :( .Vielen Dank im Voraus.
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In der Aufgabenstellung wird nun gefragt, ob die Lösungen asymptotisch stabil seien ?

Das ist der Fall, wenn die beiden Eigenwerte reell und negativ sind ,
oder beide Eigenwerte einen negativen Realteil besitzen.

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1. Eigenwerte berechnen

λ1,2= -4±i

2. Eigenvektoren berechnen.

ν1= (-1/2 -i/2 ,1)

ν2= (-1/2 +i/2 ,1)

3. Lösung :

y1(x) = c1 e^{-4 x} (cos(x) - sin(x)) - c2 e^{-4 x} sin(x)

y2(x) = 2 c1 e^{-4 x} sin(x) + c2 e^{-4 x} (sin(x) + cos(x))


4.Lösungen asymptotisch stabil ? -->JA

C30.gif

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  Typische Physikeraufgabe;  du machst immer  den e-Ansatz


     y1;2  (  t  )  =  A1;2  exp  (  k  t  )       (   1  )

   A1  k  =  -  5  A1  -  A2      (  2a  )

    A1  (  -  5  -  k  )  -  A2  =  0     (  3a  )

    A2  k  =  2  A1  -  3  A2      (  2b  )

          2  A1  +  A2  (  -  3  -  k  )  =  0         (  3b  )


    die Nummerierung  ( ab ) habe ich hier konsequent beibehalten, damit du weißt, welche gleichungen zusammen gehören.  Und jetzt schreib mal die ===> Jacobimatrix  ( rechte Seite ! )   des DGLS  an:



          J  =   -  5       -  1         (  4  )

                      2       -  3



      weil  ( 3ab ) besagen doch michts anderes,  als dass es das EIGENWERTPROBLEM DER JACOBIMATRIX zu lösen gilt. Ich sage das bewusst, weil die meisten Textbücher präsentieren diesen Stoff ungeheuer verwirrend; da bist du dann allein gelassen mit der Aufgabe, dir die ganzen Terme zusammen zu suchen.

   Und wie man die Säkulardeterminante einer Matrix aufstellt - das wird dann auch viel zu kompliziert erklärt

   ( Die setzen direkt die Determinante von ( 3ab ) gleich Null und riskieren, dass damit k direkt  in die Determinante verwurstelt wird. )

   Nein ich ziehe den Rückwärtsgang vor; ich mache den quadratischen Ansatz


      p_J  (  x  )  =  x  ²  -  p  x  +  q     (  5a  )


    Und? Was ist p und q?  Vieta das geschmähte Stiefkind


      p  =  k1  +  k2  =  Sp  (  J  )  =  (  -  8  )     (  5b  )

     q  =  k1  k2  =  det  (  J  )  =  17     (  5c  )

   p_J  (  x  )  =  x  ²  +  8  x  +  17     (  5d  )


    Das mit der asymptotischen Stabilität ist doch wirklich kein Akt;  wirf nochmal einen Blick in deine Aufzeichnungen  oder in das schlaue Buch ( Im Zweifelsfall guckst du in Wiki unter Tovarisch ===>  Ljapunov;  da steht es dann  ganz genau drin. )

    In ( 5c ) hast du eine positive Determinante; damit ergeben sich drei Möglichkeiten:

    1) zwei positive ( reelle )  Eigenwerte

     2) zwei negative Eigenwerte ( Minus Mal Minus gibt schließlich auch Plus )

    3)  Zwei komplex ( konjugierte ) Eigenwerte  (  Das Betragsquadrat einer komplexen Zahl ist nie negativ ! )

       Jetzt hängt alles daran, ob der Realteil beider Eigenwerte negativ ist;  wegen der negativen Spur istr das aber der Fall.  Wären beide Eigenwerte reell, würde dir das in ( 5b ) auch unmittelbar einleuchten. Aber ich schreib jetzt mal den komplexen Vieta an; denn hier  kriegst du tatsächloch komplexe Eigenwerte. Und Vieta ist allemal schneller wie die Mitternachtsformel


    p  =  2  Re  (  k0  )  =  (  -  8  )  ===>  Re  (  k0  )  =  (  -  4  )   (  6a  )

     q  =  |  k0  |  ²  =  17  ===>  |  k0  |  =  sqr  (  17  )    (  6b  )


     Deine Wurzeln erweisen sich als ganze  ===>  Gaußsche Zahlen; denn nach Pythia und Goras


       k1;2  =  -  4  +/-  i       (  6c  )


     Für den Fall eines rein reellen ( negativen )  Eigenwertes hast  du den ===> aperiodischen Kriechfall;  und komplexe Eigenwerte bedeuten immer eine gedämpfte Schwingung, wobei der Imagteil die Frequenz der Schwingung angibt.


    Literatur:  ===>  Herbert Goldstein; Klassische Mechanik ist sehr gut.  Dann das selbe Tema  bei dem Ungarn ===>  Agoston Budo

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