Hallo Mathe-Asse,
Ich habe folgende Aufgabe nach einigem hin und her und mit Hilfe von Wolfram Alpha lösen können
und bin dabei auf etwas gestoßen, was ich einfach nicht verstehen kann.
AUFGABE:
Berechnen Sie die Fourier-Koeffizienten der 2π-periodischen Funktion
f(x) = x • cos(x) x = [0..2π]
und nutzen Sie diese, um die dazugehörigen Fourier- Reihe darzustellen
Hinweis: sin(x) • cos(y) = 1/2• (sin(x - y)+sin(x + y))
1.) Funktion ist ungerade, also ak = 0
2. ) bk berechnet mit Integrationsgrenzen 0 bis 2π. Lösung: bk = $$ \frac{-2k}{k²-1} $$ (gilt für k ≠ 1)
3.) b1 gesondert berechnet und -0,5 errechnet.
Damit sind alle Koeffzienten negativ. Beim Nachprüfen mit Wolfram Alpha alternieren die Koeffizienten jedoch.
Mir fehlte also so etwas wie (-1)k und ich wusste, dass ich so etwas wahrscheinlich erhalten würde, wenn ich von -π bis π integrieren würde, da cos(π k) = (-1)k falls k ∈ ℕ. Also erneut nachgerechnet und siehe da, das neue Ergebnis
entspricht der Lösung aus Wolfram Alpha mit bk = $$ \frac{(-1)^k * 2k}{k²-1} $$
PROBLEM und FRAGE:
Ich zitiere zunächst ein Mathebuch (Koch, Mathematik für das Ingenieurstudium, 2. Auflage, S. 555):
Bei der Berechnung der reellen und komplexen Fourier-Koeffizienten einer Fourier-Reihe
darf man das Integrationsintervall um einen beliebigen Wert t0 verschieben.
Also könnte man z.B. für "einfacheres" Rechnen statt [-T/2, T/2] die verschobenen Grenzen (um t0 = T/2) [0, T] benutzen.
Nur wie man sieht, kommen für verschiedene Integrationsgrenzen verschiedene Ergebnisse raus, was ich auch als sinnvoll empfinde, da die Funktion über jedem unterschiedlichen Intervall auch anders aussieht.
- Stimmt die Regel aus dem Zitat nicht?
- Ist die Regel an eine nicht erwähnte Bedingung verknüpft? (in der Art "Darf nur angewandt werden, wenn folgendes gilt...")
- Übersehe ich generell etwas?
Falls ich meine Rechnungen zur Verfügung stellen soll oder etwas genauer erläutern soll, gerne nachhaken!
Ich hoffe, diese Problematik empfindet irgendwer als interessant genug, um mir zu helfen.