Idee der Rechnung ist, dass der Punkt Q(u|ln(u)) dann möglichst nahe am Punkt P liegt, wenn die Gerade PQ senkrecht zur Funktion ln(x) an der Stelle u verläuft (Veranschaulichung weiter unten). Hat eine Funktion an der Stelle u die Steigung f'(u), dann hat die lineare Funktion, die dort senkrecht zu der Funktion verläuft (die sogenannte Normale) die Steigung -1/f’(u).
Die andere Möglichkeit ist natürlich, mittels Pythagoras einen Term für den Abstand zwischen P und Q aufzustellen:
d(u) = √( (0-u)2 + (1-ln(u))2 )
Berechne dann das Minimum dieser Funktion. Dazu reicht es aus, das Minimum der Funktion
d2(u) = (0-u)2 + (1-ln(u))2
zu berechnen, weil die Wurzelfunktion monoton steigend ist.
Veranschaulichung obiger Aussage. Zeichne den Punkt P und die Logarithmusfunktion in ein Koordinatensystem ein. Markiere den Punkt R(1,5 | ln(1,5)) auf dem Funktionsgraphen. Zeichne
- die Strecke PR,
- einen Kreis um P durch R,
- die Tangente der Funktion bei R.
Alle Punkte des Funktionsgraphen, die innerhalb des Kreises liegen, sind näher an P, als der Punkt R. Wie müssen Strecke und Tangente zueinander liegen, damit kein Punkt des Funktionsgraphen innerhalb des Kreises liegt?