Also ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich durch eure Beiträge viel schlauer bin als vorher.
Einerseits ist es tatsächlich so, dass aufgrund algebraischer Gegebenheiten es für die mathematische Theorie und Entwicklung durchaus Sinn macht zu quadrieren statt Betragsstriche zu setzen. Das hast du sehr plausibel an diesem Beispiel gezeigt, Mathecoach. An dieser Stelle würde ich nochmal gern betonen, dass ich es Schade finde, dass in der Schulliteratur und auch in der Universitätsliteratur nie oder kaum darauf eingegangen wird, sondern es einfach vorausgesetzt wird, dass Betragsstriche zu komplizert sind, ohne auch nur einen Versuch dem Studenten oder Schüler anhand eines Beispiels klar zu machen, dass das quadrieren für weitere komplexe theoretische Aussagen ungünstig sind. Denn in deinem Beispiel, Mathecoach, habe ich diese Gegenüberstellung und sehe direkt: Aha! Ich muss bei dem Term mit den Beträgen eine Fallunterscheidung machen und bei dem quadrierten Term eben nicht!
Andererseits spielt, wie Gast62 bereits angedeutet, es in der Praxis eigentlich für Betragsstriche keine oder kaum eine Rolle, da man mit konkreten Werten arbeitet und somit bei den Betragsstrichen keine komplizierten algebraische Fallunterscheidungen vorkommen.
Mein persönliches Fazit, was das Quadrieren bei der Varianz angeht: In der mathematischen Theorie top und in der Praxis mit konkreten Werten nur zum Teil nachvollziehbar.
Besten Dank an euch beide:)