Doch die Frage ist, was soll ich mit 1 und -2 rechnen, die ich bei der Definitionsmenge am Anfang bestimmt habe? Soweit ich mich erinnern kann, muss ich das Verhalten bei den Stellen auch untersuchen, oder?
Für \(x\to-2\) beispielsweise kannst du schreiben:
$$\lim\limits_{x\to-2} \dfrac{(x-1) (x+2) }{(x+2) (x-2) (x-1)} = \lim\limits_{x\to-2} \dfrac{(x-1)}{(x-2) (x-1)}=-\dfrac 14$$
Es muss also nicht mal vollständig gekürzt werden, es genügt, wenn der Problemfaktor aus dem Spiel ist. (Vollständiges Kürzen erleichtert hier natürlich die Rechnung.) Das separate Betrachten der Limiten von links und rechts ist dagegen unnötige Arbeit.
Der Graph von f erweist sich also an seiner Definitionslücke \(x=-2\) als stetig ergänzbar, weswegen der Punkt \(\left(-2\:\vert\: f(-2)\right)\) anschaulich, so wie du es gemacht hast, als "Loch" im Graphen aufgefasst werden kann.
Entsprechendes gilt für \(x\to1\).