Definitionen ändern sich, aber die Frage ist wieso: Aufgrund von sachlicher Diskussion kompetenter Mathematiker oder aufgrund dämlicher Voilldeppen? Das ist ein fundamentaler Unterschied.
In alten Fachbüchern (Kaiserzeit oder älter) wird z.B. die Kreisgleichung immer so angegeben, dass sie für alle beliebigen schiefwinkligen Koordinatensysteme mit verschiedener Skalierung der Achsen gültig ist. Heute setzt man einzig rechtwinklige Koordinaten mit gleicher Skalierung voraus. Das ist kein Fortschritt, sondern ein Zeichen von Verblödung und völlig bewusster Dummhaltung.
Früher hieß es, ein spitzer Winkel ist kleiner als sein Komplement, heute ist er kleiner als 90°. Die erste Definiton lässt die Frage nach dem Koordinatensystem und der Orthogonalität offen, die zweite macht völlig überflüssige Voraussetzungen, obwohl heute jeder Schüler lernt, dass Orthogonalität eben *nicht* 90° heißt. Auch hier kein Fortschritt, sondern ein Zeichen fortschreitender Verdummung.
(In diesem Zusammenhang interessant: Die dumme Sch**** von Arbeitgeberpräsident hat einmal vor vielen Jahren gesagt, dass Unternehmen überhaupt keine gebildeten Mitarbeiter wollen, weil diese sich auskennen und eventuell zu kritisieren anfangen, und das kann man nicht gebrauchen. Angestellte haben zu arbeiten und ansonsten das Maul zu halten.)
Es gibt zwar keinen Mathematik-Duden, aber es gibt die Internationale Mathematische Union und ähnliche Organisationen. Und solange Begriffe nicht durch diese anerkannt werden, existieren sie auch nicht.
Wikipedia ist im mathematischen Bereiche oft genug saudumm und völlig falsch. Nur bedauerlicherweise gibt es Autoren, die jede Art von Veränderung nicht dulden, weil sie sich selbst für das Größte halten. Und wenn Du Quellen erwähnst, dann muss man oft genug diese hinterfragen (und dann auch ablehnen).