Sei P(p1 | p2 | p3) ein Punkt im dreidimensionalen Raum.
Gesucht ist ein Punkt Q(q1 | q2 | q3) mit
q1 + q2 + q3 = p1 + p2 + p3
q1 = q2 = q3
so dass der Abstand zwischen P und Q möglichst klein ist.
Lösung: Q hat als Koordinaten das arithmetische Mittel der Werte p1, p2 und p3. Der Abstand zwischen P und Q ist die empirische Standardabweichung der Werte p1, p2 und p3.
Wenn man der Versuch (100 Würfe) sehr häufig wiederholt
Sagen wir mal, der Versuch wird m mal wiederholt. Die m Häufigkeiten für Kopf kann man als Punkt P im m-dimensionalen Raum auffassen. Der entsprechende Punkt Q hat als Koordinaten das arithmetische Mittel der Häufigkeiten. Der Abstand zwischen Punkt P und Q ist die empirische Standardabweichung der Häufigkeiten.
Für m→∞ konvergiert das arithmetische Mittel gegen den Erwartungswert n·p und die empirische Standardabweichung gegen die Standardabweichung √(n·p·(1-p)).
Woher weiß man, dass das Intervall gesucht ist, dass symmetrisch um den Erwartungswert liegt?
Es ist immer das Intervall gesucht, das symmetrisch um den Erwartungswert liegt; außer es steht etwas gegenteiliges in der Aufgabenstellung.
Ist es ein großer Wert gemessen an 100 Versuchen?
Umgekehrt wird ein Schuh draus. Ich habe 85 mal Kopf geworfen. Ist das ungewöhnlich oder eher nicht?
Um Standardabweichungen zu vergleichen, benötigt man unterschiedliche Wahrscheinlichkeitsverteilungen. Zu jedem Erwartungswert und jeder Standardabweichung gibt es eine Wahrscheinlichkeitsverteilung mit diesen Werten (z.B. eine geignete Normalverteilung). Deshalb ist es recht zwecklos, zu beurteilen ob 5 viel ist oder nicht.
Es gibt aber den Variationskoeffizienten \(\frac{\sigma}{\mu}\). Den könnte man mal bei der Binomialverteilung auf sein Verhalten für n→∞ untersuchen.