Zusätzlich zum Kommentar gebe ich noch einen anderen Lösungsweg, wenn du es selbst nicht vervollständigt kriegst. Dein Ansatz funktioniert, aber so gehts auch:
Wenn \(f:M\to\{0,1\}\) eine beliebige stetige Abbildung ist, dann sind \(f^{-1}[\{0\}]\) und \(f^{-1}[\{1\}]\) beide offen, denn: Mit \(\varepsilon = 0.5\) bekommst du aus der Stetigkeit von \(f\) für jeden Punkt \(x\in M\) ein \(\delta\), sodass für alle \(y\) mit \(d(x,y)<\delta\): \(d_{\text{Hamm}}(f(x),f(y))<0.5\), insbesondere \(f(x)=f(y)\), also ist eine \(\delta\)-Umgebung von \(x\) im gleichen Urbild wie \(x\). Jetzt wird \(M\) aber disjunkt zerlegt in die offenen Mengen \(f^{-1}[\{0\}]\) und \(f^{-1}[\{1\}]\), aus Zusammenhang folgt, dass eins der beiden Urbilder leer sein muss, \(f\) ist also konstant \(0\) oder konstant \(1\).
Wenn du den Beweis maximal allgemein haben möchtest: Bilder von zusammenhängenden Räumen sind zusammenhängend (das ist eine nette kleine Übung). Der Raum \(\{0,1\}\) mit deiner Metrik ist nicht zusammenhängend, das bedeutet keine stetige Funktion \(f:M\to\{0,1\}\) mit \(M\) zusammenhängend kann surjektiv sein, also bleiben in diesem Fall nurnoch die konstanten Funktionen übrig.